DE483268C - Teigteil- und -formmaschine mit in einer drehbaren, mit Teilkammern versehenen Trommel auswechselbar angeordneten Presskolben, die von einstellbaren Kurvenbahnen gesteuert werden, wobei eine mit der Kammertrommel zusammenarbeitende Wirkflaeche vorgesehen ist - Google Patents

Description

• Teigteil- und -formmaschine mit in einer drehbaren, mit Teilkammern versehenen Trommel auswechselbar angeordneten Preßkolben, die von einstellbaren Kurvenbahnen gesteuert = werden, wobei eine mit der Kammertrommel zusammenarbeitende Wirkfläche vorgesehen ist Gegenstand der Erfindung ist eine Teigteil-und -formmaschine, bei der an einer Teigzuführungseinrichtung eine sich drehende Trommel angeordnet ist, in deren Teil- und Formkammern auswechselbare Preßkolben bewegt werden, die mit ihren Führungsrollen von einstellbaren Kurvenbahnen gesteuert werden, wobei mit der Trommel eine Wirkeinrichtung -zusammenarbeitet.
• Gemäß der Erfindung sind die in den Teilkammern der Trommel bewegten Preßkolben beiderseits mit abnehmbaren Kolbenstangen versehen, deren Gleitrollen in einstellbaren Kurvenbahnen laufen, die aus einzelnen, durch Bolzen und Längsschlitze gegeneinander verschiebbar verbundenen Teilen bestehen, von denen der eine Anfangsteil fest, der andere gemeinsam mit dem Endteil scharnierartig im Maschinengestell"angelenkt ist und die Zwischenteile gemeinsam mit dem Anfangs- bzw. Endstück an im Maschinengestell verschiebbar gelagerten Schlitten angeordnet sind. Ferner sind die Preßkolben zweiteilig ausgebildet, um Ölung und Auswechslung zu erleichtern. Dabei wird der untere Preßkolbenteil in den Teilkammern dicht geführt, in denen der obere Preßkolbenteil sich mit Spiel bewegt. Die Unterteile der Preßkolben sind mit Ölkanälen versehen, an denen ein Olschöpfer angeschlossen ist, der dem Preßkolben nach Bedarf,Öl zuführt. Durch Anwendung von auswechselbaren Paßstücken wird es ermöglicht, Preßkolben verschiedener Größe für die verschiedenen Teilgrößen zu verwenden. Der Unterteil des Preßkolbens ist an seiner -dem Oberteile zugekehrten Fläche mit einer Decke aus aufsaugfähigem Stoffe, wie Filz o. dgl., versehen, zu welcher die Ölkanäle führen. Auch besitzt das Preßkolbenunterteil Luftkanäle, die mit Selbstschlußventilen versehen sind und der Ableitung der beim Teigansaugen etwa mitangesaugten Luft dienen.
• Die Bauart ermöglicht ein ruhiges Einsaugen des Teiges.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt Abb. i eine Seitenansicht der Maschine, Abb. a einen Schnitt durch die Maschine nach Linie A-A der Abb. i in Vorderansicht, Abb. 3 die Wälze im teilweisen Schnitt mit verschiedenen Kolben und Paßstücken, Abb. q. einen Preßkolben für Großbrot, von der Längsseite gesehen, Abb. 5 denselben Kolben im Querschnitt, Abb. 6 einen Kolben für Kleingebäck, von der Längsseite gesehen, Abb. 7 derselbe Kolben im Querschnitt, Abb. 8 ein Paßstück für Kleingebäck, in der Walze eingesetzt, von oben gesehen, Abb. g dasselbe Paßstück nach Schnitt B-B der Abb. g.
• Durch den Teigtrichter i wird der Teig der Maschine zugeführt. Er ist zu einer Abschneidezunge 2 ausgebildet (Abb. i) und schließt sich teigdicht an die Trommel 3 an. Die Trommel 3 wird von zwei Stirnwänden 3" eingeschlossen. Sie hat sechs im Querschnitt dreieckige Formstücke 3b (Abb. 3), zwischen denen sich die Meßkammern 4 befinden. In diesen gehen die Preßkolben 5 für die Teigformung hin und her. Der Preßkolben 5" ist für Großbrot, der kleinere Preßkolben 5b für Mittelbrot und der kleinere Preßkolben 5, für Kleinbrot bestimmt. Um eine Führung der Preßkolben 5b und 5, zu erreichen, sind in die Yteßkammein Paßstücke 6 bzw. 7 eingesetzt. Diese Paßstücke können für runde oder eckige Preßkolben eingerichtet sein. Durch Schraubenbolzen 8 werden die Paßstücke mit den Stirnwänden 3" der Walze verbunden.
