DE517656C

DE517656C - Stoffvorschubvorrichtung fuer Flachnaht-Naehmaschinen

Info

Publication number: DE517656C
Application number: DEN30536D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1929-06-25
Filing date: 1929-06-25
Publication date: 1931-02-10

Description

Stoffvorschubvorrichtung für Flachnaht-Nähmaschinen Die Erfindung bezieht sich auf eine Stoffvorschubvorrichtung für Flachnaht-Nähmaschinen zum gleichzeitigen Zusammennähen und Überdecken der Kanten zweier Stoffteile.
Bei den bekannten Nähmaschinen dieser Art erfolgt der Stoffvorschub gewöhnlich durch zwei nacheinander zur Wirkung kommende, im wesentlichen parallel zur Stichplatte bewegliche Vorschubvorrichtungen.
Der Nachteil eines solchen Stoffvorschubes ist darin zu erblicken, daß auf einer gewissen Länge der Stoff von der einen Vorschubvorrichtung nicht erfaßt wird. Bei groben Geweben o. dgl. ist ein derartiger Vorschub des Stoffes möglich, wohingegen bei feinen Geweben beim Beginn der Näharbeit ein derartiger Vorschub überhaupt nicht richtig arbeitet, das dünne Gewebe sich vielmehr zusammenschiebt und der zweiten Nähvorrichtung überhaupt nicht zugeführt wird, weshalb natürlich Betriebsstörungen entstehen bzw. die Maschine nicht in der angestrebten Weise arbeitet.
Der Zweck der Erfindung ist nun, diese Nachteile zu beseitigen, und zwar dadurch, daß die den Stoff nach Herstellung der Verbindungsnaht den zur Bildung der Überdeckungsnaht dienenden Nadeln zuschiebende Vorrichtung aus zwei einander diametral gegenüberliegenden Walzen besteht, die zwargsläufig in Umdrehung versetzt werden und den Stoff gegen die Stichplatte drücken. Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Stoftvorschubvorrichtung nach der Erfindung dargestellt, und es ist: Abb. i ein Längsschnitt durch die StofF-v orschubvorrichtung, Abb. 2 eine Seitenansicht der Vorrichtung nach Abb. i, Abb. 3 eine abgebrochene Ansicht der mit den Vorschubwalzen zusammenarbeitenden Stichplatte, ` Abb. .a. ein Schnitt nach der Linie A-B der Abb. 3, Abb. 5 ein Schnitt nach der Linie C-D der Abb. 3 und Abb.6 die Draufsicht auf die Stichplatte nach abgenommener oberer Vorschubwalze. Mit der Stichplatte 3 arbeiten Walzen i und 2 zusammen, die auf Zapfen io bzw. i I in Lagern 6, 7 angeordnet sind und durch ein Kegelrädergetriebe 12 bzw. 13 von einer gemeinsamen, nicht veranschaulichten Kraftquelle aus zwangsläufig in Umdrehung versetzt werden. Die der Nadelstange 1q. gegenüberIfegende Walze i ist so angeordnet, daß ihre Umdrehungsebene mit der Bewegungsebene, der Nadel 15 einen spitzen Winkel bildet, so daß die zur Herstellung der Verbindungsnaht dienende Nadel 15 unbehindert ihre Arbeit im Verein mit dem zugehörigen Greifer 16 verrichten kann. Zur Herstellung der Überdeckungsnaht dienen die beiden in waagerechter Ebene arbeitenden Nadeln i7 in Verbindung mit dem Greifer 18. Die Stichplatte 3 ist, wie insbesondere aus Abb. 3 ersichtlich ist, an den mit den Walzen i und 2 zusammenarbeitenden oberen und unteren Teilen q. und 5 entsprechend der Gestalt der Walzen gebogen, so daß die Walzen auf einem beträchtlichen Teil ihres Umfanges mit der Stichplatte 3 zusammenarbeiten und somit die beiden Stoffteile 8 und 9 während der Durchführung der beiden Arbeitsgänge von diesen gehalten werden. Die Teile q. und 5 sind federnd ausgebildet, so daß, wenn die durch die Stichplatte 3 voneinander getrennten Kanten 8 und 9 der bereits miteinander vernähten Stoffteile irgendwelche Verstärkungen, beispielsweise infolge einer Naht o. dgl., aufweisen, die Teile ,4 und 5 der Stichplatte nachgeben und somit eine Betriebsstörung nicht entsteht.
Die beiden zusammenzunähenden Stoffteile werden bei ihrer Einführung in die Maschine von den Walzen i und 2 erfaßt und von diesen der Abschneidevorrichtung (welche nicht dargestellt ist), der Zusammennähnadel 15, welche im Verein mit dem Greifer 16 die Verbindungsnaht herstellt, und den Nadeln 17 mit dem Greifer 18 zur Herstellung der Überdeckungsnaht zugeführt. Der Stoff wird mithin erfindungsgemäß während der ganzen Zeit des Nähvorganges zwangsläufig geführt und straff gehalten, so daß selbst die dünnsten Stoffe ohne Schwierigkeit durch die Maschine hindurchgeleitet werden können.
Bei den bis jetzt bekannten Walzentransporten wird immer eine Walze in einem feststehenden Lager angeordnet und die andere durch Federdruck an die erstere gepreßt. Bei vorliegender Erfindung aber ist die Stichplatte 3 feststehend angeordnet, und die beiden Walzen i und 2 federn gegen diese Stichplatte. Die Lagerarme 6 und 7 schwingen in eigenen Lagern unabhängig voneinander und können etwa durch verstellbare Federn so gedreht werden, daß sie die Walzen i und 2 gegen die Stichplatte 3 pressen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Stoffvorschubvorrichtung für Flachnaht-Nähmaschinen zum gleichzeitigen Zusammennähen und Überdecken der Kanten zweier Stoffteile, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Stoffteile -während des ganzen Arbeitsganges, d. h. beim Schneiden, beim Herstellen der V erbindungsnabt und bei der Bildung der Überdeckungsnaht von zwei einander diametral gegenüberliegenden Walzen (1,:2) gehalten und durch diese vorgeschoben werden. '
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden Walzen (i und 2) die Stichplatte (3) liegt und die beiden Stoffteile (8 und 9) so eingeführt werden, daß der eine Teil oberhalb, der andere unterhalb der Stichplatte liegt.
3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stichplatte (3) zwischen den Löchern für den Durchgang der beiden Sätze von Nadeln (15 und 17) oben und unten (bei 4 und 5) der Gestalt der Walzen (i und 2) entsprechend gebogen ist.
4.. Vorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die mit den beiden Walzen (i und 2) zusammenarbeitenden Teile (4. und 5) der Stichplatte (3) federnd ausgebildet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch i bis .4, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzen (i und 2) mit voneinander unabhängig regelbarem Druck gegen die Stichplatte (3) sich stützen.