DE493402C

DE493402C - Schutzvorrichtung fuer Hochspannungsfern- und Fahrleitungen

Info

Publication number: DE493402C
Application number: DES90621D
Authority: DE
Inventors: Ernst Meyer
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1929-03-21
Filing date: 1929-03-21
Publication date: 1930-03-08

Description

Schutzvorrichtung für Hochspannungsfern- und Fahrleitungen Zusatz zum Patent 4.52274 Das Patent 452 274 betrifft eine Schutzvorrichtung für Hochspannungsfern- und Fahrleitungen mit Betdrähten, die in gleicher Weise wie das Seil von dem Isolator gehalten und zu beiden Seiten der Befestigungsstelle an das Seil angeklemmt sind und deren kennzeichnendes Merkmal darin besteht, daß die Betdrähte an jeder Seite der Befestigungsstelle an einer oder mehreren Stellten mit dem Seil, z. B. durch Klemmen, verbunden sind und der Betdraht hinter der letzten Verbindungsstelle zwischen Betdraht und Seil mit Abbrandhörnern versehen ,ist. Bei diesiex Schutzeinrichtung sind die Enden des Betdrahtes nach oben umgebogen und bilden auf diese Weise selbst die Abbrandhörner, wobei zum größeren Schutz des Leitungsseiles um das Seil U-förmige, nach unten geöffnete Schutzleisten gelegt sind, die mit Ausschnitten für die zwischen Betdraht und Tragseil angeordneten Befestigungsteile versehen sind.
Gemäß der Erfindung wird diese Schutzvorrichtung dadurch vereinfacht und verbessert, daß der nach oben umgebogene und die Abbrandhörner bildende Betdraht und die um das Seil herumgelegten Schutzleisten aus einem einzigen Stück bestehen, das durch Klemmvorrichtungen mit dem Seil fest verbunden und von dem Hängeisolator getragen ist, und daß durch die besondere Ausbildung der Schutzvorrichtung eine besondere Tragklemme für die Tragseile eingespart wird. Die den Schutzbügel mit dem Seil verbindende Klemmvorrichtung kann hierbei zweckmäßig aus einem den Schutzbügel umfassenden Formstück bestehen, das unter Zwischenschaltung eines Druckstückes mittels eines Kegelstiftes den Schutzbügel fest gegen das Seil preßt.
Die gemäß der Erfindung ausgebildete Schutzvorrichtung ist äußerst einfach und besteht aus wenig Teilen, die leicht zusammengesetzt werden können und eine sichere Befestigung des Schutzbügels an dem Seil darstellen, so daß auch bei häufig auftretenden Überschlägen eine Beschädigung oder ein Lockern des Bügels nahezu unmöglich ist. Da für die Befestigung des Schutzbügels keine Schraubenklemmen erforderlich sind, so kann der Schutzbügel ohne Schwierigkeiten und in kurzer Zeit eingebaut werden, so daß sowohl die Montagekosten als auch der Preis der Schutzvorrichtung äußerst gering sind. Die Schutzvorrichtung gemäß der Erfindung kann in gleicher Weise sowohl zum Tragen des Tragseile: als auch an den Aufhängepunkten des Tragseilstützpunktes für das Querseil angebracht werden.
In den Abbildungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. i i ist eine Hochspannungsleitung bzw. das Tragseil einer Fahrleitung, das mittels seines Tragbügels 12 und eines Isolators 13 mittels eines zweiten Tragbügels 14 an einem Querdraht 15 aufgehängt ist. Die Tragbügel 12 und 14 sind in gleicher Weise ausgebildet und mittels eines Bolzens 17 an dem Isolator befestigt, wobei sie den um das Seil i i bzw. 15 herumgelegten U-förmigen Schutzbügel i 6 bzw. 18 umschließen. Der Schutzbügel i 6 bzw. i 8 ist an seinen Enden nach oben umgebogen und bildet hierdurch gleichzeitig die Abbrandhörner. Die Befestigung des Schutzbügels 18 an dem Seil i i erfolgt mittels eines Formstückes 19, das, wie Abb. 2 im Querschnitt zeigt, sich U-förmig um den Schutzbügel 18 herumlegt. Mittels eines in die Schenkel des Formstükkes 19 .eingreifenden Kegelstiftes 21 wird das Druckstück 2o fest gegen das Seil I i gepreßt, so daß hierdurch eine sichere Befestigung des Schutzbügels an dem Seil erzielt wird. Um ein unmittelbares Anliegen des Seiles an dem Schutzbügel zu vermeiden, das wegen des verschiedenen Materials von Seil und Schutzbügel unerwünscht ist, ist zwischen beide eine Zwischenlage 22 aus dünnem Blech gelegt.
Wird der das Seil i i tragende Isolator 13 an i Ausleger eines Leitungsmastes befestigt, so wird nur ein Schutzbügel für das Seil i i verwendet, während bei Befestigung des Isolators an einem Querseil ein zweiter Schutzbügel. um das Querseil Herumgelegt werden kann, wie in der Abb. i dargestellt ist. Beim Auftreten von Überschlägen wird sich hierbei der Lichtbogen zwischen den Enden der beiden kreuzweise übereinanderliegenden Schutzbügel. bilden und wird infolge der elektrodynamischen Wirkung unter Wärmeentwicklung von dem Tragseil bzw. Querseil abgetrieben, so daß die Seile gegen Durchbrennen und der Isolator gegen Zerspringen im Lichtbogen sicher geschützt wird.

Claims

PAr.:1 TANSPRÜCF.r i. Schutzvorrichtung für Hochspannungsfern- und Fahrleitungen nach Patent 452 274 dadurch gekennzeichnet, daß der nach üben umgebogene und die Hörner bildende B:eidraht und die um das Seil herumgelegten Schutzleisten aus einem einzigen Stück bestehen, das durch Klemmvorrichtungen mit dem Seil fest verbunden und von dem Hängeisolator getragen ist.
2. Schutzvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigung des Seiles an dem Schutzbügel durch ein den Schutzbügel umfassendes Formstück und ein auf der Innenseite des Schutzbügels liegendes Druckstück erfolgt. das durch einen Kegelstift gegen das Seil gepreßt ist. ;. Schutzvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, da.ß der Schutzbügel zusammen reit dem Tragseil durch einen das Tragseil umschließenden Bügel mit dem Isolator befestigt ist.