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Hebe-und Drehvorrichtung
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Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Erleichtern
der Zugänglichkeit zu verschiedenen Teilen von Objekten, vorzugsweise Krankenhausausrüstungen,
wie Betten, die gereinigt werden sollen.
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Es ist wichtig, vor allem Krankenhausausrüstungen, wie Betten, rasch
und effektiv reinigen zu können. Jedoch ist es ungemächlich, alle Ecken und Winkel
des Objektes zum Reinigen zugänglich zu machen,und dies hat manchmal zur Folge,
daß gewisse Ecken oder Winkel unbefriedigend oder gar nicht gereinigt werden.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist es, diesen Nachteil zu beseitigen
und eine Vorrichtung zu schaffen, die die Zugänglichkeit zu den zu reinigenden Teilen
des Objektes wesentlich erleichtert.
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Die Erfindung ist deshalb dadurch gekennzeichnet, daß ein Hebezeug
oder Vorrichtung zum Aufheben des Objektes eine mit einer Objektkupplung versehene
Objektdrehvorrichtung aufweist, derart , daß das Objekt zu verschiedenen Winkelstellungen
relativ zu einer Unterlage gedreht werden kann, von der das Objekt mit dem Hebezeug
aufgehoben wird, nachdem das Objekt der Objektkupplung der Objektdrehvorrichtung
angekuppelt worden ist.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand der beiliegendenZeichnungen
näher beschrieben, und zwar zeigt die: Fig. 1 eine Vorderansicht der erfindungsgemässen
Vorrichtung, Fig. 2 eine Seitenansicht der erfindungsgemässen Vorrichtung mit einem
gestrichelt angedeuteten Objekt in der Form eines zu reinigenden Bettes, Fig. 3
eine PLanansicht der erfindungsgemässen Vorrichtung und Fig. 4 eine Vorderansicht
der der Fig. 1 entsprechenden, erfindungsgemässen Vorrichtung, aber mit dem Bett
nach Fig. 2 in einer aufgehobenen und drehverschobenen Stellung.
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Wie aus den Zeichnungen hervorgeht, bezieht sich die Erfindung also
auf eine Einrichtung zum Erleichtern der Zugänglichkeit zu verschiedenen Teilen
von zu reinigenden Objekten, vorzugsweise Krankenhausausrüstungen. Die Vorrichtung
ist bei Reinigen von Krankenbetten besonders zweckmässig und soll deshalb beispielsweise
im Zusammenhang mit der Reinigung eines solchen Bettes beschrieben werden.
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Wie aus Fig. 1 und 2 am besten hervorgeht, enthält die erfindungsgemässe
Vorrichtung ein Hebezeug oder Vorrichtung 2 zum Aufheben des Objektes, d.h., in
diesem Fall des Bettes.
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Das Hebezeug 2 weist eine Objektdrehvorrichtung 3 mit einer Objektkupplung
4 auf, wodurch das Bett 1 zu verschiedenen ninkelste lungen (s. Fig. 4) relativ
zu einer Unterlage gedreht werden kann, von welcher das Bett mittels des Hebezeuges
2 nach Zusammenkupplung des Bettes mit dem Objektkupplung der Objektdrehvorrichtung
aufgehoben werden kann.
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Die Objektdrehvorrichtung 3 weist einen um eine horizontale Drehachse
5 (s. Fig. 2) im Hebezeug 2 drehbar gelagerten Lager-6 teil/auf, der die Objektkupplung
4 trägt und von einem Drehmechanismus 7 betätigt wird. Der Drehmechanismus besteht
geeigneterweise aus zwei manuell zu betätigenden Griffen 8, die miteinander und
mit dem Lagerteil 6 durch ein ansich bekanntes, selbsthemmendes Schneckengetriebe
9 funktionsmässig zusammenwirken, das aus einer Welle 9a und einem Rad 9b besteht
und das sich auch bei Gewichtsunbalance selbsttätig blockiert.
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Hierdurch erhält man eine Objektdrehvorrichtung 3 billiger, einfacher
und zuverlässiger Ausgestaltung, welche eine 360° Umdrehung erlaubt, wodurch alle
Ecken und Winkel des zu reinigenden Objektes leicht zugänglich werden.
