DE4859C - Neuerungen an Packpressen für Heu, Baumwolle etc - Google Patents

Neuerungen an Packpressen für Heu, Baumwolle etc

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DE4859C
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Original Assignee
j J. WOHL & CO. in Paris
Publication of DE4859C publication Critical patent/DE4859C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01FPROCESSING OF HARVESTED PRODUCE; HAY OR STRAW PRESSES; DEVICES FOR STORING AGRICULTURAL OR HORTICULTURAL PRODUCE
    • A01F15/00Baling presses for straw, hay or the like
    • A01F15/02Baling presses for straw, hay or the like with press-boxes

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Basic Packing Technique (AREA)

Description

1878.
JOSEPH WOHL & CO. in PARIS. Neuerungen an Packpressen für Heu, Baumwolle etc.
Patentirt im Deutschen Reiche vom H. Juli 1878 ab.
Diese Packpresse basirt auf der Anwendung einer Prefsplatte, welche in einem mit Fahrrädern und beweglichen Seitenwänden versehenen Kasten gesenkt wird; die Seitenwände bleiben während der Comprimirung geschlossen und werden geöffnet, um den fertigen Ballen aus dem Kasten herauszunehmen. Die Zahnstange der Prefsplatte wird durch ein Windewerk betrieben, das so einfach ist, dafs zwei Mann hinreichend die Pressung vollziehen können.
Fig. ι der Zeichnung giebt eine Längsansicht, Fig. 2 einen Querschnitt und Fig. 3 einen Horizontalschnitt der Presse, Fig. 4 und 5 eine Seitenansicht und Horizontalschnitt des mit Fahrrädern und beweglichen Seitenwänden versehenen Packkastens. Das Gestell der Presse besteht aus den vier Querschwellen A und dem Unterlagbalken A1, welche durch die beiden Längsschwellen B zu Verband gebracht sind; die Verbindungen erfolgen durch Schrauben, und vier Zugstangen c verspannen diesen Rahmen.
Oberhalb desselben erheben sich vier Pfosten C, welche durch eiserne Zwingen α mit dem Unterlagbalken A1 verbunden sind. Diese Pfosten tragen den Balken D, der den Windemechanismus für. die Prefsplatte P aufnimmt. Die beiden verticalen Zugstangen b verbinden die Balken D und A1 des Gestelles, und verhindern jedes Nachgeben dieser Theile; die Schrägstangen b' verhindern ein Schiefwerden des Gestelles, und die Zwingen a1 verbinden auf unwandelbare Weise den Balken D mit den beiden verticalen Pfosten C.
Die durch Winkeleisen d unterstützte Plattform E dient zur Bedienung des Windemechanismus. Man gelangt auf dieselbe vermittelst der Sprossen e, welche an den Pfosten C befestigt sind; / ist ein Handgriff zum Stützen. Das Pressen der Materialien erfolgt in Kästen, deren Wände beweglich sind. Der Boden F derselben wird durch Schwellen gebildet, von denen die mittleren nur so lang sind, wie der Kasten tief ist, während die beiden äufseren langer sind und zur Aufnahme der Welle g der Fahrräder h dienen, welche auf den Schienen k laufen. Die letzteren liegen auf den Schwellen A; befindet sich der Kasten unter der Prefsplatte P, so ruhen die Laufräder h nicht mehr auf den Schienen k, so dafs der Druck auf den Boden F des Kastens direct auf den Tragbalken A1 übertragen wird.
Jede Wand des Kastens ist um zwei. Scharniere / drehbar, Fig. 4; ist der Kasten geschlossen, so werden die Wände durch vier Riegel G festgehalten, welche drehbar an den beiden schmalen Wänden des Kastens, Fig. 1 und 4, befestigt sind und in die Stifte m der langen Seiten eingreifen. Zu diesem Zweck sind die Hebel G auf beiden Enden mit entsprechenden Einschnitten m' versehen, Fig. 1. Am oberen Theile sind Klinken und Bandhaken vorhanden. Um den Kasten zu öffnen, klappt man die beiden Stirnbänder auf die Schienen herab, während die Seitenwände sich gegen die Pfosten C des Gestelles stützen; in diesem Zustande wird der zusammengeprefste Ballen durch die Prefsplatte P gehalten und die Verschnürung mit Bändern aus Eisendraht oder Bandeisen vorgenommen. Die vier Nuthen des Bodens F und die Nuthen η1 der Prefsplatte H ermöglichen das Durchführen der Bänder.
