DE4200965A1 - Moebel, insbesondere arbeitsmoebel - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Möbel, insbesondere Ar­ beitsmöbel, bestehend aus einem vorzugsweise geschlossenen Traggestell mit der Deckplatte, die eine abdeckbare Ausspa­ rung oder dgl. aufweist und mit einer unterhalb derselben und innerhalb des Traggestells angeordneten, heb- und senk­ baren Tragplatte versehen ist.

Insbesondere bei Schreibtischen, Arbeitstischen und Werk­ bänken kommt es häufig vor, daß zumindest ein Teil der Deckplatte in seiner Höhenlage verändert werden muß. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn unterschiedlich große Personen am Schreibtisch, Arbeitstisch oder der Werkbank tätig sind und/oder wenn eine Tätigkeit wahlweise im Sitzen oder Stehen ausgeübt werden kann. Um dies zu er­ reichen, ist ein Möbel bekannt, welches aus einem bedarfs­ weise geschlossenen Tragegestell besteht, das an seiner Oberseite mit einer Deckplatte versehen ist. In diese Deckplatte ist eine Aussparung eingearbeitet, die meist eine rechteckige Grundfläche besitzt. Unterhalb der Deck­ platte und innerhalb des Tragegestells ist eine Hubein­ richtung angeordnet, die eine heb- und senkbare Tragplatte besitzt. Diese Tragplatte befindet sich entweder in einer Ebene mit der Deckplatte oder in einer Ebene unterhalb der Deckplatte und kann bedarfsweise um einen Betrag von etwa 60 cm angehoben und wieder abgesenkt werden. Zum Anheben und Absenken der Tragplatte befindet sich unterhalb der­ selben eine sogenannte Scherenmechanik, die aus zwei ge­ lenkig miteinander verbundenen Doppelhebelpaaren gebildet ist. Dabei werden die Doppelhebelpaare über eine verhält­ nismäßig lange Spindel verschwenkt, die von einem Elektro­ motor angetrieben wird. Während das eine Doppelhebelpaar gelenkig an der Tragplatte angeschlossen ist, ist das an­ dere Doppelhebelpaar in der Ebene der Tragplatte verschieb­ bar. Dies hat zwangsläufig zur Folge, daß die Stabilität der Tragplatte mit zunehmenden Hub abnimmt. Bei voll ange­ hobener bzw. ausgefahrener Tragplatte ist deren Lage äu­ ßerst labil, so daß darauf keinerlei Arbeiten bzw. Tätig­ keiten ausgeführt werden können. Auf der im angehobenen Zustand nur kragarmartig gehaltenenTragplatte können dar­ über hinaus auch keine Gegenstände mit höherem Gewicht oder außermittig abgestellt werden, weil dies zu einer uner­ wünschten Neigung der Tragplatte führen kann. Durch die Führung des einen Doppelhebelpaares an der Tragplatte und die verhältnismäßig lange Gewindespindel ist ein derarti­ ges Möbel auch verhältnismäßig aufwendig.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, das be­ kannte Möbel so auszubilden, daß die Tragplatte in jeder ausgefahrenen Lage ihre Stabilität beibehält und auch Ge­ genstände mit höherem Gewicht, insbesondere einseitig, ohne Beeinträchtigung ihrer Lage aufnehmen kann.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei einem Möbel der eingangs beschriebenen Gattung vorgeschla­ gen, daß sich die Tragplatte in ihrem äußeren Bereich an vier rechtwinklig zueinander angeordneten Auflagern ab­ stützt, die an getrennten, schlupffrei umlaufenden Hubbän­ dern befestigt sind, daß jeweils zwei Hubbänder über zwei mit Abstand voneinander angeordnete Wellen geführt sind und daß jeweils eine Welle zweier Hubbänder mit einem ge­ meinsamen Drehantrieb verbunden ist.

Durch diese Ausbildung behält die Tragplatte in jeder aus­ gefahrenen bzw. angehobenen Stellung Ihre Stabilität. Ge­ genstände, auch mit höherem Gewicht, können außermittig, also auch einseitig, auf der Tragplatte abgestellt werden, ohne daß sich dadurch die vorgegebene Lage bzw. Ebene der Tragplatte verändert. Die Tragplatte kann dabei einerseits als reine Arbeitsplatte oder zur Aufnahme von Bildschirmge­ räten, Projektoren oder dgl. verwendet werden.

Weitere Merkmale eines Möbels gemäß der Erfindung sind in den Ansprüchen 2-7 offenbart.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in einer Zeich­ nung in vereinfachter Weise dargestellten Ausführungsbei­ spieles näher erläutert.

In dieser Zeichnung ist ein Schreib- bzw. Arbeitstisch 1 gezeigt, der aus einem Gestell 2 und einer Deck- bzw. Ar­ beitsplatte 3 besteht. Das Gestell 2 besteht beispielsweise aus vier senkrechten Stützen 4, die aus metallischen Pro­ filschienen gebildet sind. In ihrem unteren und ihrem obe­ ren Bereich sind die Stützen 4 jeweils durch horizontale Streben 5 im vorgegebenen Abstand miteinander verbunden. Auch diese Streben 5 können durch an sich bekannte, metal­ lische Profilschienen gebildet sein.

