DE485181C

DE485181C - Vorrichtung zum Lagern und Bremsen von Nebenkettenbaeumen fuer Webstuehle

Info

Publication number: DE485181C
Application number: DESCH89499D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1929-03-03
Filing date: 1929-03-03
Publication date: 1929-10-28

Description

Vorrichtung zum Lagern und Bremsen von Nebenkettenbäumen für Webstühle Für gewisse Gewebearten werden oft zwei Kettenbäume benötigt, ein Haupt- und ein 1Tebenkettenbaum. Jeder dieser Kettenbäume besitzt .eine feste Lagerung an den Webstuhlwänden und eine Kettenablaßvorrichtung. Die Lagerung des Nebenbaumes erfolgt bisher in auf den Webstuhlwänden festgeschraubten Mulden, welche tief in den Webstuhl hineinragen und das Einlegen des Kettenbaumes bedeutend erschweren. Die Kettenablaßvorrichtung für den Nebenkettenbaum wird bisher als Mulden- und Bandbremse mit verschiebbarem Belastungsgewicht auf einem an der Webstuhlwand gelagerten Bremshebel ausgeführt. Die hierfür nötigen Bremshebel und Gewichte behindern die Bedienung des Webstuhles in hohem Maße.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Lagern und Bremsen des Nebenkettenbaumes. Sie besteht darin, daß der Nebenkettenbaum im Streichbaumhebel und nicht an der Webstuhlwand gelagert wird. Um hierbei zu verhüten, daß die Bewegungen des Streichbaumhebels durch die Bremsgewichte beeinflußt werden, erfolgt das Bremsen des Nebenkettenbaumes durch eine am Streichbaumhebelbolzen gelagerte, um denselben mitschwingende Fedierbandbremse, deren Bremshebelzeug vorteilhaft aus einer Zange besteht, an deren Schenkeln das Bremsband eingehängt ist und die durch eine Feder unter Spannung gehalten wird. Mittels einer Zugschraube und eines Handgriffes kann die Spannung der Feder geregelt werden.
Erfindungsgemäß ist dabei der eine Zangenschenkel bogenförmig gestaltet, so daß die an dem anderen Schenkel angelenkte Spannfeder auf verschiedene Angriffspunkte an ihm eingestellt und auch völlig von ihm abgenommen werden kann, ohne die Federspannung zu verändern.
Hierdurch ist es auf sehr einfache Weise möglich, beim Abwickeln der Kette vom Nebenkettenbaum entsprechend dem abnehmenden Durchmesser der Kettenwickelung eine gleichbleibende Kettenspannung zu erzielen und beim Zurückdrehen des Nebenkostenbaumes die Bremsung vorübergehend ganz aufzuheben.
Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar und zeigt eine Stirnansicht der Lagerung der Kettenbäume.
Über dem tiefgelagerten Hauptkettenbaum z ruht der zweite Kettenbaum oder Nebenkostenbaum a in den Lagergoschen g, welche in den Streichbaumheb.eln q. vorgesehen sind. Der Streichbaumhebel wird in bekannter Weise durch die am Webladen= stoßarm befestigte Rolle 5 um den in der Webstuhlwand festgeschraubten Hebelbolzen 6 in schwingende Bewegung versetzt. Die jeweilige Größe der Walkbewegung wird durch Schraube und IHandrad 7 beliebig eingestellt. Auf dem Hebelbolzen 6 sitzen drehbar die Zängenschenkel 7, 8, an deren einen, ;, das Bremsband g und auf dem Bolzen 11 die Zugschraube io eingehängt ist. Die Zugschraube geht durch den geschlitzten Teil des Zangenschenkels 8 hindurch und besitzt einen Handgriff 12, in dessen Höhlung eine Druckfeder 13 eingeschoben ist, deren Spannung durch Drehung des Handgriffes geregelt werden kann.
Mittels :einer Scheibe 15 wirkt die Druckfeder auf den Zangenschenkel 8 und spannt dadurch das Bremsband g. Infolge der Bogenform des- ganzen Schenkels 8 kann die Scheibe 15 auf ihm leicht verstellt oder die Zugschraube io ganz von ihm abgestreift werden, ohne daß die Federspannung durch Drehen des Handgriffes 12 verstellt werden muß. Das andere Ende des Bremsbandes g ist nachstellbar mittels einer Schraube 14 in dem unteren Zangenschenkel B. festgelegt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:-1. Vorrichtung zum Lagern und Bremsen von N.ebenkettenbäumen für Webstühle, dadurch gekennzeichnet, daß der Nebenkettenbaum (z) im Streichbaumhebel (4.) gelagert ist. z. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Streichbaumhebelbolzen (6) eine. Federbandbremse (g) gelagert ist, die um denselben mit dem Streichbaumhebel mitschwingt. 3. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Bremshebelzeug aus einer Zange besteht, an deren Schenkeln (7, 8) das Bremsband (g) eingehängt ist, und die durch eine Druckfeder (13) unter Spannung gehalten wird. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannung der Druckfeder (13) beispielsweise durch einen Handgriff (12) und eine Zugschraube (io) geregelt wird. 5. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß, der eine Zangenschenkel (8) bogenförmig gestaltet ist, so daß die an dem anderen Zangen-, schenkel (7) angelenkte Druckfeder (13) auf verschiedene Angriffspunkte an dem bogenförmigen Zangenschenkel (8) eingestellt und völlig von ihm abgenommen werden kann, ohne die Federspannung zu verändern.