DE48907C - Reinigungsvorrichtung von Plan, sieben - Google Patents
Reinigungsvorrichtung von Plan, siebenInfo
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- B07B1/52—Cleaning with brushes or scrapers
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Reinigung des Gewebes an Siebmaschinen mit
hin- und hergehender oder rotirender Bewegung, und betrifft die Anwendung eines oder
mehrerer Kratzer, welche aus Borsten, Fasern, Holz, Leder, Filz u. s. w. bestehen können, in
der Weise, dafs die Kratzer an der Bewegung des Siebes theilnehmen/ aufserdem aber auch
für sich durch einen besonderen Mechanismus stetig oder zeitweise hin- und herbewegt werden.
Diese Vorrichtung kann in Verbindung mit Klopfern benutzt werden, welche mit
Hülfe unterhalb der Kratzer angeordneter, infolge der Siebbewegung schwingender Klappen,
Bügel, Pendel u. s. w. gegen die Siebfläche geschnellt werden.
Eine derartige Vorrichtung wird auf beiliegender Zeichnung durch Fig. 1 im Längenschnitt
und durch Fig. 2 im Querschnitt dargestellt, während die Fig. 3 eine Abänderung der Erfindung in Seitenansicht und die Fig. 4
und 5 eine zweite Abänderung in Seitenansicht und im Grundrifs veranschaulichen.
In den Fig. 1 und 2 deutet A1 den festen
Rahmen einer Siebmaschine an, zwischen welchem ein schwingender Rahmen A in bekannter
Weise angebracht ist. In Führungen dieses Rahmens A liegt ein zweiter Rahmen B,
welcher die Reinigungsvorrichtungen trägt und eine derartige Anordnung erhalten hat, dafs er
sich sowohl mit dem Rahmen A, als auch unabhängig von diesem zu bewegen vermag.
Zur Fortbewegung des Sichtegutes dienen die Klappen a, welche sich innerhalb des Rah-.mens
A über dem eigentlichen Sieb C befinden. Gegen die untere Seite des letzteren wird
mit Hülfe von Federn b1, welche auf dem
Rahmen B ruhen, eine Anzahl mit Bürsten b oder Kratzern c ausgestatteter Stangen b2 gedrückt
und in inniger und nachgiebiger Berührung mit der Siebfläche gehalten. Zwischen den Seitenwänden des Rahmens B sind auf
Achsen el Klopfer e gehängt, welche mit ihren
freien Enden auf einem federnden, an dem Rahmen A unterhalb des Siebes C angebrachten
Riemen oder Band D aus Leder, Gummi u. s. w. ruhen. Letzterer wird durch Klappen,
Bügel oder Pendel u. s. w. d, welche zwischen den Seitenwänden des Rahmens A unterhalb
des Riemens u. s. w. auf Achsen d1 drehbar angeordnet sind, in Schwingung versetzt.
Es ist bereits oben bemerkt worden, dafs der Rahmen B eine längsweise Bewegung empfängt,
welche unabhängig von der Bewegung ist, an welcher er zusammen mit dem Rahmen A theilnimmt. Diese Bewegung wird in
folgender Weise bewirkt: Nach der Darstellung in Fig. ι hat der Rahmen A nach der
linken Richtung ausgeschwungen und hierbei die Pendel u. s. w. d1 veranlafst, auf den Riemen
u. s. w. D zu treffen, welcher nun seinerseits die Klopfer e gegen die Siebfläche C
schleudert, um ein Festsetzen des Sichtegutes zwischen den Maschen zu verhindern. Bei der
Rückkehr des Rahmens A jedoch wird der Rahmen B, welcher aufser den Klopfern e die
Stangen &2 mit den Bürsten b oder Kratzern c
trägt, eine kurze Strecke vorwärts bewegt, oder mit anderen Worten, es nimmt der Rahmen B
an der rückwärtigen Bewegung des Rahmens A nicht vollständig Theil und veranlafst so die
mit dem Siebtuch C in inniger und federnder
Berührung stehenden Bürsten b oder Kratzer c, auf dem Tuch eine kurze Entfernung entlang
