DE75105C

DE75105C - Melder für Zuggattung und Fahrtrichtung

Info

Publication number: DE75105C
Application number: DENDAT75105D
Authority: DE
Original assignee: H. STOCKHEIM in Mannheim
Anticipated expiration: 1913-11-03

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

KLASSE 20: Eisenbahnbetrieb.

Die nachfolgend beschriebenen Neuerungen an dem unter Nr. 65214 patentirten Melder für Zuggattung und Fahrtrichtung betreffen eine Schaltvorrichtung, mittels welcher man die Zuggattungs - Ankündigungstafeln von dem Wärterstand aus und in Uebereinstimmung mit der an letzterem befindlichen Controlscheibe einstellen kann.

Fig. ι und 2 zeigen in Aufrifs und Grundrifs das Gehäuse für die Ankündigungstafeln mit dem vorliegenden Schaltwerk, Fig. 3 und 4 in Vorderansicht bezw. Querschnitt die Wärterstandsäule.

Die Wärterstandsäule A trägt sowohl ein Gehäuse B für die Controlscheibe b mit Uebersetzungsgetriebe und die Seilrollen C zum Heben und Senken der Ankündigungstafeln für die Zugrichtung, als auch die Orientirungstafel D für den Wärter.

Die Controlscheibe b ist entsprechend den im Melder (Fig. 1 und 2) befindlichen Zuggattungsscheiben G G¹ mit den Aufschriften »Schnellzug«, »Personenzug« etc. und »ι. bis 2. Classe«, »1. bis 3. Classe« etc., versehen, derart, dafs die auf. der Controlscheibe b diametral gegenüberliegende und am Fensterchen des Gehäuses B der Wärtersäule sichtbaren Aufschriften mit den Ankündigungen der Scheiben G und G¹ übereinstimmen.

Die Controlscheibe b sitzt auf der Achse eines im Gehäuse G gelagerten Zahnrades b¹, welches durch ein Uebersetzungsgetriebe 2>² mit dem an der Kurbel d sitzenden Zahnrad b^s in Verbindung steht. Das Uebersetzungsverhältnifs des Rädergetriebes ist so gewählt, dafs eine Theildrehung, beispielsweise Y₈ Umdrehung, der Scheibe b einer ganzen Umdrehung der Kurbel d entspricht.

Um die Scheiben G G¹, zur Ankündigung d.er Zuggattung der Controlscheibe b entsprechend, um einen Abschnitt weiterzudrehen, ist zwischen genannten Scheiben ein Winkelhebel/, Fig. ι und 2, drehbar gelagert, dessen liegender Schenkel mit einem Gewicht e beschwert ist, während der aufrechte Schenkel die Schaltklinken f'²/³ trägt, deren eine f² schiebend und die andere f³ ziehend auf die Zähne der bezüglichen Scheiben G oder G¹ wirkt.

Das Gewicht e ist mit dem einen Ende eines über Rollen g^l g-² geführten Seiles g· verbunden, dessen anderes Ende an der Kurbel d befestigt ist. Dreht man die Kurbel d um eine halbe Umdrehung, so macht der Winkelhebel /, dessen Gewichtsarm an Führungsbogen f^l geführt ist, einen entsprechenden Ausschlag, wobei die Klinken f'²f³ eine Theildrehung der Scheiben G G¹ bewirken, während bei der nächsten halben Kurbeldrehung die Klinken unter dem Einflufs des Gewichtes e zurückgehen.

Eine der Theildrehung der Controlscheibe b entsprechende volle Kurbelumdrehung ent-

Claims

spricht ■ also einer Theildrehung der Scheiben G G\

Will man zwei oder mehr Felder weiter schalten, so mufs man entsprechend viele volle Kurbeldrehungen machen.

In den Fig. 5, 6 und 7 ist eine Abänderung der Schaltvorrichtung gezeigt. An die Stelle des Winkelhebels/ mit den Schaltklinken/²/³ tritt hier ein steifes Gerüst /;, dessen Traversen /2¹Zj¹ die Thätigkeit der Schaltklinken herbeiführen. Die Seilrollen j 'und kk^l, von denen j durch Seil h² mit der rechten Traverse h^l und der Kurbel der Wärtersäule, die beiden Rollen k k^l jedoch durch ein Seil 2'mit der linken Traverse h¹ verbunden sind, bewirken die Vor- und Rückwärtsbewegung des Gerüstes h. Die Rückwärtsbewegung wird durch Gegengewichte /1¹ unterstützt, die auf Gleitstäben mwi¹ geführt werden und mit den über die Rollen k k^l geschlungenen Seilenden verbunden sind. Hierbei ist man in der Lage, den Zug der Gewichte durch die Anzahl der Gewichtsstücke beliebig zu regeln.

Paten τ-Anspruch:

Eine Ausführungsform des durch Patent Nr. 65214 geschützten Melders für Zuggattung und Fahrtrichtung, dadurch gekennzeichnet, dafs die Ankündigungstafeln für die Zuggattung (GG') durch ein Schaltwerk (//'/V⁸^ Fig. ι und 2, bezw. h h^lj k k¹11\ Fig.. 5 bis 7) bewegt werden, . welches durch eine mit der Controlscheibe (b) verbundene Kurbel (d) mittels eines Zugseiles in Thätigkeit gesetzt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.