DE488952C - Streckenblockeinrichtung - Google Patents

Description

Es ist bekannt, eine Strecibenblockeinrichtung, bei welcher die Signale am Anfang jeder Blockstrecke durch ein vom Zuge beeinflußtes Strecfcenrelais gesteuert werden, gleichzeitig mit einer Einrichtung zu versehen, um den Zustand der Strecke bzw. der Signale auf dem Zuge selbst erkennbar zu machen bzw. bei besetzter Strecke den Zug selbsttätig zu bremsen.

ίο Die Erfindung bezweckt, die Streckenblockeinrichtung so auszubilden, daß bei Störung eines der Streckensignale in der Fahrlage ein Gefahrzustand unschädlich gemacht wird. Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß außer dem üblichen Strekkenrelais noch ein zweites Relais vorgesehen wird, das mit der Gleiswicklung des Strekkenrelais parallel geschaltet ist, wobei dieses zweite Relais beim Kurzschließen durch den ao Zug seinen Anker abfallen läßt und hierdurch auf die bestimmten Stromkreise der Zugbeeinflussungseinrichtung einwirkt, derart, daß der Zug zum Halten gebracht wird. Der Erfindungsgegenstand ist in der "bei- »5 liegenden Zeichnung an Hand eines Beispiels für zweibegriffige Signale erläutert. 1, 2 und 3 sind drei aneinandergrenzende Blockstrecken, die an den Stoßstellen durch Isoiierstöße elektrisch getrennt sind. Die Blockstrecke 1 wird durch einen Transformator 12, Blockstrecke 2 durch einen Transformator 22 gespeist. Am Anfang der Blockstrecke 2 ist ein Stredkenrelais 23 vorgesehen, dessen Wicklung 24 über die Schienen Strom erhält und beim Einfahren eines Zuges in die Blockstrecke 2 durch die Zugachsen kurzgeschlossen wird. Am Anfang der Blockstrecke 3 befindet sich ein Relais 33, welches mit einer Wicklung 34, die über die Blockstrecke 3 Strom erhält, verbunden ist. Die zwischen den Schienen des Gleises angeordneten Wicklungen 4, 5, 6, 7, 8, 9 dienen zur Übertragung der Zugbeeinflussungsströme. Haben die Wicklungen Strom, so beeinflussen sie gemeinsam mit dem Blockstrom auf dem Zuge zu diesem Zwecke angeordnete Vorrichtungen, die das Weiterfahren des Zuges ermöglichen. Bei »Halt« zeigendem Signal ist dagegen z. B. Relais 33 abgefallen und der an diesem befindliche Kontakt 35 unterbrochen, so daß die Wicklungen 7 und 8, die vorher über den Transformator 10 gespeist wurden, stromlos werden und hierdurch das Halten des Zuges herbeiführen. In gleicher Weise wirkt der Kontakt 2 5 des Relais 23 am Anfang der Blockstrecke 2. Um nun zu verhindern, daß bei Störung des Relais 33, also auf »Fahrt« stehenbleibendem Signal, ein nächstfolgender Zug ungewarnt weiterfährt, wird am Anfang jeder

*/ Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Dr.-Ing. Hermann Arndt in Berlin,

Blockstrecke noch, ein zweites Relais vorgesehen, z. B. 36, das durch Abfallen seines Ankers einen Kontakt 37 in der die Zugbeeinflussung bewirkenden Leitung unterbrächt. Es wird also bei Relaisstöirung 33 oder 23 erreicht, daß zumindest Relais 36 oder 26 abiEällt und hierdurch der nachfolgende Zug gebremst wird, so daß das fälschliche Auf-Fahrt-Bleiben des Signals unschiädlich gemacht ist.

Die Erfindimg beruht auf der Erkenntnis, daß es praktisch kaum vorkommt, daß zwei Relais gleichzeitig gestört werden. Es wird also durch Verwendung zweier Relais erreicht, daß bei Störung eines der Relais wenigstens das andere die gewülnschte Wirkung herbeiführt. Hinzu kommt bei der vorliegenden Einrichtung noch, daß das Relais 33 mehrere Funktionen auszufahren hat, da es mit Hilfe der an ihm befindlichen Kontakte die verschiedene Stellung dier Signale herbeiführen muß und außerdem noch zur Steuerung der Zugbeeinflussrangseinrichtung dient, während das Relais 36 ledigüch das "Unterbrechen des Kontaktes 37 herbeiführt lind infolgedessen wesentlich] robuster ausgeführt werden kann, so daß ein Versagen dieses Relais kaum zu befürchten ist.

Die Einrichtung kann in 'entsprechender Weise auch für drieib'egriffigie Signale verwendet werden.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Streckenblockeinrichtung, bei welcher die Siignale am Anfang jeder Blockstrecke durch ein Relais gesteuert werden, das durch, den 'Ziug selbst beeinflußt wird, und bei der außerdem eine selbsttätigiei Beeinflussung (Bremsung) des Zuges beim Überfahren von auf Halt stehenden oder gestörten Signalen durch über die Schienen geleitete Ströme herbieigieiüibxt wird,, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zu jedem Streckenrelais (23 bzw. 33) noch ein zweites Relais (26, 36) liegt, dessen Anker beim Abfällen den Zugbeeinflussungsstromkreis wirksam werden läßt.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen