DE488757C - Verfahren zur unmittelbaren Herstellung von festem, kohlensaurem Ammoniak aus den Komponenten - Google Patents
Verfahren zur unmittelbaren Herstellung von festem, kohlensaurem Ammoniak aus den KomponentenInfo
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- DE488757C DE488757C DER66134D DER0066134D DE488757C DE 488757 C DE488757 C DE 488757C DE R66134 D DER66134 D DE R66134D DE R0066134 D DER0066134 D DE R0066134D DE 488757 C DE488757 C DE 488757C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01C—AMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
- C01C1/00—Ammonia; Compounds thereof
- C01C1/26—Carbonates or bicarbonates of ammonium
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Description
- Verfahren zur unmittelbaren Herstellung von festem, kohlensaurem Ammoniak aus den Komponenten Bei den bekannten Verfahren zur Herstellung von festem, kohlensaurem Ammoniak aus den Komponenten verfährt man in der Weise, daß man Ammoniak und Kohlensäure zusammen mit Wasser oder Wasserdampf über die Zersetzungstemperatur des kohlensauren Ammoniaks erhitzt und hierauf aus den erhaltenen Dämpfen festes, kohlensaures Ammoniak in gekühlten Sublirnationskammern oder auf gekühlten Körpern, wie Walzen o. dgl., abscheidet.
- Es wurde nun gefunden, daß man ohne Anwendung von Wasserdampf bzw. ohne Überführung des Wassers in den dampffenni,gen Zustand festes, kohlensaures Ammoniak unmittelbar aus den Komponenten herstellen kann, wenn man die Wandungen eines Reaktionsraumes, in welchen man Ammoniak und Kohlensäure einleitet, mit dem für die Reaktion notwendigen Wasser in gleichmäßiger düriner Schicht belegt. Überraschenderweise hat sich gezeigt, däß das in dieser Weise auf die Reaktionsoberfläche verteilte Wasser Ammoniak und Kohlensäure begierig unter Bildung von festem Ammonkarbonat bindet, wobei mit der Zeit immer dicker werdende Krusten von festem Ammonkarbonat entstehen. Man erhält so mit größter Sicherheit ein dauernd gleichmäßig zusammengesetztes Produkt. Insbesondere bereitet es keine Schwierigkeiten, ein Salz mit niederem Ammoniakgehalt mit der nötigen Betriebssicherheit herzustellen.
- An Stelle von Wasser kann man auch Ammonkarbonatlösungen oder Ärnmoniakwasser zur Bespülung der Wandungen verwenden, wobei man im letzteren Falle das mit dem Ammoniakwasser zugeführte Ammoniak bei der Bemessung der Menge des gasförmigen Ammoniaks in Rechnung setzen muß.
- Die Belegung der Oberfläche der Wandungen des Reaktionsapparates mit Flüssigkeit kann in verschiedenster Weise erfolgen. Man kann z. B. ein in horizontaler Lage befindliches zylindrisches Gefäß, welches leicht geneigt ist, rotieren und auf der einen Seite Wasser in dosierter Menge zutropfen lassen. Das Wasser bewegt sich allmählich zu der tieferen Stelle des Gefäßes, wobei es die Oberfläche der Wandung desselben mit einer dünnen Flüssigkeitshaut belegt. Man kann aber auch das zylindrische Gefäß ohne jede Neigung rotieren lassen und von vornherein eine bestimmte abgemessene Menge Wasser oder Ammonkarbonatlauge in dasselbe einfüllen. Schließlich kann man auch in der Weise verfahren, daß man in senkrecht stehenden Reaktionsapparaten beliebiger Form die Flüssigkeit mittels besonderer Vorrichtungen, z. B. einer Turbine oder rotierenden Tellers, an die Reaktionsflächen des Apparates schleudert und diese so mit einer gleichmäßigen dünnen Flüssigkeitsschicht belegt.
- Etwa abtropfende Lauge wird erneut zur Bespülung der Wandungen verwandt. Ausführungsbeispiele i. In einen senkrecht stehenden Zylinder aus Aluminium wurde nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung C02- und NH3-Gas eingeleitet, während gleichzeitig das nötige Wasser, welches auf eine am Deckel angebrachte rotierende Scheibe tropfte, an die Wandungen des Reaktionsraumes geschleudert wurde (Fig. i). Das Reaktionsgefäß wurde weder erhitzt noch gekühlt. Das erhaltene feste Ammonkarbonat ist von vollkommen gleichmäßiger Beschaffenheit und enthält 32 % NH3, wie beabsichtigt. Die Menge des festen Salzes betrug 98 % der berechneten. Geringe Mengen unten abtropfender Lauge waren mit dem Wasser wieder aufgegeben worden, so daß praktisch keine Verluste entstehen konnten.
- z. In einen rotierenden horizontal angeordneten Zylinder aus Aluminium, welcher mit gesättigter Amnionkarbonatlauge beschickt war, wurden NH3- und C02 Gas eingeleitet, bis sämtliche Flüssigkeit verschwunden war (Fig. z). Es wurde ein Salzzylinder von vollkommen gleicher Zusanmnensetzung mit 32 % NH3 erhalten.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur unmittelbaren Herstellung von festem, kohlensaurem Ammoniak aus den Komponenten, dadurch gekennzeichnet, daß man Ammoniak und Kohlensäure in gasförmigem Zustande in einen Reaktionsraum einleitet, dessen Wandungen oder darin untergebrachte Reaktionsfläthen dauernd oder intermittierend mit einer dünnen zusammenhängenden Schicht Wasser oder einer wäßrigen Lösung, welche Ammoniak oder kohlensaures Ammoniak gelöst enthält, in -solchen beschränkten Mengen berieselt werden, daß sich auf den Wandungen Arnmonkarbonat in festen Krusten bildet. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die aus dem Reaktionsraum abtropfende Lauge wiederholt zum Bespülen der Oberfläche der Wandungen des Reaktionsraumes benutzt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER66134D DE488757C (de) | 1925-12-08 | 1925-12-08 | Verfahren zur unmittelbaren Herstellung von festem, kohlensaurem Ammoniak aus den Komponenten |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE488757C true DE488757C (de) | 1930-01-06 |
Family
ID=7412813
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DER66134D Expired DE488757C (de) | 1925-12-08 | 1925-12-08 | Verfahren zur unmittelbaren Herstellung von festem, kohlensaurem Ammoniak aus den Komponenten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE488757C (de) |
-
1925
- 1925-12-08 DE DER66134D patent/DE488757C/de not_active Expired
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