DE484110C

DE484110C - Fuer Sichtmaschinen, insbesondere fuer solche mit Windsichtung, wie sie in der Griessputzerei benutzt werden, bestimmtes Sieb kreisrunder oder polygonaler Form

Info

Publication number: DE484110C
Application number: DEM95661D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1926-08-08
Filing date: 1926-08-08
Publication date: 1929-10-12

Description

Für Sichtmaschinen, insbesondere für solche mit Windsichtung, wie sie in der Grießputzerei benutzt werden, bestimmtes Sieb kreisrunder oder polygonaler Form Vorliegende Erfindung hat ein kreisrundes oder polygonales Sieb mit nach unten gewölbter, in sich geschlossener Siebmulde zum Gegenstand, das für den Einbau in einen Plansichter bestimmt ist, der sowohl für die gewöhnliche Sichtung als auch für Grießputzerei mit Windsortierung anwendbar_ist-. - Die Erfindung ist darin gelegen, daß die Siebfläche durch Festlegen des Bespannungsgewebes an starren Leisten vollkommen starr ausgebildet ist. Wird nämlich, wie bisher, ein eben aufgespannt--s Sieb, sei es für Sicht-oder Grießputzzwecke, der Planbewegung unterworfen, so wird durch die schädliche Wirkung der Seitenwände die scharfe Lagerung der Teile nach ihrem spezifischen Gewicht gestört. Wird jedoch eine nacl-i unten gewölbte Siebmulde der Planbe7wegung unterworfen, so wird durch wesentliche Herabminderung der Wirkung der Seitenwände eine schärfere und reinere Sortierung erzielt. Das Ergebnis bleibt aber noclb immer unvollkommen, solange ein lose ' durchhängendes Gewebe angewendet wird, da dieses zu schwankend und nachgiebig ist, um durch strenges Einhalten der Muldenforin i die Berührung des Sichtgutes mit den Wänden möglichst vollkommen auszuschalten und 2. das Sichtgut zu zwingen, längs der ansteigenden Flächenteile der Mulde die Steigung zu überwinden und so in innigere Berührung' unter gleichzeitiger Fortbewegung am Gewebe zu kommen. Erst durch die erfindungsgemäße Anwendung einer starren Muldenform, die erhalten wird, indem das Bespannungsgewebe an starren - Leisten unnachgiebig festgelegt wird, tritt. -eine ungestörte scharfe Lagerung der Teile nach ihrem spezifischen Gewicht derart ein, daß die' leichtesten Teile in einem mittleren Streifen oberhalb der die Mulde ausfüllenden schweren Grieße schwimmen, wobei das Sicht- oder Putzgut, bei jedem Sichterhub die Steigung der Muldenfläche überwindend, in innige Berührung mit dem Gewebe kommt. Erhält ifi weiterer erfindungsgemäßer Ausbildung durch abwechselnd gerade oder durchgebogene oder höher und tiefer gelegte bzw. in verschiedenem Maße durchgebogene Leisten die starre Mulde Wellenform, so tritt eine -w-eitere Verbesserung des Trennungsprozesses der leichteren Teilchen von den schwereren dadurch ein, daß die ersteren, die infolge der starren Muldenforin an die Oberfläche schwimmen, rascher weiterbefördert werden als die letzteren, die etwas zurückbleiben und - einen längeren Weg nehmen müssen, auf dem sie gründlich durchgerüttelt werden.
In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel ein Plansichter für Grießputzzwecke mit Windsortierung gewählt, bei dem ein rundes Sieb in einen sechseckigen Sichterkasten eingebaut ist.
Abb. i zeigt einen senkrechten - Schnitt. Abb. 2 ist ein aufgerollter Schnitt nach der Halbkreislinie A-B. Abb. 3 zeigt die Draufsieht auf -einen Rahmen und Abb. 4 ein Rahmensegment in s#haubildlicher Darstellung.
Das Bespannungsgewebe bildet zwischen den Rahmenteilen 2, 2', welche die äußere und innere Rahmenbegrenzung darstellen, eine nach unten gewölbte Mulde. Außer an den Teilen:2,:2' ist das Gewebe an den diese Teile radial verbindenden Leisten i, i' durch Leimung derart festgelegt, daß eine straffe, starre Mulde entsteht. Werden nun, wie Abb. 4 zeigt, abwechselnd gerade (V) und durchgebogene Leisten (i)' angeordnet, so erhält das Sieb in Richtung der kreisförmigen Siebbahn eine wellenförmige Gestaltung (Abb. 2-). Dies kann auch durch abwechselnd höher und tiefet gelegte öder in verschiedenem Maße durchgebogene Leisten oder auch durch strafferes oder höheres Spannen des Gewebes in dem zwischen den Leisten i an der Stelle der Leisten i' liegenden Teil unter Weglassung der Leisten i' erzielt werden. Die punktierte Linie in Abb. 3 deutet den Weg der schwereren Sichtgutteile an.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Für Sichtmaschinen, insbesondere für solche mit Windsichtung, wie sie in der Grießputzerei benutzt werden, bestimmtes Sieb kreisrunder oder polygonaler Form, mit einer in sich geschlossenen und nach unten gewölbten Siebmulde, das einer im Kreise schwingenden Planbewegung unterworfen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Siebfläche durch Festlegung des Bespannungsgewebes an starren Leisten starr ausgebildet ist. :2. Ausführungsform des Siebes nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die starre Siebmulde in Richtung der - kreisförmigen - Siebbahn durch in -bekannter Weise abwechselnd höher und tiefer gelegte oder mehr und weniger durchgebogene Leisten eine wellenförrnige Gestaltung besitzt.