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Einrichtung zur Leistungsänderung von Drehkolbenpumpen, insbesondere
Schraubenpumpen Kleine und kleinste Drehkolbenpumpen, insbesondere Schraubenpumpen,
werden fast ausschließlich zur Förderung von Ö1 als Schmiermittel zu Arbeitsmaschinen
aller Art, vorzugsweise aber zur Schmierung von Zylindern von Verbrennungskraftmaschinen
für Motorräder, verwendet. Je nach Größe der Arbeitsmaschine wird auch die Menge
des zu fördernden Öles verschieden sein. Man war daher gezwungen, bei Anwendung
von Ölpumpen einer der bisher gebräuchlichen Bauart jeweils diejenige Pumpe zu wählen,
deren Fördermenge entsprechend dem Ölbedarf der Arbeitsmaschine genügend groß war.
Große Arbeitsmaschinen, beispielsweise schwere Motorräder,benötigen aber eine dem
Verhältnis ihres Ölbedarfes große Pumpe. Die Größenverhältnisse dieser Pumpen sind
aber meistens derart, daß sie selbst noch bei schweren Motorrädern beim Einbau hinderlich
sind. Nachdem Schraubenpumpen bekannt geworden sind, welche bei kleinsten Abmessungen
verhältnismäßig große Fördermengen und hohen Förderdruck erzeugen, ist es möglich
geworden, ein und dieselbe Pumpengröße für kleine und auch für große Maschinen zu
verwenden.
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Infolge der großen Fördermenge und des hohen Druckes, die die Schraubenpumpen
besitzen, können verhältnismäßig kleine Pumpen auch für große Maschinen verwendet
werden, ohne die Abmessungen der kleinen Pumpe für den Anbau an große Maschinen
ändern zu müssen. Für kleine Maschinen kann jedoch der Druck und die Fördermenge
der kleinen Schraubenpumpen immer noch zu hoch sein, so daß es sich notwendig erweist,
Druck und Fördermenge entsprechend herabzusetzen.
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Durch vorliegende Erfindung wird erreicht, daß die Fördermenge je
nach Bedarf durch eine besonders an der Pumpe angebrachte Regelvorrichtung von Hand
oder mittels Bowdenzuges eingestellt werden kann.
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Die Anordnung und die Wirkungsweise der Regelvorrichtung wird durch
die Abb. x bis 6 wiedergegeben, und zwar stellt Abb. i einen Querschnitt der Linie
A-B der Abb. 2, Abb. --
einen Längenschnitt nach Linie C-D der Abb. i dar,
während Abb. 3 und q. die Wirkungsweise bzw. den Verlauf des Pumpengutes innerhalb
der Pumpe wiedergibt. Abb. 5 und 6 zeigen die Wirkungsweise bei Anwendung von zwei
Kolben.
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Innerhalb eines Pumpengehäuses i sind beispielsweise zwei Schraubenspindeln
2 und 3 angeordnet, von denen die eine mit einem Rechtsgewinde versehen ist, während
die andere ein Linksgewinde besitzt. Durch Zahnräder ¢ werden die Spindeln in Drehung
versetzt. Zwei an dem Gehäuse angebrachte Augen 5 und 6 sind mit Gewinde ausgestattet,
in denen die beiden Anschlußstutzen 7 und 8 unter Zwischenlage einer Dichtung g
und io eingeschraubt werden. Der Anschluß 7 stellt den Einlauf in die Pumpe dar,
während der Anschluß 8 den Auslauf bildet. Ein- und Auslauf liegen einander gegenüber,
so daß die Bohrungen ii und 12 in einer Achsrichtung zu liegen kommen. Das Pumpengehäuse
rechts von den Schraubenspindeln ist entsprechend ausgebildet, damit verschiedene,
für die Wirkungsweise der Pumpe notwendigen
Bohrungen wie auch die
Regelvorrichtung angeordnet werden können. Die Bohrung 13 liegt mit der Bohrung
ii und 12 in einer Ebene, ebenso die Bohrung 1q.. Bohrung ii und 14. sind einander
parallel, während die Bohrung 13 senkrecht zu beiden steht und eine Verbindung zwischen
ihnen herstellt. Senkrecht zu der Ebene, die Bohrung ii schneidend, ist die Bohrung
15 angebracht, die, entsprechend abgesetzt, die Feder 16 und den abgesetzten Bolzen
17 aufnimmt. In einer entsprechenden Aussenkung 18, in die der Bolzen
17 von unten hereinragt, kann sich eine mit einer Kurvenfläche versehene
Scheibe ig bewegen, die, mit einem Griff 2o ausgebildet, eine Verschlußplatte 21
durchsetzt, die durch Niete 22 und Schraube 23 am Gehäuse i befestigt ist. Die Kurvenscheibe
besitzt noch einen Ansatz, so daß sich dieselbe zwischen der Aussparung und der
Verschlußplatte drehen kann, vor Lösen aber geschützt ist. An Stelle des Griffes
2o kann ein Hebelarm treten, der, entsprechend ausgebildet, die Einzelteile eines
Bowdenzuges aufnehmen kann, so daß mittels dieses Bowdenzuges von einer beliebigen
Stelle aus, z. B. von der Lenkstange des Kraftrades, die Reglung der Fördermenge
der Ölpumpe vorgenommen werden kann.