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Um eine symmetrische Plazierung der Objektdrehvorrichtung 3 relativ
zum Hebezeug 2, sowie ein Gestell für das Hebezeug zu erhalten, ist der Lagerteil
6 desweiters in einer dem Hebezeug zugehörigen Trägereinheit 1o drehbar gelagert,
wobei der Lagerteil sich zwischen zwei Gestellpfosten 11 erstreckt,
mit
welchen die Trägereinheit während ihrer Bewegung zusammenwirkt. Die Trägereinheit
10 greift jedenPfosten 11 des Gestells von drei Seiten um und wirkt mit jedem Gestellpfosten
durch jeweils ein Gleitorgan 12 geeigneter Gattung aus Tiefreibungswerkstoff und
im Abstand voneinander auf der Trägereinheit 1o angeordnet, zusammen. Die Plazierung
der Trägereinheit und die Gleitorgane 12 verhindern in einfacher Weise, daß die
Trägereinheit sich relativ zu den Gestellpfosten 11 schiefstellen" und dadurch die
Funktion der erfindungsgemässen Vorrichtung erschweren. Die Trägereinheit 10 weist
außerdem einen Oberteil 13 auf, der die Objektdrehvorrichtung 3 trägtGnd der mit
mindestens einem Hebezeug 14 zusammenwirkt, wobei das Hebeaggregat 2 einfach und
stabil wird und eine qanz befriedigende Funktion erhält, ohne überdimensioniert
sein zu brauchen.
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Das Hebezeug 14 des Hebeaggregates 2 besteht aus einem Hydraulikzylinder
15 mit Kolben 16 und erstreckt sich zwischen einem Untergestell 17 und einem oberen
Ausleger 13a des oberen Teils 13 der Trägereinheit 10. Es ist somit möglich, eine
Zylinder-und Kolbenvorrichtung großer Hublänge anzuwenden, ohne eine allzu große
Gesamthöhe zu beanspruchen. Die Zylinder-und Kolbenvorrichtung kann manuell betätigt
sein, sie kann durch einen am Gestell 11,17 montierten Hydraulikmotor 18 angetrieben
werden, wie im gezeichneten Ausführungsbeispiel der Fall ist, oder sie kann z.B.
an eine Wasserleitung angeschlossen sein und durch Wasser unter Druck angetrieben
werden. In vorliegender Ausführung pumpt beim
Heben der Motor 18
Hydrauliköl aus einem Tank (nicht gezeigt) in den Zylinder 15, wobei der Kolben
16 vom öldruck aufwärtsverschoben wird, bis die gewünschte Hebehöhe des Bettes 1
erreicht wird, worauf es zur gewünschten Winkelstellung gedreht werden kann. Nach
beendigter Reinigung wird das Bett 1 dadurch herabgesenkt, daß das Hydrauliköl.
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im zylinder 15 durch ein Ventil (nicht gezeigt) zum Vorratstank für
das Öl zurückgeleitet wird, Die Objektkupplung 4 der Objektdrehvorrichtung 3 weist
teils ein unteres Kupplungsorgan 19 für die Zusammenwirkung mit unten befindlichen
Teilen des Objektes, teils ein oberes Kupplungsorgan 20 für Zusammenwirkung mit
oben befindlichen Teilen des Objektes, auf, wobei die Kupplungsorgane 19,20 auf
einem Träger 21 gegenseitig verschiebbar und verriegelungsbar angeordnet sind. Die
Objektkupplung 4 hält dadurch das Objekt, im vorliegenden Fall das Bett 1, an vorzugsweise
vier voneinander weit entfernten Punkten fest, wodurch weder die Kupplungsorgane
19,2n noch die daran gekuppelten Teile des Bettes überdijmensioniert werden brauchen,
um das Bett fest angekuppelt zu halten. Gemäss einer bevorzugten Ausführung haben
die Kupplungsorgane 19,20 zeweils eine Führungsschiene 22 mit relativ zueinander
verschiebbar angeordneten und in verschiedenen Verschiebungslagen an der Führungsschiene
verriegelungsbaren Kupplungselementen 23. Die Kupplungselemente 23 sind bestimmt,
auseinandergeschoben zu werden, bis sie sich ußerhalb der genannten Teile des Objektes,
z.B. zwei der Beine des Bettes 1 oder einer Giebelseite 24 gemäss Fig. 2, und
zusammengeschoben
zu werden, um mit diesen Beinen oder dieser Giebel seite zusammenzuwirken, und bestehen
in dieser bevorzugten Ausführung die Kupplungselemente lediglich aus verschiebbaren
Backen mit Ausnehmungen. Um die Vorrichtung noch weiter zu vereinfachen, braucht
nur eines der Kupplungselemente 23 von jeder Führungsschiene 22 verschiebbar sein,
während das andere ortsfest angeordnet ist, weil die Hebe-und Drehvorrichtung und
vorzugsweise das Untergestell 17 derart ausgestaltet ist (siehe unten), daß eine
seitliche Verschiebung des relativ zur Vorrichtung zu hebenden Objektes keine Unbalance
der Vorrichtung mit sich bringt.
