DE135458C - - Google Patents
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- DE135458C DE135458C DENDAT135458D DE135458DA DE135458C DE 135458 C DE135458 C DE 135458C DE NDAT135458 D DENDAT135458 D DE NDAT135458D DE 135458D A DE135458D A DE 135458DA DE 135458 C DE135458 C DE 135458C
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Maschine zur Herstellung von Schachtelwerkstücken
aus Pappe, Karton, Leder u. dgl., welche sich dadurch kennzeichnet, dafs sich die zu bearbeitenden Werkstücke auf Tischen
befinden, die absatzweise bewegt werden und mittelst deren sie den Werkzeugen, das sind
Falz- und Schneidemesser, zugeführt werden, deren Bewegung ebenfalls absatzweise erfolgt.
Um nun Schachtelwerkstücke verschiedener Gröfse auf einer und derselben Maschine herstellen
zu können, können sowohl die Tische als auch die von einander abhängig angeordneten
Schneid- und Falzmesser verstellt werden. Diese Abhängigkeit in der Aufhängung
der Schneid- und Falzmesser zu einander giebt der vorliegenden Erfindung ein unterscheidendes Merkmal im Besonderen gegenüber
solchen Maschinen zur Erzeugung von Schachtelwerkstücken, bei denen ebenfalls wie
hier eine Nacheilung in der Bewegung der Schneid- und Biegemesser stattfindet, bei denen
aber die bezüglichen Werkzeuge unabhängig von einander angetrieben werden (Patentschrift
94932), weil eben eine Herstellung verschieden grofser Schachtelwerkstücke auf einer Maschine
nicht beabsichtigt worden ist.
Der im Vorstehenden seinen allgemeinen Merkmalen nach gekennzeichnete Erfindungsgegenstand soll im Folgenden an der Hand
eines durch die beiliegenden Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels in seiner Einrichtung
und Wirkungsweise genauer erläutert werden.
Um eine die Deutlichkeit des Ganzen wesentlich fördernde Vereinfachung in der Zeichnung
herbeizuführen, sind gleichen Zwecken dienende Theile der Maschine, wenn sie auch in ihrer
Ausführung etwas von einander abweichen, mit denselben Bezeichnungen versehen.
Fig. ι zeigt einen Theil der Maschine in
Seitenansicht.
Fig. ι a ergänzt die Darstellung in Fig. 1
durch die Wiedergabe der zu beiden Seiten derselben befindlichen Endstücke.
Fig. 2 ist ein Verticalschnitt nach Linie X-X der Fig. 1.
Fig. 3 zeigt den mittleren Theil der Maschine im Grundrifs.
Fig. 4 ist ein Horizontalschnitt nach Y- Y der Fig. 1, mit Veranschaulichung des Antriebes
für die Schneid- und Falzmesser.
Fig. 5 zeigt einen der zur Verwendung gelangenden Transportschlitten im Grundrifs,
Fig. 6 veranschaulicht denselben in Unteransicht unter Hinweglassen des ä'ufseren Theiles
und des die Schneidwerkzeuge tragenden Gestelles.
Fig. 7 zeigt einen Schlitten mit Schnitt nach 0-0 der Fig. 5, während
Fig. 8 den gleichen Gegenstand nach Linie P-P der Fig. 5 und 7 darstellt.
Fig. 9 veranschaulicht die Anordnung der Schneid- und Falzmesser in schematischer Darstellung.
Fig. 10 ist eine Ansicht eines Werkstückes mit aufgeklappten Seitenwänden.
Fig. ι ι und 12 verdeutlichen in schematischer
Darstellung den Arbeitsgang der Maschine.
