DE48553C - Maschine zum gleichzeitigen Brechen und Hecheln von Bastfaserstengeln - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 76: Spinnerei.

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Maschine zum Brechen und Hecheln von Pflanzenfasern. Entgegen den bekannten Anordnungen, die Schlagarme in Form eines Rades um eine Achse rotiren zu lassen, wie dies z. B. in der Patentschrift No. 43189 beschrieben ist, wird bei dieser Maschine jedem Schlagarme durch ein besonderes Excenter eine geradlinige, oscillirende Bewegung ertheilt, indem ein Theil in lothrechter, ein anderer Theil in waagrechter Richtung geführt wird.

Bei der in Fig. 1 und 2 in den beiden Seitenansichten, in Fig. 3 in Stirnansicht dargestellten Maschine sitzt auf der Welle α das gezahnte Triebrad £, welches mit einem zweiten Zahnrad b_x in Eingriff steht, auf dessen Achse c einerseits die beiden Excenter d J₁ und andererseits das Excenter d₂ befestigt sind. Die ersteren beiden Excenter d d₁ bewegen durch ihre Stangen e e_Y die um χ X₁ schwingenden Stangen Zf₁, an denen die Schlagarme oder Messer g g₁ rechtwinklig befestigt sind. Diese führen sich in den waagrechten Ausschnitten h A₁ der einen Seitenplatte A. Durch das Excenter <£, der anderen Seite wird mittelst der Stange e₂ der sich um y drehende Kniehebel f% bewegt, der dem an seinem Ende sitzenden, in dem lothrechten Ausschnitt h₂ der anderen Seitenplatte B geführten Schlagarme oder Messer g₂ eine lothrechte Bewegung verleiht. Ueber und unter der Bahn, welche die Messer durchlaufen, sind zwischen den beiden Seitenplatten A B Hecheln k angebracht.

Die Bastfasern werden in eine Zange /, Fig. 10 bis 14, eingespannt, welche mit einer Handhabe versehen und auf der waagrechten Schienenbahn s s verschiebbar ist. Auf der letzteren kann die Zange möglichst nahe an die Hecheln k k herangeschoben werden, um den gröfsten Theil der Faser brechen und hecheln zu lassen.

Durch die Stellung der Excenter wird eine Bewegung der nach beiden Seiten zugespitzten Messer erzielt, wie sie in den Fig. 4 bis 9 schematisch dargestellt ist. In Fig. 4 haben sich die waagrecht gehenden Messer g g_x von einander weg in ihre äufsersten Stellungen bewegt, während das sich lothrecht bewegende Messer g₂ ihre Bahn kreuzt und dabei das durch die Klemme / gehaltene Faserbündel der oberen Hechel k zuführt. In den folgenden Figuren "bewegen sich die Messer g g₁ zu einander, bis sie in Fig. 7 ihre entgegengesetzte äufserste Stellung erhalten. Hierbei bewegt sich das Messer g₂ nach unten, wiederum die Bahn jener kreuzend, bis es in Fig. 8 das Faserbündel der unteren Hechel zuführt.

Durch diese Bewegung der Messer wird einerseits das Faserbündel unter den verschiedensten Winkeln angegriffen und gebrochen, andererseits auch ausgiebig gehechelt.

Claims (1)

1. Pa te nt-Anspruch:

   Eine Maschine zum gleichzeitigen Brechen und Hecheln von Bastfaserstengeln, bei welcher zwei waagrecht schwingende Messer (g g_Y) mit einem lothrecht schwingenden Messer (g₂) zusammenwirken und die festgehaltenen Faserstengel nach erfolgtem Brechen an feststehende Hecheln (k k) einschlagen und durch die Zähne derselben durchziehen.