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Die Wirkungsweise ist folgende: Durch entsprechende Drehrichtung der
Schraubenspindeln wird bei 7 angesaugt. Ist nun die Kurvenscheibe so gedreht, daß,
entgegen der Federwirkung 16, der Bolzen 17 in die Bohrung 15 hineingedrückt ist,
so wird die durchgehende Bohrung ii verschlossen, wie es die Abb. i wiedergibt.
Das Pumpengut nimmt also seinen Lauf über den Ansaugstutzen 7 in Richtung der in
Abb. 2 eingezeichneten Pfeile. Sämtliches von der Pumpe angesaugte Pumpengut wird
also gefördert, mithin der betreffenden Arbeitsmaschine oder beispielsweise dem
Kolben oder dem Getriebe eines Kraftfahrzeuges zugeführt. Wenn weniger Öl benötigt
wird, so wird die Kurvenscheibe ig entsprechend gedreht, so daß der niedrigere Teil
der Kurve mit dem Bolzen 17 zur Auflage gelangt. Die Feder 16 drückt den Bolzen
17 hoch, so daß seine Verlängerung zum Teil aus der Bohrung 15 herausragt und die
durchgehende Bohrung ii also zum Teil geöffnet wird. Das angesaugte Pumpengut nimmt
nun den Verlauf, wie er aus der Abb. q. hervorgeht. Es wird nur ein Teil des angesaugten
Pumpengutes in den Auslauf gelangen, während der übrige Teil einem Kreislauf innerhalb
der Pumpe unterworfen ist.
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Derjenige Teil des Pumpengutes, welcher einem Kreislauf innerhalb
der Pumpe unterworfen ist, wird über 13 und 1.4 wieder angesaugt. Gleichzeitig wird
aber auch ein normales Ansaugen eintreten, und zwar wird diejenige Menge angesaugt,
welche im Verein mit dem sich in einem Kreislauf befindlichen Pumpengut die gesamte
Fördermenge der Pumpe ergibt. Mithin wird also der normale angesaugte Teil gefördert,
die Pumpe leistet weniger entsprechend der Einstellung der Regelvorrichtung. Durch
Weiterdrehen der Kurvenscheibe kann der Bolzen 17 ganz aus der Bohrung 15 heraustreten,
wodurch die Bohrung ii vollständig geöffnet wird. Die gesamte Fördermenge wird wieder
angesaugt, so daß das gesamte Pumpengut einem Kreislauf unterworfen ist. Der Verlauf
des Pumpengutes ist aus den in der Abb. 3 eingezeichneten Pfeilen ersichtlich. Durch
vollständiges Öffnen der Bohrung ii senkrecht zur Achse der Schraubenspindel mittels
hochgedrücktem Bolzen 17 wird also einerseits erreicht, daß die Fördermenge unterbrochen,
andererseits der Druck innerhalb der Pumpe infolge des Kreislaufes des Pumpengutes
bedeutend herabgesetzt wird. Eine übermäßig hohe Beanspruchung der Schraubenspindeln,
Lagerung derselben sowie der übrigen Teile der Pumpe wird vermieden, so daß diese
Teile im weitgehendsten Maße geschont werden sowie der Kraftabsatz bedeutend verringert
wird.
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Wie die Abb. 5 und 6 zeigen, können auch zwei Kolben angewendet werden,
welche durch eine Kurvenscheibe wechselweise beeinflußt werden. In der Abb.5 ist
die durchgehende Bohrung ii durch den Kolben 17 nahe der Schraubenspindel-- verschlossen,
während der Kolben 25 die Bohrung ii offen hält. Zwischen den beiden Kolben liegt
die Verbindungsbohrung 13. Im übrigen ist die Anordnung die gleiche, wie vorher
beschrieben. Durch diese Doppelanordnung der Kolben besteht ebenfalls die Möglichkeit,
bei entsprechender Drehung der Kurvenscheibe mittels Hand oder Bowdenzuges den Kolben
17 zu heben und den Kolben 25 zu senken, wodurch ebenfalls die Saugleitung vollständig
geschlossen werden kann, so daß nicht die geringste Menge an Pumpengut in den Auslauf
gelangt. Das sich noch-in der Pumpe befindliche Pumpengut beschreibt nach dem vorhergehenden
einen Kreislauf, solange die Arbeitsmaschine in Betrieb ist.
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Durch vorliegende Erfindung wird also erreicht, einerArbeitsmaschine
nur so viel Öl zuzuführen, als sie für ihren Betrieb benötigt, ohne eine Verschwendung
und somit Verluste an Schmiermittel eintreten zu lassen. Die Möglichkeit, die Regelung
der Fördermenge des Pumpengutes auch während des Betriebes vornehmen zu können,
ergibt insbesonders bei Krafträdern den großen Vorteil, beim Befahren von großen
Steigungen, mittels einfachen Bowdenzuges die Schraubenpumpe derart zu beeinflussen,
daß die Kraftmaschine so viel Schmiermittel erhält, als sie für die Mehrleistung
notwendig hat und nach Beendigung dieser Leistung die Fördermenge der Pumpe wieder
auf den Normalzustand zurückzubringen.