DE478693C

DE478693C - Antrieb fuer den Werktisch von Hobelmaschinen oder fuer den Stoesselschlitten von Shapingmaschinen mittels schwingender Kurbelschleife

Info

Publication number: DE478693C
Application number: DED52895D
Authority: DE
Original assignee: ALFRED DIERSCH
Current assignee: ALFRED DIERSCH
Priority date: 1927-05-01
Filing date: 1927-05-01
Publication date: 1929-07-01

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
1. JULI 1929

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

JVl 478 KLASSE 49 c GRUPPE

Alfred Diersch in Zeulenroda i. Th.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. Mai 1927 ab

Die Tischbewegung von Kulissen-Hobelmaschinen und die Stößelschlittenbewegung an Shapingmaschinen mit dem normalen Antrieb durch Kurbelschleife (Kulisse) läßt sich bekannt-Hch nur ausführen bis zu einer Hublänge von etwa 700 mm, da sonst die Winkelstellung der Kulisse an den Wendepunkten als auch der beschleunigte Rücklauf und nicht zuletzt die Bauhöhe der Maschine sich so ungünstig gestalten, daß eine praktische Ausführung über diesen Hub hinaus nicht möglich ist. Ganz abgesehen davon, daß bei der normalen Stößelhobel- bzw. Shapingmaschine bei langen Hüben kein genau paralleles Arbeitsstück zu erzielen ist; da sich der Stößel unter Belastung nach oben drückt, wurden solche langhübige Maschinen stets nur mit Friktionswendeantrieb versehen, welcher wiederum natürlich die Vorzüge des Kurbelschleifenantriebes vermissen läßt.

Gegenstand der Erfindung ist nun der Antrieb einer Kulissen-Hobelmaschine für Hublängen von 800 bis 1000 mm und darüber, bei welchem die vorher geschilderten Übelstände erfindungsgemäß dadurch behoben sind, daß die Bewegung des Tisches oder Stößelschlittens durch eine am Tische bzw. am Stößelschlitten befestigte Zahnstange und ein Zahnrad erfolgt, das mittels einer Schubstange von der Kurbelschwinge aus auf einer parallel zur Tisch-bzw. Stößelschlittenführung fest angeordneten Zahnstange eine hin und her rollende Bewegung erhält.

Abb. ι zeigt eine Seitenansicht der Maschine,

Abb. 2 einen Schnitt durch den einfachen Tischantrieb,

Abb. 3 einen Schnitt durch den doppelten Tischantrieb.

Die durch den Hauptantrieb (Abb. 1) auf das Kulissenrad α übertragene Kraft, welche wiederum die Kulisse b in Bewegung setzt, wird über die Schubstange c, in deren vorderen Lagerung das Übertragungsritzel d drehbar angeordnet ist, über eine untere Zahnstange e und eine obere Zahnstange f (Abb. 2), die gleichzeitig noch als Spindelmutter für die Tischverstellurg ausgebildet ist, auf den Arbeitstisch der Maschine übertragen. Da bei dieser Bewegung der Tisch für die Kulisse nicht nur je nach dem gerade eingestellten Hub verschoben, sondern auch gleichzeitig noch über das Ritzel d durchDrehung vorwärts bewegt wird, läßt sich bei einer Hubeinstellung der Kulisse von beispielsweise 500 mm mit Leichtigkeit ein Hub von 1000 mm erreichen, ohne daß die Winkelstellung 0. dabei ungünstiger wird. Damit zwischen der unteren Zahnstange e und der oberen f immer der gleiche Abstand gewahrt bleibt, ist der Zughebelbolzen g an beiden Enden mit je einer Abstandsrolle h oder einem Abstandsschieber versehen.

Um nun nicht nur die doppelte Hubbewegung So der Kulisse am Tisch zu erreichen, sondern noch eine größere, so kann nach Abb. 3 auch ein Antrieb mit zwei Zahnstangen I₁ und i₂ sowie zwei Ritzeln Ti_x und A₂ von gleicher Größe und

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einem weiteren Ritzel I von größerem Durchmesser angeordnet werden.

Um bei starken Drücken eine Bewegung

zwischen Tischspindel und Zahnstangenmutter f zu; verhindern, wird dieselbe seitlich mittels konischer Klemmleiste η an jeder Stelle durch Kurbel m festgezogen.

Claims

Patentansprüche:

ίο i. Antrieb für den Werktisch von Hobelmaschinen oder für den Stößelschlitten von Shapingmaschinen mittels schwingender Kurbelschleife, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung des Tisches bzw. Stößel-Schlittens durch eine am Tisch bzw. Stößelschlitten befestigte Zahnstange (f) und ein Zahnrad (ä) erfolgt, das mittels einer Schubstarige (c) von der Kurbelschwinge aus auf einer parallel zur Tisch- bzw. Stößelschlittenführung am Maschinengestell fest angeordneten Zahnstange (e) eine hin und her rollende Bewegung erhält, so daß der Tisch bzw. der Stößelschlitten einen Weg zurücklegen, der doppelt so groß ist wie der Ausschlag der Kurbelschwinge.
2. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Vergrößerung der Tisch- bzw. Stößelschlittenbewegung statt des einen Zahnrades (a) zwei oder drei gleichachsig angeordnete Zahnräder (k_x /e₂, Z) Verwendung finden, von denen das eine, größere (I), nur mit der Tisch- bzw. Stößelschlittenzahnstange zusammenarbeitet, während das zweite oder das zweite und dritte Rad (It₁, A₂) auf einer oder zwei am Gehäuse festen Zahnstangen (i_x, i₂) abrollen.
3. Antrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung des Tischritzels durch zwei auf besonderen Laufbahnen rollende Führungsrollen oder durch zwei Abstandsschieber erfolgt, die an den Enden des Ritzelbolzens angeordnet sind

Hierzu ι Blatt Zeichnungen