DE595428C - Verfahren zur Herstellung einer haltbaren Trockenmilch - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer haltbaren TrockenmilchInfo
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- DE595428C DE595428C DE1930595428D DE595428DA DE595428C DE 595428 C DE595428 C DE 595428C DE 1930595428 D DE1930595428 D DE 1930595428D DE 595428D A DE595428D A DE 595428DA DE 595428 C DE595428 C DE 595428C
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- A23C9/00—Milk preparations; Milk powder or milk powder preparations
- A23C9/12—Fermented milk preparations; Treatment using microorganisms or enzymes
- A23C9/123—Fermented milk preparations; Treatment using microorganisms or enzymes using only microorganisms of the genus lactobacteriaceae; Yoghurt
- A23C9/1232—Fermented milk preparations; Treatment using microorganisms or enzymes using only microorganisms of the genus lactobacteriaceae; Yoghurt in powdered, granulated or dried solid form
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Description
- Verfahren zur Herstellung einer haltbaren Trockenmilch Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Trockenmilch mit durch eine Bakterienflora erzeugter besonderer Qualität. Das neuartige Erzeugnis ist geeignet .für die Verwendung im Haushalt, und zwar vorzugsweise im warmen Klima, andererseits aber auch :ein geeignetes Milchmaterial für die Schokolade- und Karamelzubereitung.
- Das neue Verfahren besteht darin, daß zwei getrennt und verschiedenartig behandelte Milchmengen in Trockenmilch übergeführt und hierbei oder nachher miteinander vermischt werden. Der eine (kleinere) Teil der zur Verwendung kommenden Milch wird abgerahmt, dann auf etwa 115 bis 120' C erwärmt und anschließend auf 35° C abgekühlt. Bei dieser Temperatur wird die Milch mit Reinkulturen von Milchsäurebakterien geimpft und unter fällender Temperatur zentrifugiert. Dadurch wird der Milchzucker in Milchsäure umgewandelt, diese Prozedur jedoch; bevor die Eiweißstoffe sich auszuscheiden beginnen, abgebrochen. Die andere Milchmenge, welche quantitativ den ersten Teil übersteigt, kann als Vollmilch oder auch im abgerahmten Zustande benutzt werden. Sie wird in Zentrifugen eingeführt und unter Zentrifugierung bei niedriger Temperatur mit Milchzucker vermischt. Die .beiden so vorbereiteten Milchportionen werden dann bei etwa 8o° C -getrocknet, vorzugsweise nach dem Spraysystem, d. h. nach Überführung in fein verteiltem Zustand. Vorteilhaft ist es, die beiden getrennt hergestellten Milcharten getrennt, jedoch zu gleicher Zeit in den auf 8o° C erhitzten Trockenraum einzuspritzen.
- Beispielsweise geht man wie folgt vor. -200 1 sterilisierte, abgerahmte Milch werden auf etwa 120' C erhitzt und dann bis auf etwa 35° C abgekühlt. Bei dieser Temperatur wird die Milch mit Reinkulturen von Milchsäurebakterien, z. B. Streptocioccus lacticus und Bacterium Gasei, versetzt und bei einer Temperatur von etwa 35° bis etwa i8° C zentrifugiert. Der Milchzucker wird in Milchsäure umgewandelt, welcher Vorgang vor Beginn der Ausscheidung der Eiweißstoffe abgebrochen wird.
- 8oo 1 Milch, entweder im abgerahmten Zustande oder als Vollmilch, werden zentrifugiert und während der Zentrifugier ung bei einer Temperatur bis .etwa 16' C mit wenigstens 5 kg Milchzucker (bei Verwendung abgerahmter Milch) versetzt. Vollmilch wird mit mindestens ¢ kg Milchzucker versetzt.
- Die beiden getrennt aufbereiteten Milchmengen (aoo und 8oo 1) werden zu gleicher Zeit, jedoch getrennt, unter Erhitzung auf etwa 8o° C nach dem Spraysystem getrocknet.
- Als wichtig ist zu betonen, daß nur ein Teil der Milch sterilisiert und mit Reinkulturen von Milchs,äurebakterien geimpft wird; denn um Trockenmilch besonderer Güte zu erhalten, muß, dafür Sorge getragen werden, daß eine Milchsäurebildung nicht in der ganzen Milchmenge stattfindet. Vorzugswe-se wird nur etwa 1/5 der Milchmenge mit Milchsäurebakterien behandelt.