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Durch diese Ausgestaltung können die Kupplungselemente eine Schnellkupplung
des Bettes durch einfache Handgriffe erlauben.
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Die Verriegelung der Kupplungselemente 23 wird bevorzugt mittels Drehgriffen
25 bewerkstelligt, welche auf den Kupplungselementen vorgesehen sind und in die
Führungsschiene 22 eingreifen oder daran anliegen. Um zu verhindern, daß beim Heben
und/oder Drehen das Bett sich nach oben verschiebt,können in größerer Ausstreckung
relativ zur Objektkupplung 4, die Beine und/oder der Giebel des Bettes 1 bevorzugt
mit einem oder mehreren Anschlägen 26 versehen werden, an oder zwischen welchen
mindestens eines der Kupplungselemente 23 anliegt, oder eingreift, wenn das Bett
mit der Objektkupplung zusammengekuppelt ist (s. Fig. 2). Abwechselnd kann mindestens
eines der Kupplungselemente mit Schrauben oder anderen ORganen (nicht gezeigt) versehen
werden, die das Bett in der Höhenrichtung
verriegeln.
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Das Untergestell 17, das die Hebevorrichtung 2 trägt, weist zwei Stützbalken
27 und 28 auf, von denen der eine Stützbalken 27 außerhalb eines in Hebestellung
befindlichen Objekts und in Querrichtung relativ zu diesem Objekt verläuft, während
der andere Stützbalken 23 unter dem Objekt hineingeschoben wird und in Längsrichtung
relativ zum Objekt verläuft. Füsse 29 aus z.B. Kautschuk sind zweckmässigerweise
auf der Unterseite der STützbalken auf dem Untergestell ruhend angeordnet.
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Das Untergestell 17 und die Gestellpfosten 11 stellen hierdurch ein
einfaches und funktionelles Gestell dar, das ein verhältnismässig leichtes Gewicht
hat, trotzdem aber die erforderliche Sicherheit gegen Kippen beim Heben ans Objektes
besitzt.
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Die Hebe- und Drehvorrichtung gemäss der Erfindung funktioniert bei
der Reinigung eines Bettes 1 der beispielsweise beschriebenen Ausführung in der
Weise, daß das Bett an der Hebe- und Drehvorrichtung derart plaziert wird, daß die
oberen und unteren Kupplungsorgane 19,20 der Objektkupplung 4 der Objektdrehvorrichtung
3 dem Träger 21 entlang verschoben und in Höhenrichtung innerhalb der Giebel 24
verriegelt werden kann, und die Kupplungselemente 23 der Kupplungsorgane der Führungsschiene
22 entlang verschoben und den Giebel 24 umgreifend verriegelt werden zum Festhalten
des Bettes an der Hebe- und Drehvorrichtung,
Das Bett kann dann
mittels des Hebezeuges 2 zur gewünschten Höhe aufgehoben und mittels der Objektdrehvorrichtung
3 zur gewünschten Winkelstellung relativ zur Horizontalebene gedreht werden, um
die Zugänglichkeit zu allen Ecken und Winkeln zu erleichtern und somit die Reinigung
des Bettes zu vereinfachen. Um das Aufheben und/oder Drehen des Bettes zu erleichtern,
so daß das Bett aus dem Griff der Hebe- und Drehvorrichtung nicht ausgleitet, weist
- wie schon erwähnt - das Bett einen oder mehrere Anschläge 26 auf, gegen welche
die Kupplungselemente 23 während der Hebe- und/oder Drehbewegung zum Anliegen kommen,
oder weist mindestens eines der Kupplungselemente 23 Verriegelungsorgane auf, womit
das Bett an der Hebe- und Drehvorrichtung festgehalten wird.
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Es ist dem Fachmann selbstverständlich, daß diese Erfindung im Rahmen
der nachstehenden Ansprüche modifiziert und variiert werden kann, ohne ihre Idee
und Gedanken aufzugeben.