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Plattenhalter für Ätzmaschinen Bei den Ätzmaschinen spielt es eine
wesentliche Rolle, und zwar insbesondere bei den Rotationsmaschinen, daß eine genügend
stabile Lage der zu ätzenden Platten stattfindet, d. h. die Platten müssen
so gehalten werden, da.ß sie sich nicht von ihrem Platze lösen oder auch nur bewegen
können.. Die Platten, die an den Seitenwandungen der Ätzbottiche stehen, können
ja ohne weiteres einen festen Halt haben, dagegen bei den Platten, welche oben horizontal
liegen, macht das Schwierigkeiten.
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Alle heutigen horizontal liegenden Plattenbalter sind immer eine Art
von Ehispannrahmen mit Schrauben oder Keilverspannung und haben alle den Fehler,
sich schnell abzunutzen. Sie werden aucili von der Säure zerfressen und lassen die
Platten fallen. Diese geben dann in der Ätzflüssigkeit unter, und dadurch wird die
Schaufelturbine oder auch die ganze Maschine beschädigt.
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Die Wannen, welche meistenteils viereckige Form haben -, besitzen
oben einen Falz, in welchen die Platten eingeschoben werden. Die Platten sind nun
aber verschieden groß, während natürlich die öffnung des Bottichs immer dieselbe
Größe hat. Infolgedessen haben Platten, welche nicht genau mit der Öffnung des Bottichs
übereinstimmen, was kaum vorkommt, in keiner Weise Halt. Die Platten würden sofort
abstürzen. Des-halb werden sie immer in einen Rahmen eingespannt, welcher in die
öffnung faßt. Dieser Rahmen wird jetzt gemäß der Erfindung durch einen automatischen
Plattenhalter ersetzt, welcher es nicht nur ermöglicht, jede beliebige Plattengröße
festzulagern, sondern welcher auch. verhindert, daß die Platte irgendwelche Bewegungen
ausführen kann. Dieser Plattenhalter besteht aus einem Schieber, welcher in oder
auf zwei Ätzmaschinenwändefalze geschoben werden kann. Außerdem ist er so ausbalandert
bzw. dimensionlert, daß er immer das Bestreben hat, nach. der einen Seite, sei es
nach vorn oder hinten, überzu-kippen. Er ist ferner mit einem Greiferfalz, -um eine
Platte dort -einschieben zu können, versehen. Infolge seiner eigenartigen Gestaltung
bzw. Ausbalancierung wird also eine Platte, welche in dem Greiferfalz des Schiebers
liegt und mit ihrer gegenüberliegenden Kante in den Falz der Wanne eingeführt ist,
beimLoslassen des Schiehers automatisch festgezwickt; die anderen beiden Kanten
der Platte liegen nur an den Wänden d-erWanne an.
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In der Zeichnung ist beispielsweige der Plattenhalter in zwei Ausführungsformen
dar-,gestellt. Es zei t 9
Abb. i zwei Plattenhalter im Schnitt und in der
Ansicht von oben und der Seite, und zwar einen, welcher nach vorn, und einen, welcher
nach. hinten kippen kann.
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Abb. 2 zeigt in der Wanne den Plattenhalter, welcher nach vorn kippt.
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Abb. 3 zeigt in der Wanne den Plattenhalter, welcher nach hinten
kippt.
Der Plattenhalter, welchen der Erfinder auch Schieberschloß
nennt, BI oder B2, ist so lang, wie die Wanne breit oder lang ist, so daß er mit
seinen Seitenn (Abb. i) in oder auf zwei Falzen der Wanne verschoben werden kann.
Sein Querschnitt hat eine Art Fingerforrn, wie das aus den Abbildungen zu ersehen
ist, und kann zwei Pedern besitzen, mit denen er in den Falmuten der Wanne hin und
her geschoben wird. Die Auflagem, der Greiferfalz für die Platte in dem Plattenhalter,
ist so gestaltet, daß die Platte an zwei, Stellen festgehalten wird, und zwar in
der Weise, daß sie an der einen Stelleo auffiegt, während die andere Stellep der
Platte gegen den Halter gedrückt wird, so daß also beim Kippen des Halters die Platte
festgeklemmt wird, und zwar nicht nur in dem Greiferfalz, sondem auch in dem gegenüberliegenden
neutralen Schieberblockfalz g (Abb. 2) oder der Wandrüle lt (Abb.
3), und gut fest liegenbleibt.
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In Abb. 2 liegt die Platte f in dem neutralen Schieberblockfalz
g. Hier ist nämUch noch eine Modifikation insofern getroffien, als hier der
ursprüngliche Wannenfalz h (Abb. 3) noch durch einen Schieberblock nach vom
geschoben ist, um nicht die kleineren Platten zu ,weit nach hinten führen zu müssen.
Der Platterihalter BI (Abb. i und 2), welcher so ausbaland#ert ist, daß er das Bestreben
hat, nach vom zu kippen, klemmt die Platte in ihrem Greiferfalz m zwischen den Punkten
o, p
fest, wodurch auch die Platte, welche ihrerseits nach unten kippen
will, in den Falzg festliegend gedrückt wird. Die Platte ist also nunmehr sowohl
in dem Falzg bzw. h festliegend als auch in dem Falzm festgeklemmt und liegt wegen
des großen Gewichts der SchieberleisteB1 und B2 unverrückbar fest.
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In der Abb.3 ist eine Ausführung des Plattenhalters gezeigt, welc*her
nach hinten kippt. In dem Greiferfalztn dieses PlattenhaltersB22 liegt wieder die
Platte einerseits, w, ählrend sie andererseits in der Falzrille li der Wanne sitzt.
Das Platteühalterschloß bleibt wegen seines Eigengewichts liegen, wie es aus Abb.
3 zu ersehen ist. Es findet also auch hier wie vorher ein Festklemmen der
Plattenkanten sowohl in dem Greiferfalz rn des Plattenhalters zwischen den Punkten
o und 1) als auch in dem Falz g der Wanne statt, so daß die Platte ebenfalls
vollständig, man kann fast sagen, starr und unbeweglich liegt.
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Wie man ersieht, handelt es sich Ider um eine ganz einfache Einrichtung,
welche sehr leicht und ohne jegliche Umstände und Hilfsmittel zu bedienen ist. Es
wird lÜer einfach eine eigenartige Ausbalanciexung des Schwergewichtdruckes eines
Schiebers ausgenutzt, um den gewünschten Effekt zu erzielen. Die Platten liegen
ganz starr und fest, sie sind direkt durch den Hebeldruck des Schiebers B festgeklemmt,
so daß jede Bewegung durch Erschütterung oder Gegenschlagen der Säure, wenn das
noch. so kräftig erfolgt, ausgeschlossen ist, weil eben die, Platten durch die Gewichtsklemmung
wie mit Klammern zwischen den Stellen o, p festgehalten werden.