DE49372C

DE49372C - Kehlmaschine mit Einrichtung zum Anschneiden der Falze

Info

Publication number: DE49372C
Application number: DENDAT49372D
Authority: DE
Original assignee: K. WEISER in Zeulenroda i. S
Anticipated expiration: 1909-04-30

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Auf beiliegender Zeichnung ist eine Kehlmaschine dargestellt, die mit einer Einrichtung versehen ist, mit deren Hülfe die gekehlten Bretter auch gleichzeitig in Kehlleisten zertheilt werden. Die Kehlleisten verlassen die Maschine einzeln fertig und mit Falz versehen, brauchen also keiner besonderen Nachbearbeitung unterworfen zu werden.

Die Kehlmaschine ist zu diesem Behufe mit einer unteren Messerwelle A und einer oberen B versehen, welche letztere dazu dient, die Kehlungen einzuschneiden. Unterhalb des Tisches, hinter der oberen Messerwelle B, ist eine dritte eigenartig angeordnete Welle C angebracht. Die Welle C dient zur Aufnahme der Falzfräser F und der Schneidscheiben S, Fig. 5 und 8, zu deren Einstellung auf verschiedene Abstände die Zwischenlagen Z angewendet werden. Die Welle C hat den Zweck, das von der Welle B kommende, mit Kehlungen versehene Brett nicht nur mit Falz' f, Fig. 5 und 8, zu versehen, sondern auch in die einzelnen Leisten zu zertrennen, Fig. 1, 5, 6, 7, 8 und 9.

Man kann auch die untere Welle C derartig einrichten, dafs sie ebenfalls Kehlungen schneidet, Fig. 8, und dafs trotzdem die Leisten, in einzelne zertrennt, die Maschine verlassen, zu welchem Zweck die Messer i, Falzfräser S und Schneidscheibe F entsprechend angeordnet werden. Um jedoch nicht nur die Welle C leicht herausnehmen zu können, sondern dieselbe auch in waagrechter' wie senkrechter Richtung wegen der Dicke der zu zertrennenden Kehlleisten verstellen zu können, sowie auch der Tischplatte zur Veränderung der Gröfse des Schneidschlitzes die erforderliche Beweglichkeit zu verleihen, bedarf es einer besonderen Vorrichtung, welche in der Hauptsache wie folgt beschaffen ist.

Die Welle C ist in den Th eil en d d gelagert, so zwar, dafs das Herausnehmen der Welle ohne Schwierigkeiten stattfinden kann. Die beiden Lager der Welle befinden sich je an den in schrägen, im Gestell G befindlichen Schlitzen α α geführten Lagerträgern d d.

' Die beiden Lagerträger sind durch eine kräftige Traverse T derartig mit einander verbunden, dafs sie sich gleichmäfsig hoch und tief in schräger Richtung einstellen lassen; wodurch sich die Mittelpunktlage der Welle sowohl in waagrechter als auch senkrechter Richtung verstellen läfst und die Schneidumfänge der Falzfräser und Schneidscheiben mehr oder weniger über die Tischplattenfläche heraustreten.

Die Tischplatte H ist hierbei ebenfalls verstellbar, jedoch kann diese Verstellung nie mit dem Theil J der Tischplatte bewirkt werden, weil Theil J wegen der Messerwelle B unverrückbar feststehen mufs. Es ist daher zu berücksichtigen, dafs die Tischplatte H sich im gleichen Verhältnifs verschieben läfst, wie die Welle C selbst, zu welchem Zweck die Tischplatte mit den Lagerträgern d d in besonderer Weise verbunden ist. Die Tischplatte H selbst läfst sich in waagrechten Führungen r verschieben, Fig. 4, und zwar kann diese Verschiebung unabhängig von der Verstellung der Welle C bewirkt werden, indem die Verbindung des Stellwerkes der letzteren mit der

Tischplatte aufgehoben wird. Diese Verbindung besteht im wesentlichen darin, dafs an den Lagerträgern d d Treibstangen c c angebracht sind, welche derartig auf die Tischplatte H wirken, dafs sich letztere beim Aufwärtsbewegen der Welle vom Mittelpunkt C wegbewegt, also der Schneidschlitz vergröfsert wird, und umgekehrt eine Verkleinerung des Schneidschlitzes eingestellt werden kann.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Eine Vorrichtung an Kehlmaschinen zum Falzen und Zertrennen der Kehlleisten, darin bestehend, dafs hinter der Messerwelle B unterhalb der Tischplatte eine in waagrechter und senkrechter Richtung einstellbare Welle C angebracht wird, die mit Falzfräsern S, Schneidscheiben F oder auch Kehlmessern t besetzt ist und mittelst welcher das Einschneiden des Falzes und Zertrennen des in einzelne Leisten gekehlten Brettes bewirkt wird.
2. An der unter i. bezeichneten Vorrichtung zum Zweck der Verstellung der Welle C nach zweierlei Richtungen die Einrichtung, derartig, dafs die Welle C in d gelagert und die Lagerträger d in schrägen Gestellschlitzen α mittelst Querstückes T und Handrades R verstellbar sind, wobei ferner die Tischplatte H mit den Lagerträgern durch Treibstangen c verbunden ist, dafs dieselbe an der Bewegung der Messerwelle C theilnehmen mufs, sich aber nur in waagrechter Richtung verschiebt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.