Die Arbeitstische 18, welche die Bewegung der zu bearbeitenden oder bereits bearbeiteten
Tafeln bezwecken, werden durch eine' Reihe von Schlitten α gebildet, die unter einander
durch endlose Ketten b verbunden sind. Jeder Schlitten besteht aus einem durch Zugstangen d
verstrebten Rahmen c (Fig. 7 und 8), welcher in dem Schlitz ghkl (Fig. ia) der Seitenwangen
ff der Maschine mittelst Köpfe e geführt ist, die ihrerseits an den Enden der
Stangen d beweglich befestigt sind (Fig. 2). Der ringsum laufende Führungsschlitz hat entsprechend
seinen curvenförmigen Seitenstücken k I (Fig. ia) curvenförmige Verbindungsschlitze
ij (Fig. 1). An den Mündungen des Schlitzes i befindet sich die Führungsweiche
m und an den Mündungen des Schlitzes j einmal ein bei ρ drehbar gelagertes
Führungsstück ο und das andere Mal ebenfalls eine Weiche n. Die dieser Art gebildete
Führungsbahn zwingt die die Tische 18 bewegenden Ketten b zum Umlegen um die Gestelltheile
ν und w, welche zwischen den Ständern
t ruhen und gegen einander durch Querstangen s versteift sind (Fig. 1 und 2), wobei
die Rollen 17 als Leitrollen wirken.
Die Endstücke u der vorderen bezw. hinteren Stäbe d sind durch die Ketten b derart
mit einander verbunden, dafs die vorderen bezw. hinteren Enden der Schlitten entsprechend
zusammenhängen. Ein Kettenlauf x, dessen Kettenräder ζ auf den Querwellen 1
der mittleren Ständer t drehbar gelagert sind, bewegen die Tische mittelst der Anschläge 2,
welche sich gegen die rückwärtigen Querstreben d anlegen (Fig. 1 bezw. Fig. 11 und 12).
Die Wellen 1 erhalten ihren Antrieb durch Kettenradübersetzung — etwa wie Fig. 1 ihn
erkennen lafst — von der durch Riemscheibe 10 gedrehten Hauptwelle 9. Die um Zapfen 14
drehbaren Führungsweichen m η sind sternförmig
ausgebildet und haben je drei Arme 11, 12, 13. Federn 16 (Fig. 1) halten die
Weichen in der Stellung, in welcher sie durch den vorderen Kopf e beim Vorwärtsgang der
Schlitten gedreht wurden, zum Zwecke, die vorderen Köpfe e über den Schlitz i hinwegzuführen;
ihr Ausschlag wird dabei durch Anschläge 15 begrenzt, so dafs die vorderen
Köpfe e die Arme 11 herunterdrücken, wobei sich die Arme 12 heben und der Schlitz i
frei wird. Die hinteren Köpfe treten in den Schlitz ein und gleiten entlang, hierbei die
Arme 13 zurückdrückend, so dafs die Weichen in die Anfangslage zurückkehren.
Genau derselbe Vorgang spielt sich bei den Weichen η am Schlitz j ab. Die drehbar angeordnete
Führung 0 gestattet dann den Schlitten α bei ihrer Aufwärtsbewegung den
Eintritt in die Schlitze g.
Die Schneidvorrichtung für die Schachtelwerkstücke besteht aus dem Rahmen 20, der
von einem Schubkurbelgetriebe getragen wird. Eine Drehung der Welle 25 bewirkt ein Heben
und Senken des Rahmens durch die Aufhängung desselben mittelst Schubstangen 21,
Pleuelstangen 23 an den Kröpfungen 24 der ersteren (Fig. 2). Die Lagerung der Welle 25,
die ihren Antrieb von der Riemscheibe 28 auf der Welle 9 mittelst gekreuzten Riemens 26
und Scheibe 27 erhält, geschieht in Hängelagern 29, die ihrerseits an dem Rahmen 30
eines Gerüstes befestigt sind, dessen Säulen 32 auf einer über den Tischen befindlichen
Platte ι 54 stehen (Fig. 2). Vier aufsen gelagerte Messer 3 1 sowie acht im Innern des Gestelles gelagerte
Messer 33 (Fig. 1 und 2) schneiden die Papptafeln nach der in Fig. io dargestellten
Form. Der Messerbalken 34 von L-förmigem Querschnitt ist der Träger der Messer 31. Die
Messerbalken 34 sind an den Stangen 36 aufgehängt und werden auf denselben mittelst
Klammern 35 festgehalten, die ihrerseits durch Klemmschrauben 37 in Löchern 38 der
Stangen eingestellt werden (Fig. 4). Die Stangen 36 gleiten in Nuthen der Pfosten 32 ,und
in Führungen 39, welche wiederum mit Rollen 40 auf Diagonalschienen 41 des Rahmens
30 laufen (Fig. 2) und die durch passende Vorrichtungen verstellt werden können. An
ihrer Kreuzungsstelle tragen die Schienen 41 die Lager 47 und an ihren Enden die Lager 49
für die Stangen 42 zur Bewegung der Führungen 39 (Fig. 3).
