DE857154C

DE857154C - Geteilter Naehmaschinen-Drueckerfuss

Info

Publication number: DE857154C
Application number: DEH7654A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Huber
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-02-25
Filing date: 1951-02-25
Publication date: 1952-11-27

Description

In der Nähmaschinentechnik ist es bekannt, für gewisse Arbeiten einen Drückerfuß zu verwenden, der aus zwei nebeneinanderliegenden Teilen besteht. Entsprechend der Dicke des zu verwendenden 1Iaterials müssen die Fußteile in der Höhe beweglich sein, und zwar jeder Fußteil unabhängig vom anderen. Diese getrennte Verstellbarkeit ist besonders wichtig, wenn der zu nähende Stoff unterschiedliche Dicke besitzt, wie dies beim Pikieren der Fall ist. Bei dieser Arbeit liegt nämlich unter dem einen Fußteil nur die einfache Stoffdicke, während sich unter dem anderen eine weitere Stofflage befindet, die unter Umständen sogar noch umgeschlagen ist. Beim Nähen wird dann der eine Fußteil verhältnismäßig hoch liegen, während der andere die einfache Stoffbahn hält und im übrigen für die umgelegte Stoffkante als Führung dient. Auf diese Weise werden ganz korrekt verlaufende Nähte gewährleistet, und zwar in viel einfacherer `'eise als bisher, ohne daß für die Stofführung besondere Geräte erforderlich wären.
Diese Vorteile werden gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die nebeneinander angeordneten und unabhängig voneinander in der Höhe beweglichen Fußteile in besonderen Führungen eines gemeinsamen Fußhalters federnd angeordnet sind und in diesem durch einen gemeinsamen Keil gehalten werden. Der Keil hat z. B. trapezförmigen Querschnitt, auf dessen einer Kante die Schäfte in der Ruhelage mit dem Rande einer entsprechend verlaufenden Nut aufliegen. Diese Nut ist jedoch um ein gewisses Stück breiter als der Keil, damit die Füße um das entsprechende Stück nach oben gegen den Federdruck beweglich sind. Gehalten wird der Keil von einer seinem Querschnitt entsprechenden Nut im gemeinsamen Fußhalter. Der Fußhalter kann an der Drückerstange verstellbar befestigt werden, zweckmäßigerweise durch einen Ansatz, der ein Langloch für die Befestigungsschraube aufweist, welches die leichte Verstellbarkeit nach vorn oder hinten gewährleistet. Besonders wichtig für das Andrücken des Stoffes ist, daß die eigentlichen Füße an den unteren Fußteilen in geringen Grenzen im Zapfen drehbeweglich sind.
Die Abbildungen erläutern die Erfindung in übersichtlicher Weise. Abb. i zeigt den Drückerfuß annähernd in natürlicher Größe. Abb. 2 ist ein Schnitt durch die Führung eines Fußteiles und den darin sich bewegenden Schaft in vergrößerter Darstellung. Abb. 3 zeigt, ebenfalls vergrößert, einen Schnitt durch die beiden Unterteile in verschiedener Lage entsprechend der Dicke der darunterliegenden Stoffbahnen. i ist der die beiden Fußteile haltende gemeinsame Fußhalter, der mit einer flachen Nut 2 und einem Ansatz 3 zur Befestigung an der Drückerstange versehen ist. Dieser Ansatz 3 weist ein Langloch 4 auf, durch welches die der Befestigung an der Drückerstange dienende Befestigungsschraube hindurchgeht. Der gemeinsame Fußhalter trägt nun die beiden Fußteile 5 und 6, deren Schäfte in zylinderartigen Öffnungen geführt werden und von denen jeder für sich frei beweglich ist, und die gegen Spiralfedern 7 stoßen, die ihnen einen elastischen Druck verleihen. Damit die Füße einen Halt haben und nicht nach unten herausfallen, ist ein Keil 8 mit trapezförmigem Querschnitt in eine entsprechend geformte Nut des Fußhalters eingeschoben. Dieser Keil erstreckt sich quer über die beiden Schäfte. Diese besitzen ebenfalls eine Aussparung 9, die aber nach unten um 5 bis io Inm verlängert ist, damit die Fußteile je nach der Stoffdicke nach oben hin verschoben werden können. Die Feder 7 im oberen Teil der Führung für jeden Fuß sorgt dafür, daß sich diese in der Ruhelage stets in der untersten Stellung befinden. Die elastische Federung der Fußteile gestattet entsprechend der unter diesen Teilen liegenden Stoffbahnen, daß sich die beiden Füße in verschiedene Höhen einstellen können.
Eine weitere Erleichterung für das bequeme Arbeiten liegt noch darin, daß die unteren Fußteile in gewissen Grenzen um die Drehzapfen io schwenkbar sind. Wenn also Stoffbahnen unterschiedlicher Dicke, wie beim Pikieren, bearbeitet werden, dann ergibt sich eine Lage der Fußteile, wie sie durch Abb. 3, die einen Querschnitt durch Füße und Stoff darstellt, veranschaulicht ist. Aus dieser Zeichnung ist gleichzeitig zu ersehen, daß der tiefer liegende Fußteil eine einwandfreie Führung für den von vorn nach hinten zu verschiebenden Stoff darstellt und damit einen tadellosen Verlauf der Naht gewährleistet.

Claims

PATP`TANSPI;l;CI11:: i. GeteilterNähmaschinen-Drückerfuß mit zwei nebeneinander angeordneten Fußteilen, die unabhängig voneinander in der Höhe beweglich sind, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden federnd in je eine besondere Bohrung eines gemeinsamen Fußhalters (i) eingepaßten Fußteile (5, 6) durch einen gemeinsamen Keil (8) gehalten werden.
2. Geteilter Drückerfuß nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft jedes einzelnen Fußteils (5, 6) in dem gemeinsamen Fußhalter (i) quer zu seiner Längsausdehnung eine z. B. schwalbenschwanzförmigeNut (9) aufweist, deren obere Kante auf dem gemeinsamen Keil (8), z. B. von trapezförlnigem Querschnitt, aufliegt, der jedoch um ein gewisses Stück schmaler als die Nut in den Schäften ist und von einer seinem Querschnitt entsprechenden Nut im Fußhalter (i) gehalten wird.
3: Geteilter Drückerfuß nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sohlenteile um einen waagerechten Drehzapfen (io) schwenkbar am unteren Ende der Drückerfußteile befestigt sind.
4. Geteilter Drückerfuß nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Fußhalter (i) Mittel (3, 4) zur verstellbaren Befestigung an der Drückerstange aufweist.
5. Geteilter Drückerfuß nach den Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, da.ß der gemeinsame Fußhalter (i) zum Zwecke einer unverrückbaren Befestigung finit einer flachen Führungsnut (2) versehen ist.