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Verstellbarer Operationstisch Es sind Operationstische bekannt mit
weitgehender Verstellbarkeit aller wichtigen Teile.
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Hierzu gehört die Feststellung des Tisches auf dem Boden, die Drehung
der Tischplatte um die senkrechte Achse, das heben und Senken des Tisches, die Steillagerung
und Neigung des Tisches in der Längsrichtung, dann die sogenannte Kantlagerung des
Tisches, d. h. die Schwenkung desselben um seine Längsachse, das Verdschwenken der
Beinhalter, das heben und Senken eines Nierenbänkchens, das in die Rückenlehne eingebaut
ist und mit dieser samt der einstellbaren Kopfplatte gegenüber der Sitzplatte verschwenkbar
ist.
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Die Aufgabe, die die Erfindung löst, besteht darin, bei einem Operationstisch
mit einem vom Fußgestell aus heb- und senkbaren Rahmen, der als Stütze für die Getriebeteile
der verstellbaren Tischplatte dient und an dem die Rückenlehne zusammen mit einem
für sich heb- und senkbaren Nierenbänkchen angelenkt ist, die Getriebe zur Betätigung
der verschiedenen Tischteile so unter dem Kopfende des Tisches anzubringen, daß
sie vom Narkotiseur im Sitzen oder Stehen vom Kopfende des Tisches bedient werden
können, ohne daß die Getriebeteile den Narkotiseur oder sich gegenseitig behindern.
Diese Aufgabe ist zwar mehrfach gelöst worden, jedoch nur bei Operationstischen,
bei denen die Anzahl der einzustellenden Tischteile geringer ist als in dem vorliegenden
Fall. Die Erfindung erstrebt die Zusammenfassung aller der Verstellbarkeit der Tischteile
(mit Ausnahme der Beinplatten) dienenden Glieder am Kopfende des Tisches im Bereich
des Narkotiseurs auf engsten Raum ohne gegenseitige Behinderung und erreicht dies
dadurch, daß als Träger der verstellbaren Einzelteile des Tisches ein in sich geschlossener
Rahmen vorgesehen ist, der etwa in Höhe des unteren Endes der Rückenlehne nach unten
geknickt bzw. gekröpft ist und der an seinem etwa unter der Kopfplatte liegenden
Querstück die Lager für die Spindeln der Getriebe zum Kippen des Tisches und zum
Heben und Senken der Rükkenlehne trägt, während die Spindel zum Verstellen des Nierenbänkchens
in einem an der Unterseite der Rückenlehne sitzenden Arm angebracht ist.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigt Fig. 1 den verstellbaren Operationstisch in Seitenansicht, Fig. 2
eine Draufsicht auf den Tisch mit abgenommener Tischplatte, die gestrichelt angedeutet
ist, Fig. 3 eine Ansicht des Tisches von dem als Bedienungsseite in Betracht kommenden
Kopfende aus und Fig. 4 die hochgestellte Rückenlehne mit Getriebe in größerem Maßstabe
in Seitenansicht.
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Der Fußteil I des verstellbaren Operationstisches stützt sich mit
drei Reinen 2, 3, 4, die mit breiten Laufrollen 5 versehen sind, auf den Boden.
Von diesen Laufrollen ist die eine verschwenkbar und durch eine Klemmvorrichtung
6 feststellbar am Bein angeordnet.
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Der Säulenteil I des Fußteiles enthält eine Ölpumpe zum Heben und
Senken der teleskopartig ausziehbaren Tragsäule 7 des Tisches.
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Die Ölpumpe kann zum Heben der Säule 7 durch d'en Tritthebel 8 8 und
zum Senken der Säule durch den Tritthebel 9 beeinflußt werden, die beide in der
gleichen Richtung nach dem Kopfende des Tisches zu liegen. Am Oberteil, der Säule
7 ist um die waagerechte Achse 10 ein Kopfstück ii drehbar befestigt, das um zwei
Zapfen 12, deren gemeinsame Mittellinie die Achse 10 in einer anderen Ebene senkrecht
kreuzt, drehbar einen Rahmen 13 trägt, der aus Röhren oder Schienen zusammengesetzt
odel gegossen sein kann.
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Dieser Rahmen 13 ist aus seiner Ebene zum Teil nach unten geknickt
und verläuft daher mit diesem Teil gegenüber der Tischunterseite absinkend. An dem
Rahmen 13 sind die Tragglieder 14 für die Fußteile I5, ferner diejenigen für den
Beckenteil I6 befestigt.