Die Schneidmesser 33 sind an den Stäben 149 und 50 befestigt (Fig. 4), Die Falzmesser 51, 52
sitzen an den Haltevorrichtungen 53, die in ganz ähnlicher Weise herausgebildet sind wie
die Träger für die Schneidmesser, indem auch hier Diagonalstangen 57, die an einer Säule 58
befestigt sind, welche die Stäbe 53 mittelst Klauen 55, Stellschrauben 56 und Stelllöcher
tragen. Die Schneid- und Falzwerkzeuge für die Deckel zu den Pappkästen (Fig. 2 und 4)
sind in derselben Weise constructiv durchgeführt wie die bereits beschriebenen, und haben
entsprechende Theile auch entsprechende Bezeichnungen. Die Lochstempel89 zum Stanzen
der Löcher für die Befestigungsstifte der Schachteln sind an Consolen 88 (Fig. 4) beweglich
angeordnet.
Zur Herstellung von Schachtelwerkslücken verschiedener Gröfse müssen die Tische 18
sowie die Schneid- und Falzmesser 31, 51,
letztere abhängig von einander, verstellbar sein. Die Tische 18 bestehen daher aus vier
Theilen 97 für die eigentlichen Schachtel werkstücke (links in Fig. 5) und eben solchen für
die DeckelstUcke (rechts in Fig. 5). Parallel
zu den Streben d befinden sich über denselben Schienen ioi, die in Bügeln 99 an der Unterseite
der Tische 18 stecken (Fig. 6) und mit ihren Enden sich in Nuthen 103 führen
(Fig. 5, 7 und 8), die in den kürzeren Seitenleisten des Rahmens c eingelassen sind. Entsprechend
den längs durchgehenden Schienen 101 tragen die Tischtheile in Bügeln 100 noch
Querschienen 102, die durch Köpfe 104 an einer Verschiebung gehindert sind. Die einzelnen
Theile der Tische 18 sind durch Federn 105 verbunden und können durch
Schraubenspindeln 106 in der Längsrichtung bei der Drehung des Handrades 114 in den
Muttern 112 verstellt werden, während die dazu senkrecht angeordneten Spindeln durch
das Schneckengetriebe 110 und 111, ihre Antriebsspindeln
108 und Muttern 113 die Querverschiebung
bewerkstelligen (Fig. 6). Nach der Einstellung werden aus dem Satz der vorhandenen
Tische 18 entsprechende Bretter mit den Schlitzen 11 5 (Fig. 7) eingelegt. Der mittlere
gesonderte Theil eines jeden Schneidbrettes wird durch am Boden desselben befestigte
Laschen (Fig. 5) an den übrigen Theilen festgehalten.
Wie bereits im Vorstehenden erwähnt, können die Schneid- und Falzmesser abhängig
von einander verstellt werden. Zu diesem Zweck ist folgende Vorrichtung getroffen: Die
Klammern 35 der Schneidvorrichtung sind längs der Diagonalstangen 36 mittelst Klemmschrauben
37, die Klammern 55 der Falzmesserträger längs der Stangen 57 vermittelst Klemmschrauben 56 verstellbar. Dasselbe trifft
für die Falz- und Schneidmesser der Deckelstücke zu. In rechtwinkligen Aussparungen der
Messerhalter 34 bezw. 53 gleiten Schienen, welche die Verstellung der in Betracht kommenden
Haltevorrichtungen ermöglichen (in der Zeichnung sind die Darstellungen derselben der
Deutlichkeit wegen weggelassen), während verstellbare Winkelstücke 119 nach der Einstellung
der Haltevorrichtungen die Verschiebung derselben verhindern. Auch die Diagonalstangen
36 und 57 können ihrer Länge nach verstellt werden, indem man dieselben zweitheilig
herstellt und diese Theile durch teleskopartig verschiebbare Zwischenstücke 122 (Fig. 4)
o. dgl. verbindet, die dann ähnlich ausgerüstet sind wie die Haltevorrichtung für die Schneidun
d Falzmesser.
