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Plansichter.
Vorliegende Erfindung bezieht sieh auf Plansichter nach Patent 102581 und besteht darin, dass die Siebfläche durch Festlegung des Bespannungsgewebes an entsprechend geformten starren Leisten eine nach unten gewölbte starre Mulde bildet. In weiterer Ausführung der Erfindung wird die starre Muldenform der Siebfläche in der Richtung der kreisförmigen Siebbahn wellenförmig gestaltet.
Eine weitere Ausgestaltung betrifft die vereinfachte Herstellung der Wellenform.
Gegenüber den Plansichters mit eben aufgespannten oder lose durchhängenden Geweben wird eine bedeutend schärfere und reinere Sortierung erzielt und können vollkommen stippenfreie Mehle und Dunste sowie reinere Griesse gewonnen werden. Dieser Effekt tritt dadurch ein, dass das Sichtbzw. Putzgut bei jedem Sichterhub eine gewisse Steigung zu überwinden hat, wodurch es mit dem Gewebe in innigere Berührung kommt. Weiters entsteht durch die straffe, starre Muldenform und die Sichterbewegung eine wulstartige, nach oben gewölbte Lagerung des Sichtgutes.
Da sieh bekanntlich die leichteren, also minderwertigen Sichtgutteile stets auf den höchsten Punkten bewegen (schwimmen), lagern sie in einem schmalen Streifen in der Mitte der Sichtbahn dort, wo die Schichte am höchsten ist, erhalten also keine Gelegenheit zum Durchfallen, während die schwersten, also wertvollsten Teile die Bodenschicht in der Mitte einnehmen, wodurch die Muldenform, die Gelegenheit zum Durchfallen, am günstigsten ist.
Diese scharfe Trennung nach spezifischem Gewicht kann an einem Plansichter, mit seiner grossen Hubbewegung, nur bei starr konvex geformten bzw. über entsprechende Leisten gespannte Siebfläche eintreten, da einerseits lose durchhängendes Gewebe zu schwankend und nachgiebig ist, anderseits bei ebenem Gewebe das Sichtgut durch die Seitenwände wieder durcheinandergeworfen wird, während es bei Muldenform mit den Wänden nicht in Berührung kommt.
Noch günstiger wird dieser Trennungsprozess, wenn abwechselnd mehr und weniger durchgebogen oder höher und tiefer eingebaute Leisten angebracht werden, wodurch das Gewebe eine Wellenlinie bildet.
Dadurch tritt eine nochmalige Trennung nach spezifischem Gewicht ein. Die leichteren, also schlechteren Teile werden rascher weiterbefördert, während die schwereren etwas zurückgehalten und gewissermassen in einer Schlangenlinie weiterbewegt werden.
In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel ein Plansichter für Griessputzzwecke mit Windsortierung gewählt, bei welchem ein rundes Sieb in einem sechseckigen Sichterkasten eingebaut ist. Fig. 1 zeigt einen Vertikalschnitt. Fig. 2 ist ein Vertikalschnitt nach der Halbkreislinie clr-b ; Fig. 3 zeigt die Draufsicht auf einen Rahmen und Fig. 4 ein Rahmensegment in schaubildlicher Darstellung.
Das Bespannungsgewebe ist an den Leisten 1 und den Rahmen 2 beispielsweise durch Leimung festgelegt, bildet also eine straffe, gewissermassen starre Mulde. Durch die erfindungsgemässe Ausbildung bzw. Anordnung der Leisten 1 wird eine Wellenform erzielt (Fig. 2). Der gleiche Effekt kann auch dadurch erzielt werden, dass die höher gelegenen Leisten l' (Fig. 4) weggelassen werden, hingegen der zwischen den Leisten liegende Teil des Gewebes in der Richtung der Leisten l'straff gespannt wird. Da die Rahmen 2 und 2'eben verlaufen, die Leisten 1 aber durchgebogen sind, so befindet sich der straff gespannte, an den Rahmen festgelegte Gewebeteil in der Ebene der Rahmen, während die benachbarten, an den Leisten 1 befestigten Teile deren Durchbiegung folgen und somit die Wellentäler bilden.
Die punktierte Linie in Fig. 3 zeigt den Weg der schwereren Siehtgutteile.