zu gehen und dasselbe von den groben Theilchen zu reinigen, welche vorher durch die
Einwirkung der Klopfer e aus den Maschen nicht entfernt worden waren. Um eine solche
Differentialbewegung herbeizuführen, ist eine U - förmige Brücke ο an dem Rahmen B mittelst
Zapfen ρ aufgehängt. Letztere treten durch Längsschlitze pl des Rahmens A, in
welchen sie frei arbeiten können, so dafs sie beim Vorwä'rtsbewegen der Brücke ο dieser
Bewegung frei folgen können, indem sie den mit ihnen verbundenen Rahmen B mit sich
nehmen. Der Rahmen B wechselt somit seine Stellung zu dem Rahmen A und empfängt so
eine doppelte oder Differentialbewegung, d.h. eine Bewegung, an welcher er mit dem Rahmen
A theilnimmt, und eine andere Bewegung, welche unabhängig von derjenigen des Rahmens
A ist. Zu dem Zwecke ist auf der unteren Fläche des Rahmens A eine Welle k
befestigt, welche an einem Ende ein festes Sperrrad i und an dem entgegengesetzten Ende
eine Schnecke / trägt. Dieses Rad steht in Eingriff mit einem Schneckenrad m, welches
gleichfalls mit der unteren Fläche des Rahmens A drehbar verbunden ist, mit welchem
demnach die ganze vorstehend, beschriebene Uebersetzungsvorrichtung bewegt wird. Das
Schneckenrad m ist an seiner unteren Fläche mit einer festen Kurbel m1 versehen, deren
freies Ende durch eine Stange η und einen Bolzen o1 oder in ähnlicher zweckentsprechender
Weise mit der Brücke ο in Verbindung tritt. Durch Drehen des Sperrrades i wird das
Schneckenrad m gleichfalls in Drehung versetzt und theilt durch seine Kurbel m1 der Brücke ο
nebst dem mit dieser verbundenen Rahmen -B eine hin- und hergehende Bewegung mit, um
so die Bewegung des Rahmens B innerhalb des hin- und hergehenden oder schwingenden
Rahmens A herbeizuführen. Die nöthige aussetzende Drehbewegung wird dem Sperrrad i
durch eine Klinke h mitgetheilt, welche mit einem Hebel/ drehbar verbunden ist, dessen
eines Ende lose um die Welle k, dessen anderes gegabeltes Ende dagegen bei genügendem
Spielraum um einen in dem festen Rahmen A1 vorgesehenen Zapfen g greift, so dafs
durch die Einwirkung der Klinke h eine theilweise Drehung des Sperrrades i und des mit
diesem verbundenen Triebwerks bei jeder Rückwärtsbewegung des schwingenden Rahmens A
erfolgt.
Bei der in Fig. 3 veranschaulichten Abänderung wird von der Siebmaschine nur so viel
'gezeigt, als zum Verständnifs der die Differentialbewegung hervorrufenden Vorrichtungen
gehört. Der Rahmen A ist bei g an pendelnden Stangen f aufgehängt, welche um Zapfen f1
des festen Rahmens A1 schwingen und eine in Eingriff mit einem Sperrrad i stehende Klinke h
tragen, Fig. 3. Das Sperrrad i ist auf einer Welle k angebracht, welche in dem Rahmen
A lagert und ein in ein Stirnrad m eines sich seitwärts von dem Rahmen A
erstreckenden Zapfens fassendes Stirnrad / trägt. Die Stirnräder I und m sind mit der
Schnecke / und dem Schneckenrad m der Fig. ί gleichwerthig und können gegenseitig
durch einander ersetzt werden. ■ Die Fläche des Stirnrades m trägt einen Zapfen m1, welcher durch eine Stange η mit einem in einem
Schlitz pl des Rahmens A arbeitenden und an
dem Rahmen B befestigten Bolzen 0 verbunden ist. Die Stange f . vollzieht bei dieser
Abänderung den Dienst des Hebels f der Fig. ι und theilt bei der Rückbewegung des
Rahmens A mittelst der Klinke h eine aussetzende Drehbewegung dem Sperrrad und
seinen auf den Reinigungsrahmen B einwirkenden Uebersetzungsvorrichtungen mit.
