DE148668C - - Google Patents
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C13—SUGAR INDUSTRY
- C13B—PRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
- C13B30/00—Crystallisation; Crystallising apparatus; Separating crystals from mother liquors ; Evaporating or boiling sugar juice
- C13B30/002—Evaporating or boiling sugar juice
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
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- Organic Chemistry (AREA)
- Confectionery (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bereits früher wurde von Flour ens beobachtet,
daß, wenn man eine Zuckerlösung so lange erhitzt, bis ihr Siedepunkt 120 bis
130 ° C. erreicht und sie dann in Ruhe abkühlen läßt, die Masse ohne jede Kristallbildung
zu einem Block von amorpher Struktur erstarrt, während sie sich beim lebhaften Rühren unter Luftzutritt zu einem
trockenen Pulver umbildet.
Diese Beobachtung ist gemäß Patentschrift 116646 zur Herstellung von Puderzucker in
der Art zu verwenden vorgeschlagen worden, daß man fertigen Zucker in wenig Wasser
lösen, die Lösung an der freien Luft auf I2O° C. erhitzen und sodann unter Aufhebung
der'Wärmezufuhr energisch rühren soll.
Das vorliegende Verfahren bezweckt dagegen die Herstellung von trockener oder
fast trockener Rohrzuckerfüllmasse und Raffinadefüllmasse. Es ist auf die Beobachtung
gegründet, daß, wenn man eine unter niederer Luftleere siedende wässerige Lösung
ohne Abkühlung in eine höhere Luftleere versetzt, eine größere Wassermenge verdampft,
ohne daß es erforderlich ist, Wärme zuzuführen. Das weitere Studium des Vorganges
hat ergeben, daß für jede siedende Füllmasse ein Konzentrationsgrad besteht, bei welchem
sie, aus niederer Luftleere in höhere Luftleere versetzt, eine vollständige Verdampfung
ihres Wassergehaltes erfährt, sofern man nur mittels geeigneten Rührwerks dafür sorgt,
daß die Masse die für das Entweichen des Dampfes erforderliche Zerteilung oder Auf-Störung
erfährt. In sinngemäßer Anwendung dieser Erkenntnis besteht nun das vorliegende Verfahren darin, daß man im gewöhnlichen
Vakuum unter Anwendung einer Luftleere von 0,37 bis 0,33 m Quecksilbersäule eine auf
Korn gekochte Füllmasse von nicht über 8 bis 9 Prozent, am zweckmäßigsten 7 bis
8 Prozent Wassergehalt erzeugt, sie mit einer Temperatur von 98 bis 99 ° in einen geschlossenen,
mit Doppelwandung gebauten Maischapparat abläßt, der zur Vermeidung von Abkühlung vorgewärmt ist, möglichst
hohe Luftleere (etwa 0,70 m Quecksilbersäule) herstellt und unterhält und schließlich langsame
Bewegung in die Maischwelle leitet. Es ist förderlich, den Inhalt der Maische durch Einleiten von Dampf in die Doppelwandung
auf einer Temperatur von 98 bis 100° C. zu erhalten. Die Masse verdickt
sich fortschreitend und verliert schließlich den körperlichen Zusammenhang. Man fährt
mit dem Rühren so lange fort, bis die Masse trocken oder fast trocken geworden ist.
Das im Falle von Rohrzuckerfüllmasse entsprechend gefärbte, im Falle von Raffinadefüllmasse
schön weiße, trockene oder fast trockene Produkt hat das Ansehen von Kornzucker
und kann unmittelbar, d. i. ohne vorherige Abkühlung verpackt werden; will man
kühlen, so setzt man das Rühren bei Einleiten von kaltem Wasser in die Doppelwandung
der Maische fort.
Der Maischapparat ist mit nur einer Rührwelle gebaut und diese mit einer großen Zahl
möglichst dünner, messerartiger Arme besetzt, so daß die Masse in möglichst dünnen
Schichten sozusagen durchpflügt wird.
Indem das vorliegende Verfahren die fertig auf Korn gekochte Füllmasse unmittelbar
durch Trocknen in trockene, lose Kornform überführt, unterscheidet es sich wesentlich
von den auf die Mischung von bereits fertigem Kristallzucker mit Kläre, Sirup oder Wasser
sich gründenden, aus den Patentschriften 46745, 50033, 70403 und 77204 bekannten
Verfahren, sowie auch von dem Verfahren nach Patentschrift 96677, welches die Füllmasse
übersättigt, ihr durch längeres Erhitzen auf 85 ° die Viskosität nimmt und sie nach langsamem Rühren der Kristallisation
in Ruhe überläßt; ferner auch von den in Stohmann, Zuckerfabrikation, S. 482 bis
485 und 516 bis 520, beschriebenen Kochmaisch- und Sudmaischverfahren, welche
darauf ausgehen, mittels der Maische unter Nachziehen von Abläufen bezw. Sirup einen
schleuderbaren Kristallbrei zu erzeugen.
Claims (1)
- Patent-Anspruch :Verfahren zur Herstellung trockener Zuckerfüllmasse, dadurch gekennzeichnet, daß man eine im Verkochapparat vermittels einer Luftleere von 0,37 bis 0,33 m Quecksilbersäule hergestellte und nicht über 9 Prozent Wasser enthaltende Kornfüllmasse mit einer Anfangstemperatur von 98 bis 990 C. in einem Maischapparat und bei einer Luftleere von etwa 0,70 m unter Durcharbeitung mittels Rührwerks eintrocknet. .
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE148668C true DE148668C (de) |
Family
ID=415740
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE148668C (de) |
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0
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