DE490466C

DE490466C - Wagenheber, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge, der durch Druckfluessigkeit angetrieben wird

Info

Publication number: DE490466C
Application number: DEN30236D
Authority: DE
Original assignee: MIGUEL HENRIQUE NEBEL
Current assignee: MIGUEL HENRIQUE NEBEL
Priority date: 1929-04-21
Filing date: 1929-04-21
Publication date: 1930-01-29

Description

Wagenheber, insbesondere für Kraftfahrzeuge, der durch Druckflüssigkeit angetrieben wird Die Erfindung bezieht sich auf einen Wagenheber, insbesondere für Kraftfahrzeuge, der durch Druckflüssigkeit angetrieben wird. Erfindungsgemäß wird der Wagenheber in der Mitte des Wagenuntergestells in der Längsrichtung verschiebbar angeordnet, so daß wahlweise die Vorder- oder die Hinterräder oder der ganze Wagen gehoben werden kann. Der Wagenheber sitzt auf einer Welle, die in seitlichen Lagern drehbar ist. Diese Lager sind in parallelen Gleitführungen in Richtung der Längsachse des Wagens verstellbar. Um, wenn der Wagenheber unter dann Schwerpunkt des Wagens eingestellt und der Wagen vollständig gehoben ist, den Wagen in beliebiger Richtung drehen zu können, trägt der Wagenheber einen auf Kugeln drehbaren Fuß. -Auf beiliegender- Zeichnung zeigt Abb. i schaubildlich das Untergestell eines Kraftfahrzeuges mit dem Wagenheber, Abb.2 das Lager des Wagenhebers nebst Gleitführung und Antrieb.
Abb.3 ist ein Querschnitt durch den Wagenheber, Abb. q. eine Seitenansicht, Abb. 5 ein Grundriß des -Wagenuntergestells mit dem Wagenheber und seinem Antrieb zur Verstellung in der Längsrichtung des Wagens.
Der Wagenheber besteht aus einem Zylinder i mit Kolben 2, der an seinem unteren Ende eine Fußplatte 3 mit Krammen trägt. Die Fußplatte ist mit einem Kugellager versehen, um den Wagenheber und damit den darauf ruhenden Wagen in beliebiger Richtung drehen zu können.
Der Wagenheber kann statt nur einen auch zwei oder mehr Kolben besitzen. Der Zylinder r des Hebers ist an der Querwelle ¢, welche durch zwei Ansätze 5 und 5' hindurchgeht, aufgehängt. Die Enden dieser Welle drehen sich in zwei Lagern 6, welche in Gleitführungen 7 mit Schwalbenschwanznut verstellbar sind. Die Gleitführungen sind auf den Längsträgern 8 des Wagenuntergestells befestigt. Die Antriebsvorrichtung zur Vor-und Rückbewegung der beiden Lager 6 und damit des Hebers besteht aus zwei Gewindespindeln 9, welche in eine Muffe i o eingeschraubt und mittels Kegelrädern i i und 12 bzw. i i' und 12' in Drehung versetzt werden. Die Kegelräder 12 und 12' werden ihrerseits durch die Querwelle 13 gedreht, die in Lagern der Längsträger 8 ruht und auf der einen Seite nach außen tritt. Auf das Ende der nach außen tretenden Welle ist ein Vierkant 14 aufgesetzt, um mittels einer Kurbel 15 von der Seite des Wagens aus die Verstellvorrichtung in Bewegung zu setzen.
Werden, die Welle 13 und damit die Kegelräder i i, 12 und i i', 12' gedreht, so kann-- der Wagenheber in der Längsachse des Wagens so verstellt werden, daß entweder die Vorder-oder die Hinterräder des Kraftfahrzeuges sich von dem Boden; abheben. Der Wagenheber wird durch Druckflüssigkeit angetrieben. Die Speiseleitungen der Pumpe liegen in der Achse der Welle ¢. Wenn der Fahrer die Speisepumpe mittels des Motors des Wagens in Bewegung setzt, so senkt sich der Heber, nachdem er vorher in die gewünschte Lage eingestellt ist, auf den Baden und hebt das Wagenuntergestell. Die Fußplatte 3 des Hebers ist genügend großen Durchmessers, um einen festen Halt" während des Aufsetzens auf den Boden zu bieten.
Wird der Heber in die Mitte des Wagenuntergestells eingestellt, so hebt sich der ganze Wagen, d. h. sowohl die Vorder- als auch die Hinterräder. Eine Rückzugsfeder kann selbsttätig die Kolben in die Rühestellung zurückführen. Der gehobene Wagen kann bequem gereinigt werden, da sämtliche unterhalb des Wagens liegenden Teile zugänglich sind.
In den Wagenschuppen gestattet das Heben des Wagens in seinem Schwerpunkt, trotz des beschränkten Raumes, das Drehen um denselben. Derselbe Vorteil ist auch bei Bergstraßen von Nutzen, da der Wagen in jede beliebige andere Richtung eingestellt Werden kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE i. Wagenheber, insbesondere für Kraftfahrzeuge, der durch Druckflüssigkeit angetrieben wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Wagenheber (i bis 3) in der Mitte des Wagenuntergestells (8) zum Heben wahlweise der Vorder- oder der Hinterräder oder des ganzen Wagens in der Längsrichtung verschiebbar angeordnet ist.
2. Wagenheber nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet; daß der Wagenheber (r, 2, 3) auf einer Welle (¢) sitzt, welche in zwei seitlichen Lagern (6) drehbar ist, und daß diese- Lager (6) in parallelen Gleitführungen (7) verstellbar sind, z. B. mittels Kegelrädern (i i, 12 bzw. i i@, 12'), welche eine Gewindespindel (9) und somit den Wagenheber (1, 2, 3) in der Längsrichtung verstellen.
3. Wagenheber nach Anspruch i mit fernrohrartig ineinandergreifenden Kolben,, dadurch gekennzeichnet, daß der unterste der Kolben (2) eine - Füßplatte (3) trägt, die spurzapfenartig auf Kugeln läuft und die Drehung des Wagenhebers nebst dem mit seinem Schwerpunktunterstützten Wagen in beliebiger Richtung einzustellen gestattet.