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Außerdem ist an dem Rahmen I3 mittels der Zapfen 17 eine Rückenlehne
I8 angelenkt, die ein Nierenbänkchen 19, zwei verschiebbare Rückenteile 20, 21 und
das Kopfstück 22 trägt. Durch das Abknicken des Tragrahmens I3 ist Raum zum Unterbringen
der Getriebeteile für die beweglichen Tischteile und für die Verstellungsteile des
Tisches selbst gewonnen, so daß diese Teile alle vom gleichen Platz aus, und zwar
vom Kopfende des Tisches, dem Platz des Narkotiseurs, bedient werden können, ohne
daß dieser seinen Platz verlassen müßte. Zum Kippen des ganzen Tisches um seine
Längsachse dient eine am abgeknickten Rahmenteil, und zwar am Querstück 23 gelagerte
Welle 24, die an ihrem freien Ende eine Antriebskurbel 25 trägt und über Kegelräder
26 auf eine an sich bekannte, auf einer Schlitzführung beruhende Kippeinrichtung
27 einwirkt. Die Einrichtung zum Kippen um die Querachse des Tisches besteht aus
einer Schraubenspindel 28, die ebenfalls in dem Querstück 23 des abgeknickten Rahmenteils
gelagert ist und eine Kurbel 29 am Kopfende trägt. Mit der Mutter der Schraubenspindel
28 ist ein e an der Säule 7 mit einer Kugellagerung abgestützte Strebe 30 gelenkig
verbunden, die bei Verdrehen der Spindel 28 ein Kippen des ganzen Tisches um die
Querachse 10 bewirkt. Die mittels der Zapfen I7 an den abgeknickten Rahmenteil angelenkte
Rückenlehne 18 kann durch eine Schraubenspindel 31 verschwenkt werden, die ebenfalls
im Querstück 23 gelagert ist und mit einer Antr. iebskurbel 32 versehen ist, die
wieder an ihrem Kopfende liegt. Die Grundplatte der Rückenlehne stützt sich mit
Lenkern 33 auf die Mutter der Schraubenspindel 3I und wird so durch Verdrehen der
Spindel gehoben und gesenkt. Mit der Rückenlehne hebt und senkt sich gleichzeitig
auch das Nierenbänkchen 19.
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Das Nierenbänkchen 19 ist aller an der Rükkenlehne für sich selbst
heb- und senkbar angeordnet. Seine Grundplatte ruht auf zwei Zahustangen 34 und
35, die in Zahnräder 36, 37 eingreifen, auf deren gemeinsame Welle ein Schneckengetriebe
38 einwirkt, das durch eine Schneckenwelle 39 betätigt werden kann.
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Diese Schneckenwelle 39 ist an der Unterseite der Grundplatte der
Rückenlehne I8 gelagert.
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Sie trägt an ihrem an der Kopfseite des Tisches liegenden Ende eine
Antriebskurbel 40. Die Welle 39 verläuft schräg im Raum zwischen der Rückenlehne
1g und dem absinkenden Teil des Rahmens 13 in anderer Ebene als die Antriebswellen
für das Kippen des Tisches und das Verschwenken der Rükkenlehne 18. Um jede gegenseitige
Behinderung der Antriebskurbeln aus zu schalten, ist die Schneckenwelle 39 teleskopartig
ein- und ausziehbar. Wie die Fig. 4 erkennen läßt, verschwenkt sieh das Nierenbänkchen
19 mit der Rückenlehne 18 und kann gegebenenfalls in jeder Lage derselben für sich
gehoben und gesenkt werden. Die Darstellungen lassen erkennen, daß sowohl die Klemmeinrichtung
6 für die Laufrolle 5, die mit dieser den ganzen Tisch festhält, die Betätigungs-
und Nachlaßeinrichtungen 8 und 9 für die Pumpe, die Kippeinridhtungen für die Tischplatte
und die Verstelleinrichtungen für die Einzelteile der Tischplatte vom gleichen Platz
aus am Kopfende des Tisches erfaßbar sind und betätigt werden können. Die Getriebeteile
sind so am Tisch angebracht, daß ihre Betätigungseinrichtungen von diesem Platz
aus erreicht werden können, ohne daß der Bedienende seinen Platz verlassen müßte.
Eine gegenseitige Behinderung ist ausgeschlossen. Diie verwendeuten Lenker 30 zum
Kippen des Tisches um die Querachse und diejenigen 33 zum Heben und Senken der Rückenlehne
18 sind vorzugsweise so an ihren Betätigungsgliedern, den Spindelmuttern, angeschlossen,
daß eine möglichst günstige Anfangsstützkomponente gegenüber dem beweglichen Tischteil
entsteht.
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Zu den vom Kopfende des Tisches aus bedienbaren Tischteilen können
gegebenenfalls auch noch die Fußstützen als verstellbare Tischteile gehören. In
der Zeichnung ist dies nicht besonders dargestellt. Auch die Feststellvorrichtung
41 für die um die senkrechte Achse drehbare Säule 7 ist vom gleichen Platz aus wie
die übrigen Bedienungsteile zu erreichen.
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Die Kurbeln können abnehmbar und austauschbar
angeordnet
sein. Durch Zwischen schaltung von Zahntrieben zwischen sie und ihre Wellen kann
bei Bedarf der gegenseitige Abstand der Kurbeln zur Vermeidung von Behinderungen
günstiger gestaltet werden.
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An Stelle des beschriebenen geknkickten Rahmens kann auch ein ganz
aus der eigentlichten Tischebene gerückter, mit Abstand unter dieser liegender Rahmen
verwendet werden, der ebenfalls unter dem Kopfende genügend Raum und Lagerstellen
zum Unterbringen der nötigen Getriebeteile bietet und auf den sich die Tischteile
mit Streben o. dgl. stützen.