• Die Preßkolben 5 sind zweiteilig ausgebildet, und ihr oberer Teil 52 schließt sich nur so dicht an die Teilkammerwände an, daß noch 01 an den Wandungen der Teilkammern 4 haften bleiben kann, während der untere Teil 53 der Preßkolben luftdicht abschließt. Der obere Preßkolbenteil 52 kann geschlossen oder siebartig durchbrochen sein, um auch die Ölung des oberen Preßkolbenkopfes zu ermöglichen. Wie in Abb. 4 im Schnitt und in Abb. 5 in Stirnansicht gezeigt, werden die Preßkolbenteile durch auf den unteren Preßkolbenteil 53 sich abstützende Federn 9 auseinandergehalten. Im Preßkolbenteil 53 sind unter der Wirkung von Federn io= stehende Sperrklinken io gelagert, die mit Sperrnuten ira der in Bohrungen des Unterteils geführten Kolbenstützen51 des Oberteils 52 zusammenarbeiten. Auf dem unteren Preßkolbenteil 53 ist eine Decke 12 aus Filz oder anderem aufsaugfähigem Stoffe und am Rande ein Filzring 13 angebracht. Im Unterteil angeordnete Kanäle 14 ermöglichen die Ölzufuhr zum Filz aus einem unten im Unterteil 53 angeordneten Ölzuleitungskanal ir. Wird auf den oberen Preßkolbenteil ein Druck ausgeübt, so werden die Sperrklinken io aus den Sperrnuten iia zurückgedrängt, die an den Kolbenstützen 51 geführten Federn 9 und die Filzdecken zusammengepreßt und die beiden Kolbenstützen 51: bis auf den Grund des unteren Kolbenteils 53 herunterbewegt, so daß ihre Sperrnuten iia mit dem Kanal ii zusammenfallen. Ein der durch die Bohrungen xi und iia der beiden Preßkolbenteile hindurchgeschobener, hohler Bolzen 15 (Abb. 2, 6, 7) verbindet beide Preßkolbenteile. Soll die Maschine für eine andere Teilgröße umgestellt werden, wird der Bolzen 15 wieder entfernt, die Federn g heben den oberen Kolbenteil 52 aus der Teilkammer 4 über den Rand der Trommel 3 hinaus, so daß er erfaßt und der ganze Preßkolben herausgezogen und ein anderer eingesetzt werden kann. In dem- Preßkolbenunterteil sind ferner noch nach außen mündende Kanäle 16 vorgesehen, die mit Selbstschlußventilen versehen sind. Diese Kanäle dienen dem Abführen der etwa angesaugten Luft, die beim Pressen des Teiges in den Teilkammern 4 durch die sich nach außen öffnenden Selbstschlußventile abgeführt wird.
• 'Der hohle Bolzen 15 dient ferner dazu, die Kolbenstangen 17 an beiden Seiten des Preßkolbens 5 mit diesem zu verbinden (Abb. 2, 6 und 7). An einer Seite des hohlen Bolzens i5 ist ein Ölschöpfer 18 angeordnet, der auch an der Kolbenstange 17 angebracht sein kann und in ein am Maschinengestell angeordnetes Ölbecken ig eingreift. Im Ölbecken ig ist ein federndes Glied 2o angeordnet, welches mit einem Kugelverschluß 2i des Ölschöpfers zusammenarbeitet. Das Ölbecken Zg ist im Maschinengestell in der Höhe verstellbar angeordnet. An den Enden der beiderseits der Preßkolben angebrachten Kolbenstangen 17 befinden sich die Gleitrollen 23, welche in Gleitbahnen laufen.
• Die Gleitbahnen bestehen aus zueinander verschiebbaren Teilen, die durch Bolzen 26 und Längsschlitze 27 miteinander verbunden sind. Das eine Ende der äußeren Gleitbahn 25 ist bei 24" mit dem Maschinengestell, ihr anderes Ende mit einem einstellbaren Schlitten a8 a fest verbunden. Der Schlitten 28a trägt außer der äußeren Gleitbahn 25 noch die innere Gleitbahn 29, die am Maschinengestell bei 24b scharnierartig befestigt ist. Von dem Schlitten 28a führen weiter die an ihm angeordneten äußeren und inneren Gleitbahnen 30 und 31 nach einem zweiten einstellbaren Schlitten 28b und von dem eine Gleitbahn 32 zum Punkte 24b zurückführt.
• Die Schlitten sind durch eine Querstange 36 verbunden, an der eine mit Handrad 35 versehene Stellschraube 34 lösbar angelenkt ist. Die Stellschraube ist durch eine im Maschinengestell feste, mit einer Mutter versehene Traverse 33 geführt.
• Unmittelbar hinter der Abschneidezunge 2 befindet sich eine schalenartige Wirkplatte 37, die durch kreisende Bewegung die Teiglinge in den Teilkammern zu Kugeln formt. Die fertigen Teigkugeln fallen am Ende der Wirkplatte 37 auf eine Langwirk- und Absetzvorrichtung 43.