Die in Fig. 4 und 5 dargestellte Abänderung der die Differentialbewegung des Reinigungsrahmens
B hervorbringenden Mittel unterscheidet sich von den vorbeschriebenen Anordnungen
in der Weise,' dafs die nöthige Kraft den Bethätigungsvornchtungen unmittelbar
von der Hauptwelle A2 der Maschine, welche die
Bewegung des Siebrahmens A hervorruft, übertragen wird. Zu dem Zwecke ist die Brücke 0
in derselben Weise, wie in Fig. 1 angegeben, an dem Reinigungsrahmen B aufgehängt und
in ähnlicher Weise mit der Stange n, der Kurbel J«1, dem Schneckenrad m und der Schnecke /
der Welle k verbunden. Letztere lagert in einem Träger der unteren Fläche des Siebrahmens
A und wird fortdauernd von einer mit einem Schneckenrad i[ der Welle k in
Eingriff stehenden Schnecke h1 der Triebwelle
A'2 in Drehung versetzt, welche dann durch die Schnecke / auf das Rad in zu demselben
Zwecke, wie oben auseinandergesetzt worden, übertragen wird. Um der Welle k
zu gestatten, dafs sie den Bewegungen des Rahmens A folgt, ruht das andere Ende derselben
in einem an dem Maschinenende vorgesehenen Träger, in welchem es hin- und hergleitet. Damit aber das Schneckenrad i1
diese Arbeit nicht hindert, greift dasselbe mit einer Feder in eine Nuth der Welle k ein, so
dafs es nicht allein an der Drehbewegung der letzteren theilnimmt, sondern auch in Eingriff
mit der Schnecke hl bleibt.
Selbstverständlich können statt des Schneckengetriebes Kegelräder in Anwendung kommen;
auch kann die Welle k derartig angeordnet sein, dafs sie auswärts in einem Träger des
Rahmens A statt in dem Zahnrad i1 gleitet.
Ferner können Universalgelenke in die WTelle k eingeschaltet werden, damit dieselbe
allen Bewegungen des Rahmens A in solchen Fällen folgen kann, in welchen letzterer nicht
in einer waagrechten Ebene oder in einer geraden Linie schwingt.
Claims (1)
- Patent-AnSprüche:i. Vorrichtung zum Reinigen von Sieben, dadurch gekennzeichnet, dafs man dem in Führungen des Siebrahmens A unter dem Sieb tuch angebrachten und mit gegen die Fläche dieses Tuches geprefsten Kratzern, Bürsten oder dergleichen besetzten Reinigungsrahmen B eine. Differentialbewegung dadurch ertheilt, dafs man diesen Rahmen durch frei in Schlitzen des Siebrahmens A bewegbare Zapfen (p) mit einer Brücke (o) verbindet oder diese durch die gleichwerthigen Bolzen (o) ersetzt, wobei die aussetzende Bewegung der Brücke oder der Bolzen ο mit Hülfe einer Schnecke oder eines Zahnrades (IJ, eines Schneckenrades oder eines Zahnrades (mj, einer Kurbel (m1), einer Zugstange (n) und eines Bolzens (o1) durch eine Welle (k) erfolgt, welche in dem Siebrahmen A gelagert ist und entweder von einem mit ihr und einem festen Punkt verbundenen Hebel ffJ, Klinke (h) und Sperrrad (i) oder durch ein Sperrrad (i) und eine um einen festen Punkt schwingende, den Siebrahmen A tragende Stange (f) mit Klinke (h) oder durch eine mit ihrem Schneckenrad (V-) in Eingriff stehende Schnecke (h1) der Triebwelle A2 bethätigt wird.In Verbindung mit der unter i. gekennzeichneten Vorrichtung:a) die Anordnung eines von Schlägern (d) "des Siebrahmens A beeinflufsten und an letzterem angebrachten elastischen Riemens (D), auf welchem die freien Enden von Klopfern (e) ruhen, welche zwischen den Seitenwänden des Reinigungsrahmens B aufgehängt sind, zu dem Zwecke, die Benutzung von Klopfern bei Anwendung der Differentialbewegung zu ermöglichen;b) die Anordnung der gegen das Siebtuch geprefsten Kratzer, Bürsten oder dergleichen in der Weise, dafs man dieselben auf Stangen (V1) anbringt, welche von auf dem Reinigungsrahmen B ruhenden Federn (b1) beeinflufst werden, zu dem Zwecke, eine schnelle Auswechselung der Kratzer oder Bürsten zu erzielen.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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