DE569659C

DE569659C - Stoffuehrungsvorrichtung an Blindstichnaehmaschinen

Info

Publication number: DE569659C
Application number: DE1930569659D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1929-09-24
Filing date: 1930-02-26
Publication date: 1934-02-24
Also published as: GB358743A; US1998341A

Description

Gegenstand des Hauptpatents bildet eine Stofführungsvorrichtung an Blindstichnähmaschinen zur Herstellung von Klappen, Kragen, Aufschlägen u. dgl. mehrstofflagigen Teilen von Kleidungsstücken, welche sich dadurch kennzeichnet, daß zwei oder mehrere Stofflagen gleichzeitig über einem sattelförmigen, unterhalb der Stichplatte der Blindstichnähmaschine vorgesehenen Träger in to entsprechende Krümmung versetzt und in gespannter Lage am Sattelscheitel durch die Maschine aufeinandergeheftet werden. Die Stofflagen werden hierbei in der Krümmung des Trägers entsprechende Gegenstücke gepreßt und gespannt, welche an der Stichplatte angeordnet sind.

Gemäß der Erfindung sind nun die seitlich des sattelförmigen Trägers vorgesehenen Gegenstücke unterhalb der Stichplatte unter Federdruck nachgiebig gelagert.

Dadurch ist es möglich, daß man Stofflagen, deren Dicke wechselnd ist, pikieren kann, ohne daß man, wie bei der Rollpikiermaschine nach der Haupterfindung, die Gegenas stücke seitlich zu verstellen braucht. Ein Hängenbleiben des Werkstückes an den Stellen größerer Stoffdicke ist daher nicht mehr möglich.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindüngsgegenstandes in Abb. 1 in Stirnansicht und in Abb. 2 in einem Schnitt nach der Linie A-B von Abb. 1 veranschaulicht. Abb. 3 zeigt einen Schnitt nach der Linie C-D von Abb. 1.

Unterhalb der Stichplatte 1, welche von dem am Kopf der Maschine befestigten Stichplattenbügel i^a getragen wird, sind seitlich des sattelförmigen Trägers 8 die Gegenstücke 2, 3 vorgesehen. Die Gegenstücke bestehen im gezeichneten Falle aus kegelstumpfartigen Rollkörpern, die aus unelastischem oder elastischem Material hergestellt sein können und an den einen Enden von zweiarmigen Hebeln 4 befestigt sind, die bei 5 ihre Drehpunkte besitzen und sich in Führungen 6 einlegen.

Die anderen Enden der Hebel 4 liegen in einem U-förmigen Führungsstück 9, und zwar unter Zwischenschaltung einer Schraubenfeder 10, wobei sich das eine Hebelende unmittelbar auf die eine Wange des Führungsstückes 9 auflegt, während die andere Wange das eine Widerlager der Feder ι ο bildet, während das andere Widerlager vom entsprechend gestalteten Ende des Hebels 4 gebildet wird.

Das Führungsstück 9 ist in einen Schlitz 11 des Stichplattenbügels i^a verschiebbar eingesetzt und kann mittels eines mutterartigen Ansatzes 12 durch eine Spindel 13 bewegt werden, die durch den Knopf 14 verdreht werden kann.

Durch den Knopf 14 kann der Abstand der Rollkörper 2, 3 von dem Träger 8 verändert werden, je nachdem es die zu verarbeitende Ware erfordert. Der auf den Hebeln 4 durch die Feder 10 lastende Druck und damit auch der Ausweichungsdruck der Rolfen 2, 3 wird, dadurch nicht verändert, so daß beim Arbeiten die Rollkörper mit den Hebeln immer unter gleichen Federgegendruckverhältnissen ausschwingen können.

Claims

Patentansprüche:

1. Stofführungsvorrichtung an Blind-Stichnähmaschinen zur Herstellung von gerollten Klappen, Kragen, Aufschlägen u. dgl. mehrlagigen Teilen von Kleidungsstücken nach Patent 540 454, 'dadurch gekennzeichnet, daß die seitlich des sattelförmigen Trägers (8) vorgesehenen Gegenstücke (2, 3) unterhalb der Stichplatte unter Federdruck nachgiebig gelagert sind.

2. StofEührungsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenstücke aus kegelstumpfartigen Rollkörpern bestehen.

3. Stofführungsvorrichtung nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollkörper (2, 3) am Ende von doppelarmigen Hebeln (4) angebracht sind, deren anderes Ende unter Federdruck steht.

4. Stofführungsvorrichtung nach Anspruch ι bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die unter Federdruck stehenden Enden der Hebel (4) mit Einrichtungen versehen sind, welche eine Abstandsänderung der Gegenstücke (2, 3) dem sattelförmigen Träger (8) gegenüber ermöglichen.

5. Stofführungsvorrichtung nach Anspruch ι bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtungen für die Abstandsänderung der Gegenstücke ohne Änderung des auf den Hebeln (4) lastenden Federdrucks wirken.

6. Stofführungsvorrichtung nach Anspruch ι bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebelenden und die auf sie wirkenden Druckfedern (10) zwischen durch einen Steg miteinander verbundenen Anschlagstücken (9) liegen, der mittels in Schlitzen des. Stichplattenbügels (i^ß) verschiebbarer Stellschraube (14) feststellbar angeordnet ist.

7. Stofführungsvorrichtung nach Anspruch ι bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Stichplattenbügel (i^fl) gleichzeitig zur Lagerung der die Gegenstücke tragenden Hebel (4) dient und mit Anschlagführungen (6) für dieselben versehen ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen