DE108807C - - Google Patents

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DE108807C
DE108807C DE1898108807D DE108807DD DE108807C DE 108807 C DE108807 C DE 108807C DE 1898108807 D DE1898108807 D DE 1898108807D DE 108807D D DE108807D D DE 108807DD DE 108807 C DE108807 C DE 108807C
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Germany
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roller
glass
chain
rolling
rope
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Expired
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DE1898108807D
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B13/00Rolling molten glass, i.e. where the molten glass is shaped by rolling
    • C03B13/02Rolling non-patterned sheets discontinuously

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Grinding And Polishing Of Tertiary Curved Surfaces And Surfaces With Complex Shapes (AREA)

Description

PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 32: Glas.
EMIL OFFENBACHER in MARKT-REDWITZ. Antrieb für Glaswalzvorrichtungen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 21. Dezember 1898 ab.
Bei der Herstellung von verziertem Rohglas, welches auf gravirten Tischen mittels Walzen zu Platten ausgewalzt wird, hat es sich zur Erreichung einer möglichst glatten Rückseite der Glasplatte als vortheilhaft erwiesen, die Walze bei ihrer Bewegung über den Walztisch derart zwangläufig anzutreiben, dafs sie sich entweder schneller oder langsamer dreht, als es dem reinen Rollen entsprechen würde. Infolge dessen findet aufser der Rollung ein gewisses Schleifen der Walze auf der Glasmasse und somit ein Glattstreichen der Glasoberfläche statt.
Derartige Vorrichtungen sind durch die deutsche Patentschrift 38662 sowie die amerikanische Patentschrift 547630 bekannt geworden, und zwar wird hier die Bewegung, der Walze durch an ihren Stirnflächen angebrachte, mit Zahnstangen des Walztisches in Eingriff stehende Zahnräder, deren Theilkreisdurchmesser entweder gröfser oder kleiner als der Durchmesser der Walze ist, derart geregelt, dafs neben der Rollung ein geringes Schleifen der Walze über die Glasmasse staltfindet. Beide Walzvorrichtungen besitzen jedoch den Uebelstand, dafs einerseits die von der Walze auf die Glasmasse ausgeübten Drucke nicht ohne Weiteres constant zu halten sind, und dafs andererseits die Bewegung der Walze längs des Walztisches nicht nach beiden Seiten hin derart zwangläufig erfolgt, dafs man sowohl die Hin- als die Rückbewegung der Walzen von einer Stelle des Walztisches aus bethätigen könnte. ,
Diese Uebelstände sucht nun die vorliegende Erfindung durch einen Antrieb zu vermeiden, mit Hülfe dessen man bei Drehung einer am Ende des Walztisches angebrachten Handkurbel nach Belieben entweder die Hin- oder die Rückbewegung der Walze bewirken kann. Zu diesem Zwecke finden statt der auf beiden Enden der Walzenachse angebrachten Zahnräder Seil- oder Kettenräder Verwendung, über welche je ein Seil bezw. eine Kette läuft. Letztere ist über an den Enden des Walztisches gelagerte Rollen geführt, und ihre freien Enden sind derart am Walzenrahmen befestigt, dafs bei Drehung der einen Rollenwelle sowohl die geradlinig fortschreitende, als die rollende Bewegung nach beiden Richtungen hin zwangläufig erfolgt.
Der neue Antrieb für Glaswalzvorrichtungen ist in den Fig. 1 und 2 der beiliegenden Zeichnung in einer Ausführungsform veranschaulicht. Die Glasmasse α wird auf die gravirte Tischplatte b gebracht und durch die Walze c ausgestreckt. Auf der mit der letzteren fest verbundenen Drehachse d sind die Kettenräder e und f aufgekeilt, während der Rahmen g lose auf. der Achse d drehbar ist. Ueber die Kettenräder e und f laufen die Ketten h und i, deren freie Enden über die zu beiden Seiten des Tisches angeordneten Kettenräder k und / geführt und endlich bei m und η am Rahmen g der Walze befestigt sind. Wird also die Drehachse 0 der Kettenräder k mittels der Kurbel ρ in der eingezeichneten Pfeilrichtung in Umdrehung versetzt, so wandert die Kette Λ in der Richtung der Pfeile q, so dafs der Rahmen g mit der Walze c nach links gezogen, gleichzeitig aber auch die letztere wegen des Eingriffs der Kette in das Kettenrad e in
der Richtung des Pfeiles r in Umdrehung versetzt wird. Wäre der Theilkreisdurchmesser der Kettenräder e und f genau gleich dem Durchmesser der Walze, so würde die durch den Kettenantrieb hervorgerufene Drehung der letzteren genau der reinen Rollung auf der Glasmasse entsprechen. Je nachdem man nun den Durchmesser der Kettenräder gröfser oder kleiner wählt als denjenigen der Walze c, wird die zwangläufige Drehung der letzteren langsamer oder schneller stattfinden, als es der reinen Rollung entspricht, d. h. die Walze führt mit ihrem Umfange eine relativ zur Glasoberfläche nach vorwärts oder nach rückwärts gerichtete gleitende Bewegung auf der Glasmasse aus, wodurch eine vollkommene Glättung der Rückseite der gemusterten Glasplatte erzielt wird.
Bei dem Hinweggleiten der Platte c über die Glasmasse bilden sich jedoch, wie Versuche gezeigt haben, in der gewalzten Glasoberfläche leicht wellenförmige, parallel zur Walzenachse verlaufende Vertiefungen, deren Entstehen dadurch erklärt werden kann, dafs, die Walze infolge ihrer schleifenden Bewegung auf die Aufsenhaut der Glasmasse eine stauchende Wirkung ausübt. Um diese Furchen wieder eben zu richten, ist an der Hinterseite der Walze c eine Schleppwalze s von bedeutend kleinerem Durchmesser angebracht, deren Drehachse mit der Achse der vorderen Walze durch zwei Arme t gelenkig verbunden ist. Die genannte Schleppwalze wird also beim Ausstrecken der Glastafel von der Walze c nachgeschleppt und bewirkt hierbei eine vollkommene Ebnung der Glasoberfläche.

Claims (1)

  1. Pa tent-Anspruch:
    Antrieb für Glaswalzvorrichtungen zum zwangläufigen Führen der Walze, welche neben ihrer rollenden Bewegung noch eine schleifende auf der Glasmasse ausführt, dadurch gekennzeichnet, dafs über die auf der Walzenachse (d) sitzenden Seil- oder Kettenräder (e und f) je ein Seil bezw. eine Kette (h i) läuft, die über Rollen (k und I) geführt ist und deren freie Enden an dem Walzenrahmen (g) derart befestigt sind, dafs bei Drehung der einen Rollenwelle (o) sowohl die geradlinig fortschreitende als die- schleifende Bewegung der Walze (c) nach beiden Richtungen hin zwangläufig erfolgt.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DE1898108807D 1898-12-21 1898-12-21 Expired DE108807C (de)

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