DE479758C

DE479758C - Einrichtung zur Regelung der Foerdermenge und Richtungsaenderung des Fluessigkeitsstromes an Pumpen oder Kraftmaschinen mit umlaufendem und schwingendem Kolben, insbesondere fuer Fluessigkeitsgetriebe von Kraftfahrzeugen

Info

Publication number: DE479758C
Application number: DEW76477D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1927-07-08
Filing date: 1927-07-08
Publication date: 1929-07-26

Description

Einrichtung zur Regelung der Fördermenge und Richtungsänderung des Flüssigkeitsstromes an Pumpen oder Kraftmaschinen mit umlaufendem und schwingendem Kolben, insbesondere für Flüssigkeitsgetriebe von Kraftfahrzeugen Es sind Pumpen mit umlaufendem und schwingendem Kolben bekannt, bei denen in bekannter Weise kugelige Pumpenelemente kreuzgelenkartig an einer als Kolben wirkenden Scheibe angelenkt sind, so daß Förderkammern entstehen, die sich beim Kreisen der Pumpenelemente maulartig öffnen und schließen und somit die Saug- und Druckwirkung der Pumpe hervorrufen.
Soll diese Pumpe beispielsweise als Flüssigkeitsgetriebepumpe verwendet werden, dann muß gleichzeitig eine Regelung der Fördermenge und eine Richtungsänderung des Flüssigkeitsstromes hervorgerufen werden können. Dieser Arbeitsvorgang ist bei Anwendung einer besonderen Regelungsvorrichtung durch Anordnung von Drehschiebern o. dgl. ohne Schwierigkeit möglich: Zur wesentlichen Vereinfachung derartigerVorrichtungen ist es jedoch erwünscht, daß diese besondere Regelungsvorrichtung fortfällt und die Druckseite der Pumpe ohne weiteres auch als Saugseite und umgekehrt die Saugseite auch als Druckseite verwendet werden kann.
Gemäß vorliegender Erfindung wird die Benutzung einer besonderen Regelungsvorrichtung dadurch vermieden, daß die Blindwelle der Pumpe in einer Drehscheibe gelagert wird. Durch Drehen dieser Drehscheibe um i8o° wird bei gleichbleibendem Ablenkungswinkel der Blindwelle gleichzeitig die Fördermenge geregelt und eine Richtungsänderung des Flüssigkeitsstromes hervorgerufen, denn nach erfolgter Drehung der Blindwelle um i8o ° ist die bisherige Saugseite zur Druckseite geworden, und umgekehrt die bisherige Druckseite zur Saugseite. Die Regelung der Fördermenge wird dadurch erreicht, daß beim Drehen der Blindwelle sich die Maulöffnungen derart vor den Ein- und Auslaßöffnungen schließen oder öffnen, daß bei normaler Arbeitsweise der gesamte Inhalt der Maulöffnungen voll angesaugt und wieder voll - ausgestoßen wird. Beginnt man nun langsam mit dem Drehen der Scheibe, beispielsweise von o bis 5', dann wird an der Saugseite anfangs ein großer Teil angesaugt, jedoch von der anderen Maulöffnung ein kleiner Teil wieder hineingedrückt, und zwar steigert sich dieser Ausgleich bis zu einer Drehung von go°. Bei Erreichung von go° wird so viel Flüssigkeit von der einen Maulöffnung in den Saugraum wieder hineingedrückt, wie von der anderen Maulöffnung angesaugt wurde. Der gleiche Arbeitsvorgang vollzieht sich umgekehrt auf der Druckseite. Demnach ist bei go° die Nullstellung erreicht, und Flüssigkeit wird nicht gefördert. Beim Weiterdrehen, beispielsweise von go auf 95', tritt eine Richtungsänderung des Flüssigkeitsstromes ein, und die Flüssigkeit wird nun in entgegengesetzter Richtung gefördert, bis bei Erreichung von 18o° die Höchstleistung der Pumpe wie bei o° wieder erreicht wird, jedoch immer noch bei entgegengesetzter Richtung des Flüssigkeitsstromes. Will man die Richtung des Flüssigkeitsstromes wieder ändern, dann dreht man in gleicher Weise von ißo ° auf o ° zurück.
In der Zeichnung ist beispielsweise eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt.
Abb. z zeigt einen Schnitt durch die Vorrichtung, und Abb. 2 zeigt einen Schnitt nach -der Linie A-B der Abb. i.
Die Blindwelle i ist beweglich in der Scheibe 2 gelagert und nimmt in derAbb. i die Nullstellung ein, d. h. die Scheibe 2 ist bei dieser Stellung um go ° gedreht, und Flüssigkeit wird nicht gefördert. Befindet sich die Blindwelle i in der gestrichelt angedeuteten Stellung gemäß Abb. 2, dann nimmt sie die Anfangsstellung von o ° ein und erreicht beim Fördern die Höchstleistung. Wird nun die Blindwelle i mittels des Handrades 3 um =$o° gedreht und nimmt die strichpunktierte Lage gemäß Abb. 2 ein, dann wird abermals beim Fördern die Höchstleistung der Pumpe erreicht, jedoch eine entgegengesetzte Richtung des Flüssigkeitsstromes erzeugt, denn nach Überschreitung von go ° tritt der Richtungswechsel des Flüssigkeitsstromes ein.

Claims

PATENTANSPRUCH: Einrichtung zur Regelung der Fördermenge und Richtungsänderung des Flüssigkeitsstromes anPumpenoderKraftmaschinen mit umlaufendem undschwingendem Kolben, insbesondere für Flüssigkeitsgetriebe von Kraftfahrzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß die Blindwelle (i) des Kolbens beweglich in einer Scheibe (2) gelagert ist, die mittels eines Handrades (3) gedreht werden kann.