- Ein erfindungsgemäß hergestelltes Erzeugnis hat beispielsweise folgende Zusammensetzung: Wasser 5,89 0lo, Fett 4,9 ob, Eiweißstoff 23,3 0/0, Milchzucker 56,o 0;o, Asche 6,1 %. Ausgangsstoffe, Gewichtsmengen und Temperaturen können in verschiedener Weise geändert werden, je nach dem Ergebnis, das man zu erzielen wünscht.
- Praktische Versuche haben ergeben, daß bei einer Temperatur von 25° C die Erzeugnisse, in Wasser emulgiert, eine hervorragende Widerstandskraft gegen Säurebildung besitzen. Neben der außerordentlichen Haltbarkeit der Erzeugnisse zeichnet sich das Verfahren gegenüber den bekannten Arbeitsweisen durch größere Einfachheit und Erzielung einer bisher unerreichten Homogenität des Erzeugnisses aus.
- Es ist bekannt, in ein und demselben Raum auf dem Wege des Zerstäubens getrennt Milchbestandteile zu trocknen. So hat man Vollmilch in Rahm und Magermilch zerlegt und diese beiden Bestandteile mit getrennten Zerstäubungsvorrichtungen in ein und demselben geheizten Raum durch Zerstäuben getrocknet.
- Ferner ist auch die Impfung sterilisierter, abgerahmter Milch mit Reinkulturen von Milchsäurebakterien bekannt.
- Schließlich ist auch schon vorgeschlagen, Milchzucker mit Trockenmilch zu vermischen, das Gemisch zu sterilisieren, zu trocknen und zu pulvern und dann mit Milchsäurebakterienkulturen zu versetzen.
- Alle bekannten Verfahren waren umständlicher und lieferten nicht Erzeugnisse gleicher Güte wie das Verfahren gemäß der Erfindung. Die Erzeugnisse, die, was an .sich schon wichtig ist, ohne Verwendung von Essigsäure u. dgl. hergestellt sind, zeichnen sich noch besonders dadurch aus, daß beispielsweise bei ihrer Verwendung zu der Bereitung von Milchschokolade, Milchkaramallen usw. schon geringe Mengen von etwa i oder 2 % genügen, um eine Kristallisation der Zuckermasse zu unterbinden.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung einer haltbaren Trockenmilch, dadurch gekennzeichnet, daß sterilisierte, abgerahmte Milch nach Impfung mit Reinkulturen von Milchs,äurebakterien und Unterbrechung der Milchsäurebildung, bevor Eiweißstoffe sich auszuscheiden beginnen, und eine größere Menge Milch, die nicht mit Milchsäur ebakterien versetzt ist, bei Temperaturen bis zu etwa. 8o° C getrocknet und dann verm'scht werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die den größeren Teil ausmachende Milchmenge als Vollmilch oder im abgerahmten Zustande in Zentrifugen eingeführt und unter Zentrifugieren bei niedrigerer Temperatur mit Milchzucker versetzt wird, bevor sie der Trocknung zugeführt wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SE712791X | 1929-11-28 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE595428C true DE595428C (de) | 1935-10-26 |
Family
ID=20315769
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930595428D Expired DE595428C (de) | 1929-11-28 | 1930-11-29 | Verfahren zur Herstellung einer haltbaren Trockenmilch |
Country Status (3)
Country | Link |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1075417B (de) * | 1960-02-11 | Ein- und Verkaufsgenossenschaft Westfälischer Molkereien e.G. m.b.H., Münster (Westf.) | Verfahren zur Herstellung eines zur Aufzucht von Kälbern geeigneten, von Krankheitserregern freien Trockenpulvers auf Milchbasis |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE69708658T2 (de) * | 1996-09-10 | 2002-05-23 | Societe Des Produits Nestle S.A., Vevey | Milchsäurebakterien enthaltendes getrocknetes nahrungsmittel |
-
1930
- 1930-11-28 BE BE375355A patent/BE375355A/fr unknown
- 1930-11-28 FR FR712791D patent/FR712791A/fr not_active Expired
- 1930-11-29 DE DE1930595428D patent/DE595428C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1075417B (de) * | 1960-02-11 | Ein- und Verkaufsgenossenschaft Westfälischer Molkereien e.G. m.b.H., Münster (Westf.) | Verfahren zur Herstellung eines zur Aufzucht von Kälbern geeigneten, von Krankheitserregern freien Trockenpulvers auf Milchbasis |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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FR712791A (fr) | 1931-10-10 |
BE375355A (fr) | 1930-12-31 |
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