' Das Verschnüren der Ballen erfolgt vorzugsweise durch präparirte Bänder aus Stahldraht, Fig. 6. Das eine Ende ist mit zwei Oesen ^ und j·1 versehen, das andere mit einer Oese s% und einem Haken s3. Um die beiden Enden des Bandes so einander zu nähern, dafs der Haken s3 in die Oese s greifen kann, wird das Instrument, Fig. 7 und 8, benutzt. Dasselbe besteht aus dem ' Hebel t, an welchem der Theil tl mit Zapfen u und Fufs υ drehbar befestigt ist; eine Stange χ mit Haken ist in gleicher Weise drehbar mit dem Hebel t verbunden. Um die Verbindung der Bänder vorzunehmen, nachdem letztere um den Ballen geschlungen sind, steckt man den Zapfen u des Hebels t in das Loch η' der Platte H, klappt den Hebel t um, das Scharnier bei u herunter, fafst mit dem Haken der Stange χ in die Oese st des Bandes und hebt den Hebel t, während der Fufs ν in die Oese s2 fafst und ein Durchziehen des Bandes verhindert; auf diese Weise nähert man die Oese j und den Haken s3 einander, hakt ein und die Schnürung ist beendet.
Für Bandeisen ist eine ähnliche Anordnung, wie die beschriebene zu benutzen.
Um die Bänder zu lösen, ohne sie aufzuschneiden, damit sie noch ein zweites mal angewendet werden können, kann man sich der in Fig. 9 dargestellten Zange bedienen. Indem man die beiden Griffe nähert, werden die Stifteyyl, welche in die Oesen i.1 und s~ fassen, das Band anziehenund man kann den Haken s3 aus der Oese .? entfernen. Der Riegel ζ mit Einschnitt dient dazu, das Band gespannt zu halten, wenn man beide Hände gebrauchen mufs, um den Haken s3 auszuhaken.
Um die Handhabung der Stirnwände des Preiskastens zu erleichtern, wenn dieselben behufs Verschnürung des Ballens auf die Schienen heruntergeklappt werden sollen, ist ein System von Gegengewichten C1 für jede Stirnwand des Kastens angeordnet, welches den Arbeiter bei der Handhabung unterstützen soll. Diese Gegengewichte gleiten auf einer Stange M, welche an dem Pfosten C befestigt ist und zwar aufserhalb, wie auf der Zeichnung oder innerhalb derselben.
Die Seile N, welche diese Gegengewichte tragen, gehen über die Rollen Q, welche auf dem Balken D und der Plattform E befestigt sind, und endigen in Haken, welche in Ringe der Seitenwände des Kastens eingehakt werden, wenn man die letzteren herunterklappen will.
Es bleibt noch der zur Bewegung der Prefsplatte P dienende Mechanismus zu beschreiben. Die letztere ist durch eine Schraube mit der Zahnstange H' fest verbunden; die ZahnstangeH' wird durch das Getriebe p bewegt, dessen Welle ein Rad q trägt, das durch doppelte Zahnradübersetzung p ' / 2 q 2 p 3 und Schwungrad V, das auf der Welle ο des Rades p3 befestigt ist, getrieben wird.
Mit dieser Anordnung können zwei Arbeiter beträchtlichen Druck ausüben. Die Welle o' des Getriebes p' und Zahnrades g' trägt ein Schwungrad V, welches dazu dient, die Prefsplatte P mit.gröfserer Geschwindigkeit zu heben; aufserdem ist diese Welle mit einem Sperrrade r versehen.
Dieser ganze Mechanismus, mit Ausnahme des Schwungrades, des Sperrrades und der Sperrklinke, ist innerhalb eines gufseisernen Kastens angebracht, der mit dem Tragbalken D durch Schrauben und Zwingen fest verbunden ist. Dieser Kasten ist so schmal wie möglich, um die freie Auflagerlänge der Wellen zu verkleinern, und das Gewicht und die Wandstärke möglichst klein zu halten. Diese verbesserte Presse kann locomobil sein oder nicht, und zum Verpacken von Materialien in Leinewand in Form von parallelepipedischen Ballen, sowie zum Pressen von sperrigen Waaren in runde Ballen dienen.

Claims (4)

Patent-Anspruch: Die vorbeschriebene und durch Zeichnung veranschaulichte Packpresse für Fourage, Heu, Baumwolle, Hopfen und allen anderen sperrige Waaren im allgemeinen, insbesondere
1. die allgemeine Anordnung des Gestelles;
2. die Anordnung der fahrbaren Packkisten mit beweglichen Wänden, die Combination· mit Gegengewichten, um die Handhabung zu erleichtern, sowie die beschriebenen Beschläge, bestehend aus Riegel g und Stiften m;
3. die Art und Weise der Schnürung und die zur Schnürung und zum Lösen der Ballen benutzten Werkzeuge;
4. die ganze Presse, wie beschrieben und dargestellt.
Hierzu I Blatt Zeichnungen.
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