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Dubliermaschine Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine
Neuerung an solchen Dubliermaschinen, bei denen die Gewebeführungsstangen oder Kantenführungswalzen
mittels einer Kantenfühlereinrichtung auf elektromagnetischem Wege selbsttätig gesteuert
werden und die Fühlereinrichtung im Falle wechselnder Gewebebreite, aber sich deckender
Gewebekanten den letzten folgt, ohne die Kantenführungsmittel zu beeinflussen.
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Die Erfindung besteht darin, daß der beiden Gewebekanten gemeinsame
Fühler mit dem gegebenenfalls geteilten Kontaktkörper starr und mit einer in Richtung
der Gewebeebene zwangsläufig geführten, unter Gewichts- oder Federdruck stehenden
Führungsstange beweglich verbunden ist, wobei die Kontaktschienen als einfache Kontakte
ausgebildet und mit der Führungsstange fest verbunden sein können.
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Die Erfindung kann auch so abgeändert werden, daß der beiden Gewebekanten
gemeinsame Fühler mit seiner Führungsstange ein starres Ganzes bildet, in seiner
Führung versch.wenkbar ist und der bewegliche Kontaktkörper ortsfest angeordnet
und durch einen Arm mit der Führungsstange des Fühlers so verbunden ist, daß bei
einer Ausschwenkung des Fühlers gleichzeitig eine Verschwenkung des Kontaktkörpers
erfolgt.
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Infolge dieser Erfindung wird der Aufbau der Fühlervorrichtung einfacher,
als dies bei den bekannten Vorrichtungen der Fall ist, und die zu bewegenden Massen
werden kleiner, was besonders beim Dublieren feiner Gewebe von erheblicher Bedeutung
ist.
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Die Zeichnung veranschaulicht durch die Fig. i bis 6 drei Ausführungsbeispiele
der Erfindung in der Draufsicht und im Querschnitt, wobei in der Draufsicht der
Deckel des Gehäuses abgenommen und die innere Einrichtung besser zu sehen ist.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. i und 2 ist der beiden Gewebekanten
gemeinsame Fühler 15 mit seiner Führungsstange i 5a nicht fest, sondern durch ein
Gelenk 29 mit den beiden Armen 20, 2i nicht gelenkig, sondern starr verbunden; der
Kontaktkörper 24 ist geteilt und jede Hälfte mit einem der beiden Arme 20, 21 verbunden.
Die Führungsstange isa wird zwischen zwei Walzenpaaren 30 und 3i geführt.
Das Walzenpaar 3o hat außerdem bei 32 schlitzartige Aussparungen, damit die Arme
20, 21 beim Verschwenken des Fühlers 15 sich seitlich bewegen und mit den Kontaktschienen
25, 26 in Berührung kommen können. Die Stange i 5a ist mit einem Anschlag q.o sowie
auch mit einem Ouerstück 33 versehen, in welches die beiden Schenkel einer bei 35
befestigten Feder 34. eingreifen, so daß der Fühler stets selbsttätig so weit in
seine äußerste Stellung zurückgeführt wird, bis der Anschlag 40 an die Führungswalzen
30 stößt. Dies könnte aber ebensogut durch einen Gewichtskraftspeicher geschehen.
Verlaufen
die beiden Gewebekanten sich deckend, bewegen sie sich aber infolge auftretender
geringer Breitendifferenz vor und zurück, dann wird der Fühler 15 mit der Führungsstange
i 5a und den beiden Armen 2o, 21 entsprechend der Breitendifferenz nach vorn und
zurück bewegt, ohne daß die Kontaktkörper 24, 249a mit den Kontaktschienen 25, 26
in Berührung kommen. Verläuft dagegen die eine Kante gegen die andere, dann schwingt
der Fühler um 29, und es kommt der eine oder der andere Kontaktkörper mit der einen
oder der anderen Kontaktschiene in Berührung, so daß die Kantenführungsmittel zur
Wirkung kommen. Sowohl bei dieser Ausführungsform als auch. bei den beiden anderen
sind die sämtlichen Teile in dem dicht geschlossenen Gehäuse io angeordnet, und
nur der Fühler mit einem Teil seiner Führungsstange und den Armen ragt aus dem Gehäuse
heraus.
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Das Ausführungsbeispiel nach den Fig.3 und q. unterscheidet sich von
den Fig. i und :2 lediglich dadurch, daß an Stelle der ortsfesten Kontaktschiene
bewegliche Kontakte 25, 26 angeordnet sind, die mit dem Körper 33 durch Arme 25a,
26a in fester Verbindung stehen, so daß bei wechselnder Breite des Gewebes und Hinundherverschiebung
des Fühlers 15 mit seiner Stange 15a und den beiden Armen 2o, :21 auch die Kontakte
mitwandern.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 5 und 6 ist der Fühler 15
mit seiner Führungsstange i5a, die ebenfalls durch Walzen 30, 31 geführt wird, fest
verbunden. Damit sich aber die Führungsstange zwischen den Walzen nicht drehen kann,
ist der Fühler noch mit zwei seitlichen Führungsstangen J 5b
versehen, die
ebenfalls durch die Walzen Führung erhalten. Die Führungsstange 15a kann - ganz
gleich, in welcher Längsstellung sie sich befindet - zwischen den Walzen 30, also
um die Stelle 30a schwingen. Ihr freies Ende ist mit einem Arm 38 versehen, welcher
unter der Wirkung eines Feder- oder Gewichtskraftspeichers 39 steht, so daß der
Fühler stets nach außen gedrängt wird.
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Der Kontaktkörper 2q9 ist hier ungeteilt, mit einem Stab 36 fest verbunden
und um Zapfen 37 in waagerechter Richtung verschwenkbar. Der Stab 36 greift durch
eine Bohrung des Armes 38 hindurch. Die Kontakte 25, 26 sind fest angeordnet. Verlaufen
beide Gewebekanteni sich deckend infolge wechselnder Gewebebreite vor- und rückwärts,
dann folgt der Fühler i r unter Wirkung des Gewichtes 39 denselben, ohne daß der
Kontaktkörper 24 bewegt wird. Verläuft dagegen die eine Gewebekante gegen die andere,
dann schwingt der Fühler mit seiner Führungsstange um den Punkt 3oa, an welcher
Bewegung die beiden anderen Führungsstangen 15b teilnehmen. Dadurch wird gleichzeitig
der Stab 36 mitgenommen und - je nachdem ob nach rechts oder links - gelang der
Kontaktkörper 24 mit einem der Kontakte 25, 26 in Berührung, wodurch wiederum die
entsprechenden Kantenführungswalzen zur Wirkung kommen und den sich deckenden Kantenlauf
herbeiführen.