DE49783C

DE49783C - Stimmvorrichtung für Kesselpauken

Info

Publication number: DE49783C
Application number: DENDAT49783D
Authority: DE
Original assignee: W. DIETRICH in Leipzig, Grimmstr. 1
Anticipated expiration: 1909-02-12

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 81: Musikalische Instrumente.

WILHELM DIETRICH in LEIPZIG. Stimmvorrichtung für Kesselpauken.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 12. Februar 1889 ab.

Die in Fig. i bis" 4 der beiliegenden Zeichnung dargestellte . Kesselpauke ist ' mit einer Stimmvorrichtung versehen, welche es dem Spieler ermöglicht, das Paukfell in jedem Moment, auch während des Spieles, ohne Anwendung der Hände spannen zu können bezw. in die richtige Stimmung zu bringen.

Die Vorrichtuhg ist in folgender Weise zusammengesetzt :

Die Pauke ist in ein Gestell fest eingehängt, das aus dem Fufs A, dem in diesen verstellbar eingeschraubten Rohr B, den fest mit diesen verbundenen Armen X¹JT¹ und dem Ring G besteht. Das Rohr B reicht in den Kessel der Pauke hinein und dient der Zugstange a als Führung. Diese Zugstange α ist an dem in den Kessel hineinragenden Ende mit einer Nufs b versehen, die eine tiefe Auskehlung b^l besitzt.

Am anderen Ende ist die Zugstange mit einem Gabelkopf α¹ versehen, zwecks Her-, stellung einer Verbindung mit dem durch den Fufs bethätigten Stellhebel d. Die Anbringung mehrerer Löcher e im Gabelkopf der Zugstange ermöglicht eine verschiedene Einstellung des Hebels d. Der Hebel d führt sich in einer Schlitzführung/, welche gezahnt ist. An dem Hebel d ist ein Sperrhebel g beweglich angebracht; derselbe greift in die Zahnung der Schlitzführung f ein, um den Hebel d in jeder Lage arretiren zu können. In der Auskehlung i»¹ der Nufs b liegen mit ihren Enden Hebel h₇ die bei i in einem mit dem Rohre B verbundenen Kreuz k drehbar gelagert sind. Mit den anderen Enden der Hebel h sind Stangen Z beweglich verbunden, welche bei m mit dem Rand des Kessels C wieder drehbar befestigt sind.

Das Fell D ist auf einen Ring η gespannt, welcher sich mit Oesen 0 auf den Bolzen ρ führt, die in dem mit dem Gestell verbundenen Ringe G befestigt sind.

An dem Ringe G ist sodann eine Tonscala H angebracht, über welche ein Zeiger r .durch Hebelwerk st, das durch Stift c mit dem Kessel C verbunden ist, bewegt wird.

Soll die Pauke auf einen beliebigen, auf der Scala H verzeichneten Ton gebracht werden , so wird der Tritthebel d bei ν ν mit dem Fufs niedergedrückt, dadurch wird auch die Zugstange α nach unten gezogen, die in der Kehlung der Nufs liegenden Hebel werden mitgenommen, dadurch wird der Kessel mit seinem Rand C¹ gegen das Fell gedrückt und dasselbe gespannt. Soll die Pauke tiefer gestimmt werden, so wird mit dem Fufs auf den Sperrhebel g gedrückt, dadurch wird der Hebel d ausgelöst und der Kessel, so lange der Sperrhebel sich im ausgelösten Zustande befindet, vom Fell nach unten gedrückt. Zeigt die Scala den richtigen Ton, so wird der Sperrhebel losgelassen, derselbe schnappt wieder in die Zahnung der Führung ein und hält den Mechanismus und damit die Spannung des Felles auf dem angezeigten Ton fest.

Dadurch, dafs das Rohr B in dem Fufs höher oder tiefer geschraubt werden kann,

wird es möglich, den Ton durch Drehen der Pauke genau zu justiren.

Claims

Patent-Anspruch:

Stimmvorrichtung für Kesselpauken, bestehend aus einer durch den Fufs bewegten, in einem Rohr B geführten Zugstange α mit Nufs b, in Stützen k gelagerten Hebeln h und Stangen Z, welche Theile derart verbunden sind, dafs durch Bewegung der Zugstange a oder durch Drehen des mit Gewinde versehenen Rohres B in dem Fufsgestell A ein Auf- und Niederbewegen des Spannringes und damit ein Stimmen der Pauke erreicht wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.