Die Vorrichtung zum Festhalten des Tisches 18 in seiner Stellung, in welcher die auf ihm
liegenden Werkstücke ihre Bearbeitung durch die Schneid- und Falzmesser erfahren, besteht
aus zwei in den Führungen 138 gelagerten Anschlagstucken 123 (Fig. 1 und 3). Letztere
werden von angelenkten, vertical hängenden Zugstangen 124 getragen, die an ihren oberen
Enden an zweiarmigen, horizontal gelagerten Hebeln 125 angelenkt sind. Diese wiederum
können sich mit ihrer Achse 126 in Lagern drehen, die an den Hängeböckchen 127 angegossen
sind. In den Böckchen 127 ist die drehbare Welle 128 gelagert, an deren Enden
sich die Daumenscheiben 131 aufgekeilt befinden, und die ihre Bewegung mittelst Riemenantriebs
130 von der Welle 25 aus erhält (Fig. ι und 3). Bei der Drehung der Daumenscheiben
131 werden die Hebel 125 zum Ausschlag
gebracht, die Anschläge 123 also gehoben oder wieder gesenkt, so dafs diese den
Tisch 18 festhalten, sobald das Beschneiden und Falzen der Werkstücke beginnt, und ihn
nach diesem Vorgang freigeben.
Der wesentliche Arbeitsgang der Maschine ist folgender:
Die zu bearbeitenden Schachtelwerkstücke werden auf die Tische 18 gelegt, wobei die
die Tische 18 tragenden Schlitten α durch die Ketten b und die Anschläge 2 vorwärts geführt
werden. In Fig. 11 ist ein Tisch 18 in
Arbeitsstellung schematisch wiedergegeben, wobei der Anschlag 123 den Tisch in dieser
Stellung festhält. Hierbei bewegen sich die Schneidmesser 31 und die dazu um 900 versetzt
aufgehängten Falzmesser 51 infolge der Drehung der Kurbeln 24 und 64 (Fig. 2) im
Sinne des Pfeiles nach abwärts und schneiden die Schachtelwerkstücke zu. Kommt der Anschlag
2 der Kette χ gegen die Stange d des Schlittens a, so wird dieser in dem Schlitz g
verschoben und ein neuer Tisch 18 unter die
Bearbeitungswerkzeuge gerückt. Aus den schematischen Darstellungen geht hervor, dafs die
Bearbeitung der Schachtelwerkstücke in ihren beiden Theilen während des Stillstehens der
Tische auf einmal erfolgt. Bei der Bewegung des Schlittens können dann die fertigen Stücke,
bevor er selbst'in die Schlitze i k hinabgleitet, weggenommen werden. Die Rückkehr der
Schlitten α in die Arbeitsstellung erfolgt durch die Schlitze j /, wobei neue Schachtelwerkstücke
auf die Tische 18 derselben aufgelegt werden.
Claims (2)
1. Maschine zur Herstellung von Schachtelwerkstücken
aus Pappe, Karton, Leder o. dgl., gekennzeichnet durch eine Anzahl absatzweise bewegter Tische (18), welche
die zu bearbeitenden Werkstücke absatzweise bewegten Schneid- und Falzmessern (31,51) zuführen, wobei die Tische (18)
und die Schneid- und Falzmesser (31,51), letztere abhängig von einander, verstellt
werden können, um Schachtelwerkstücke verschiedener Gröfse herstellen zu können.
2. Maschine zur Herstellung von Schachtelwerkstücken nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dafs die Haltevorrichtungen für die Schneid- und Falzmesser ent-
sprechend den verstellbaren Tischtheilen aus gegen einander mittelstKlammern(3 5, 55)
und Diagonalstangen (36, 57) verstellbaren einzelnen Theilen bestehen, zum Zwecke,
die Halter je nach der Gröfse der herzustellenden Schachtelwerkstücke einstellen zu
können.
Maschine zur Herstellung von Schachtelwerkstücken nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch die Anordnung sternförmiger Weichen (m n) mit excentrisch angreifender
Feder (16) zwecks zwangläufiger Führung der Schlitten (a) in den entsprechenden
Schlitzen des Maschinengestelles.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE135458C true DE135458C (de) |
Family
ID=403504
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT135458D Active DE135458C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
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-
0
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