• Der Arbeitsvorgang ist folgender: Bei Drehen der Trommel 3 schöpfen die Ölschöpfer 18 aus dem Ölbecken ig Öl, das durch die Kanäle ii und 14 dem Filz 12, 13 im Preßkolben 5 zugeführt wird. Dadurch werden die Wände -der Teilkammern sowie die oberen Kopfseiten der Preßkolben geölt. Bei Teigen, die gewirkt werden sollen, wird durch Niedrigstellen des Ölbeckens weniger 01 zugeführt. Die Gleitbahnen werden durch die Schlitten 28a und 28b auf das gewünschte Teiggewicht und die nötige Entfernung zwischen Preßkolben 5 und Wirkplatte 37 eingestellt und der Teigtrichter i mit Teig gefüllt.
• Zwischen den Punkten 24, und 24b (Abb. i) kommen die Gleitrollen 23 der Kolbenstangen zwischen die Gleitbahnen und rollen an ihnen entlang; dadurch werden die Kolben 5 nacheinwärts bewegt und saugen den Teig in die Teilkammern .¢. Beim Weiterdrehen werden die Preßkolben nach außen geschoben und der Teig in den Abmeßnäpfen leicht gepreßt entsprechend der Einstellung der Gleitbahnen. Etwa miteingesaugte Luft wird durch die Selbstschlußventile der Kanäle 16 entweichen. Kurz bevor die Teilkammern 4 ganz unter die Abschneidezunge 2 kommen, bleibt der Preßkolben stehen. Ein starker, dem Teige schädlicher Druck kann nicht entstehen, weil der Teig die Möglichkeit hat, in den Teigtrichter zurückzugehen.
• Wenn die Teilkammern sich ganz unter der Abschneidezunge 2 befinden, werden die Preßkolben durch die Gleitbahn 3o nach innen gezogen und lösen den Teig von der Abschneidezunge 2. Die Preßkolben werden dann beim Weiterdrehen der Trommel 3 gegen die Wirkplatte bewegt und pressen die Teiglinge leicht an dieselbe. Die Preßkolben treten beim weiteren Gange, um den Teiglingen Platz zur Kugelbildung zu lassen, wieder zurück. Die von der Wirkplatte 37 zur Kugel geformten Teiglinge fallen in der untersten Stellung derTeilkammern auf die Langwzrk- und Absetzvorrichtung 43.

Claims (7)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. -Teigteil- und -formmaschine mit in einer drehbaren, mit Tei lkammern versehenen Trommel auswechselbar angeordneten Preßkolben, die von einstellbaren Kurvenbahnen gesteuert werden, wobei eine mit der Kammertrommel zusammenarbeitende Wirkfläche vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Teilkammern (4) der Trommel (3) hin und her bewegten Preßkolben (5) beiderseits mit abnehmbaren Kolbenstangen (i7) versehen sind, deren Gleitrollen (23) in Kurvenbahnen laufen, die aus einzelnen durch Bolzen (26) und Längsschlitze (27) gegeneinander verschiebbaren festen Teilen (25, 29, 30, 3i, 32) bestehen, deren eines Anfangsteil (25) fest, das andere Anfangsteil (2g) gemeinsam mit dem Endteil (32) scharnierartig am Maschinengestell angelenkt ist und deren Zwischenteile (30,31) gemeinsam mit dem Anfangsteil bzw. dem Endteil (25, 29, 32) an Schlitten (28a, 28b) fest angeordnet sind, die ihrerseits am Maschinengestell einstellbar gelagert sind.
2. 2. Teigteil- und -formmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Trommel (3) angeordneten Preßkolben (5) zweiteilig ausgebildet sind, wobei der untere Kblbenteil (53) in den Teilkammern (4) dicht geführt ist, in -denen der obere Teil (52) mit Spiel sich bewegt.
3. 3. Teigteil- und -formmaschine nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Preßkolbenteil (53) mit Führungen und in sie eingreifenden Rasten (io, ioa) für die Kolbenstutzen (5i) des Oberteils (52) versehen ist, wobei die Kolbenstutzen (5i) des Oberteils gleichzeitig als Führung für auf dem unteren Kolbenteil (53) sich abstützende Federn (g) dienen.
4. 4. Teigteil- und -formmaschine nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Preßkolbenteil (53) mit Selbstschlußventilen versehene, nach außen führende Luftkanäle (i6) besitzt.
5. 5. Teigteil- und -formmaschine nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterteil (53) des Preßkolbens (5) an seiner dem Oberteil (52) zugekehrten Fläche eine Decke (i2, 13) aus aufsaugfähigem Stoffe trägt.
6. 6. Teigteil- und -formmaschine nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Preßkolbenunterteil (53) mit bis zur Decke (i2, 13) aus aufsaugfähigem Stoffe gehenden Ölkanälen (1i, 14) versehen ist, an denen ein ein Rückschlagventil tragendes Ölzuleitungsrohr (i8) anschließt, das beim Drehen der Kammertrommel in einem am Maschinengestell einstellbar angeordneten Ölbehälter (ig) taucht, der einen mit dem Rückschlagventil des Olzuleitungsrohres zusammenarbeitenden Anschlag (2o) besitzt.
7. 7. Teigteil- und -formmaschine nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in den Teilkammern (4) der Kammertrommel (3) der Größe der Preßkolben (5) angepaßte Paßstücke (6, 7) auswechselbar angeordnet sind.