Zwischen zwei unteren und zwei oberen Streben 5 sind je­ weils zwei horizontale Wellen 6 gelagert, die jeweils zwei mit Abstand voneinander angeordnete Zahnräder 7 aufnehmen.

Um diese Zahnräder 7 ist jeweils ein endloses Hubband 8 ge­ legt, welches entweder als Zahnriemen oder als Kette ausge­ bildet sein kann. An jedem inneren Strang bzw. Trum jedes Hubbandes 8 ist ein Auflager 9 fest angeordnet, wobei alle Auflager 9 so an den Hubbändern 8 befestigt bzw. ange­ schlossen sind, daß sie stets die gleiche Höhenlage ein­ nehmen. Die beiden unteren Wellen 6 tragen jeweils ein weiteres, in der Zeichnung nicht erkennbares Zahnrad, wel­ ches sich, vorzugsweise mittig, zwischen den beiden Zahn­ rädern 7 auf der Welle 6 befindet. Diese Zahnräder nehmen jeweils ein endloses Band- oder Kettenglied 10 auf, wel­ ches beispielsweise auch als Zahnriemen ausgebildet sein kann. Diese endlosen Kettenglieder 10 sind auch um zwei Zahnräder 11 geschlungen, die sich auf der Achse 12 eines nur angedeuteten Antriebsmotors 13 befinden. Über diesen Antriebsmotor 13, dem entweder ein selbsthemmendes Getrie­ be und/oder eine Bremse zugeordnet sein kann, können die Auflager 9 gleichzeitig und gleichmäßig in eine vorgege­ bene Höhenlage bewegt werden. Der Weg bzw. Hub der Aufla­ ger 9 beträgt normalerweise etwa 600-650 mm. Die Anhe­ bung und die Absenkung der Auflager 9 kann von Hand oder über in der Bewegungsbahn der Auflager 9 angeordnete End­ schalter gesteuert werden.

Im dargestellten Ausführungsbeispiel nehmen jeweils zwei in Zeichnungsebene hintereinander befindliche Auflagen 9 eine Leiste 14 auf, auf der sich eine Tragplatte 15 ab­ stützt. Auf dieser Tragplatte 15 befindet sich beispiels­ weise ein Bildschirmgerät 16, welches in abgesenkter Lage der Tragplatte 15 eine Lage unterhalb der Deckplatte 3 einnimmt.

In der Deckplatte 3 ist eine Ausnehmung 17 eingearbeitet, die im dargestellten Ausführungsbeispiel die gleiche Grundfläche wie die Tragplatte 15 hat. Diese Aussparung 17 kann durch eine Platte 18 geschlossen sein. Es ist mög­ lich, die Platte 18 schwenkbar in der Aussparung 17 der Deckplatte 3 anzuordnen. Bedarfsweise kann auch die Plat­ te 18 aus der Aussparung 17 einfach von Hand herausgenom­ men werden. Schließlich ist es möglich, die Platte 18 über nicht dargestellte Stützen oder dgl. mit der Tragplatte 15 zu verbinden.

Sofern nun das Bildschirmgerät 16 benötigt wird, wird die Platte 18 entfernt und damit die Aussparung 17 freigege­ ben. Nun kann die Tragplatte 15 so weit angehoben werden, bis sie die Stellung der herausgenommenen Platte 18 ein­ nimmt. In dieser Lage nimmt das Bildschirmgerät 16 die strichliert gezeichnete Stellung ein.

In Abänderung des erläuterten Ausführungsbeispieles ist es möglich, dann, wenn die Platte 18 fest mit der Tragplat­ te 15 oder nur mit Leisten 14 verbunden ist, die Platte 18 als eigentliche Tragplatte zu verwenden.

Claims (7)

1. Möbel, insbesondere Arbeitsmöbel, bestehend aus einem vorzugsweise geschlossenen Traggestell mit der Deck­ platte, die eine abdeckbare Aussparung oder dgl. auf­ weist und mit einer unterhalb derselben und innerhalb des Traggestells angeordneten, heb- und senkbaren Trag­ platte versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Tragplatte (15) in ihrem äußeren Bereich an vier rechtwinklig zueinander angeordneten Aufla­ gern (9) abstützt, die an getrennten, schlupffrei um­ laufenden Hubbändern (8) befestigt sind, daß jeweils zwei Hubbänder (8) über zwei mit Abstand voneinander angeordnete Wellen (6) geführt sind und daß jeweils eine Welle (6) zweier Hubbänder (8) mit einem gemeinsa­ men Drehantrieb (13) verbunden ist.

2. Möbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubbänder (8) als Zahnriemen ausgebildet sind.

3. Möbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubbänder (8) durch Ketten gebildet sind.

4. Möbel nach mindestens einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß dem Drehantrieb (13) ein selbsthemmendes Getriebe zugeordnet ist.

5. Möbel nach mindestens einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß dem Drehantrieb (13) eine Bremse zugeordnet ist.

6. Möbel nach mindestens einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß der Aussparung (17) eine abnehmbare Abdeckung (18) zugeordnet ist.

7. Möbel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (18) aufklappbar ausgebildet ist.