DE1535308B1 - Vorrichtung zum gesteuerten Festhalten und Loslassen der Schussfaeden bei Webmaschinen mit Entnahme des Schussfadens von ortsfesten Spulen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum gesteuerten Festhalten und Loslassen der Schußfäden bei Webmaschinen mit Entnahme des Schußfadens von ortsfesten Spulen, bestehend aus einem Paar übereinander angeordneter Klemmbacken, von denen die eine ortsfest an einem feststehenden Teil der Webmaschine in etwa horizontaler Lage angebracht ist und die andere scherenartig beweglich an der ortsfesten Klemmbacke angelenkt und über eine Schubstange mit einem Schwinghebel verbunden ist, der gegen die Wirkung einer Feder durch einen auf einer umlaufenden Welle der Webmaschine sitzenden Nocken in Öffnungsstellung verschwenkbar ist.

Aus der deutschen Patentschrift 663 921, der schweizerischen Patentschrift 240 967 und der USA.-Patentschrift 2 202 226 ist es bei Klemmvorrichtungen bekannt, die bewegliche Klemmbacke durch Druck oder Zug einer an ihr befestigten Feder in der Schließlage zu halten und zum Öffnen der bewegliehen Klemmbacke eine Steuervorrichtung zu verwenden, die Nocken, Zugstangen, Sperrklinken oder andere Steuerorgane aufweist und der Federkraft entgegenwirkt.

Die Erfindung geht von einer im Prinzip gleichen Vorrichtung aus, doch erfolgt hier das Öffnen und Schließen der Klemmbacken durch entsprechende Nockensteuerung eines gegen die Wirkung einer Feder verschwenkbaren Schwinghebels, der über eine Schubstange mit der beweglichen Klemmbacke verbunden ist.

Der Nachteil aller bekannten Vorrichtungen besteht darin, daß beim Schließen der Klemmbacken ein starker Schlag auf den Faden ausgeübt wird, wodurch der Faden beschädigt oder zerstört werden kann.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Nachteil zu vermeiden.

Die Erfindung besteht bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art darin, daß der Schwinghebel aus zwei auf dem Achszapfen des Schwinghebels verschwenkbar gelagerten Armen besteht, die durch eine zu dem Achszapfen gleichachsig angeordnete Schraubenfeder miteinander gelenkig verbunden sind.

Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht neben der Tatsache, daß durch die als Stoßdämpfer wirksame Schraubenfeder zu starke Schläge auf den Faden verhindert werden, auch noch darin, daß sie in konstruktiver Hinsicht sehr einfach ist und keinen zusätzlichen Raumbedarf mit sich bringt.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist die den Schwinghebel in Schließstellung verschwenkbare Feder auf dem Achszapfen verstellbar angeordnet. Hierdurch ergibt sich der zusätzliche Vorteil, daß die Pressung, die die Klemmbacken auf den festzuhaltenden Faden ausüben, verändert und somit dem Fadenmaterial angepaßt werden kann.

In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispieles dargestellt. Es zeigen

F i g. 1 und 2 in Seitenansicht eine Vorrichtung zum gesteuerten Festhalten und Loslassen der Schußfäden mit einem zweiteiligen Schwinghebel,

Fig. 3 eine Vorderansicht der Vorrichtung nach F i g. 2 in Richtung des Pfeiles A und

Fig. 4 den zweiteiligen Schwinghebel gemäß Fig. 1 in vergrößertem Maßstab, teilweise im Schnitt.

In F i g. 1, 2 und 3 ist mit 1 ein an einer beliebigen, hier nicht dargestellten Stelle einer Webmaschine mittels eines Oberarmes 2 und einer Schraube 3 fest angebrachter Flachhebel dargestellt, an dessen Unterarm 4 eine kleine Platte 5 als feste Klemmbacke angebracht ist. An dem festen Flachhebel 1 ist mittels eines Zapfens 6 ein zweiter beweglicher Flachhebel 7 schwenkbar angeordnet, an dessen Ende 8 eine zweite Klemmbacke 9 angebracht ist, die die bewegliche Klemmbacke bildet und gegen die Klemmbacke 5 gelegt werden kann. Am anderen Ende des beweglichen Flachhebels 7 —■ bei 10 — greift über einen Drehzapfen 11 eine Schubstange 12 an, deren Höhe an ihrem unteren Ende 13 mittels einer mit einer Befestigungsschraube 15 versehenen Buchse 14 eingestellt werden kann. Die Buchse 14 ist an ihrem Ende 16 mit einem Arm 17 — dem Abtriebsarm — eines aus zwei Armen 17, 23 bestehenden zweiteiligen Schwinghebels 18 gelenkig verbunden, der um einen Achszapfen 19 schwenkbar ist. Über eine Feder 20, die mittels einer eine Stellschraube 22 aufweisenden Stellscheibe 21 und einer Gegenmutter 37 (F i g. 4) verstellt werden kann, übt der Schwinghebel 18 einen konstanten Schließdruck auf die bewegliche Klemmbacke 9 aus. wenn sein zweiter Arm 23 — der Antriebsarm ·—·, an dessen freiem Ende eine Rolle 24 angeordnet ist, mittels eines Nockens 25, der sich mit einer umlaufenden Welle 26 der Webmaschine dreht, entsprechend verschwenkt wird. An dem Nocken 25 befindet sich ein Führungsansatz 27, der den Antriebsarm 23 des Schwinghebels 18 hebt, wenn die bewegliche Klemmbacke 9 für die Einführung eines Schußfadens 28 geöffnet werden soll.

Wie F i g. 4 zeigt, sind der Abtriebsann 17 und der Antriebsarm 23 des Schwinghebels 18 miteinander gelenkig über eine Schraubenfeder 29 verbunden, deren abgewinkeltes Ende 30 in eine Öffnung 31 eines Stützteiles 32 am Antriebsarm 23 auf dem Achszapfen 19 eingreift, während das andere abgewinkelte Ende 34 der Schraubenfeder 29 in eine Öffnung 35 eines Stützteiles 36 des Abtriebsarmes 17 auf dem Achszapfen 19 eingreift.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum gesteuerten Festhalten und Loslassen der Schußfäden bei Webmaschinen mit Entnahme des Schußfadens von ortsfesten Spulen, bestehend aus einem Paar übereinander angeordneter Klemmbacken, von denen die eine ortsfest an einem feststehenden Teil der Webmaschine in etwa horizontaler Lage angebracht ist und die andere scherenartig beweglich an der ortsfesten Klemmbacke angelenkt und über eine Schubstange mit einem Schwinghebel verbunden ist, der gegen die Wirkung einer Feder durch einen auf einer umlaufenden Welle der Webmaschine sitzenden Nocken in Öffnungsstellung verschwenkbar ist, dadurch gekennzeichn et, daß der Schwinghebel (18) aus zwei auf dem Achszapfen (19) des Schwinghebels (iS) verschwenkbar gelagerten Armen (17, 23) besteht, die durch eine zu dem Achszapfen (19) gleichachsig angeordnete Schraubenfeder (29) miteinander gelenkig verbunden sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den Schwinghebel (18) in Schließstellung verschwenkbare Feder (20) auf dem Achszapfen (19) verstellbar angeordnet ist.