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Schlauchfilter, bei dem eine besondere, für die Reinigung der Gegenluft
zu benutzende Fiitergruppe vorhanden ist Zusatz zum Patent 474926 Durch das Patent
474 926ist ein SchIauchfilter geschützt, bei dem außer den eigentlichen Filtern
noch eine besondere - Filtergruppe vorgesehen ist in die die Reiniigungsluft aller
Filterabteilungen aus dem gemein samen Schneckenraum zwecks Entziehung des mitgerissenen
Staub es gelangt. Dabei tritt die gereinigte Reinigungsluft ins Freie aus, so -daß
also stets der atmosphärische Gegendruck zu überwinden ist und das Schlauchfilter
für giftige oder gesundheitsschädliche Gase nicht geeignet ist.
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Diese Nachteile werden gemäß der Erfindung dadurch beseitigt, daß
zwischen der Austrittsöffnung für die Reiniglmgsluft an der besonderen Filtergruppe
und dem die gereinigte Staubluft aus den eigentlichen Filtern abführenden Kanal
eine Rohrleitung angeordnet ist. Dadurch wird auBerdem der große Vorteil erreicht,
daß durch den im Staubluftkanal herrschenden Unterdruck die Reinigungswirkung in
der besonderen Filtergruppe erheblich unterstützt wird.
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Um n die Leistung des- Ventilators, der die Reinigungsluft zuführt,
nicht zu groß wählen zu müssen, ist es zweckmäßig, in die Rohrleitung zwischen der
besonderen Filtergruppe und dem die gereinigte Staubluft- abführenden Kanal eine
Absperrvorrichtung anzubringen, die jeweils von Hand oder selbsttätig zu öffnen
ist, wenn die Reinigungsluft in eine der Filterkammern eingelassen wird.
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In der Zeichnung ist eine als Beispiel dienende Ausführungsform der
Erfindung dargestellt.
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Abb. I ist ein Längsschnitt, Abb. 2 ein Querschnitt; Abb. 3 und 4
zeigen die Steuervorrichtung für das Filter in Seitenansicht und Grundriß; Abb.
5 zeigt den Rüttelmechanismus für die Filterschläuche und die Umsteuerungsvorrichtung
für die Absperrvorrichtung in Seitenansicht, während Abb. 6 die Umstenerungsvorrichtung
im Grundriß wiedergibt.
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Die an Hängestangen 21 befestigten Schläuche 1 sind in drei Gruppen
von je 3 X 5 = 15 geteilt. Jede Gruppe ist in eine besondere Abteilung eines gemeinsamen
Gehäuses 2 eingeschlossen. Die Abteilungen, mit I bis III bezeichnet, sind durch
Wände, 3 voneinander getrennt. Jede Abteilung ist unter den Schläuchen mit einem
Auffangtrichter 4 versehen, und diese drei Trichter münden- in einen mit einer-
Förderschnecke 5 versehenen Kanal 6. Der Schneckenkanal hat einen Auslauf 7, dem
die Schnecke 5 den Staubabfall zuführt und der durch eine Schleuse 8 luftdicht abgeschlossen
wird.
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Über dem Filtergehäuse 2 befinden sich zwei sich über alle drei Abteilungen
erstreckende Kanäle g und 10 (Abb. 2). Durch ersteren saugt ein Exhaustor II durch
eine Rohrleitung 12 die Luft aus denjenigen Schlauchkammern I bis III, die jeweilig
mit dem Kanal 9 in Verbindung gebracht sind (in der Zeichnung 1 und III). Die Staubluft
tritt durch ein Rohr 13 und durch Öffnungen, die mit Rückschlagklappen 14 versehen
sind, in die Trichterräume 4 unter den arbeitenden Abteilungen ein und gelangt von
hier in das Innere der unten offenen Schläuche I. In bekannter Weise setzt die Luft
beim Durchdringen der Schlauchwände von innen nach außen den Staub an der Innenseite
der Schlauchwand ab und tritt dann in den Kana19 ein.
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Die- Verbindung zwischen den arbeitenden Abteilungen (in Abb. I die
Abteilungen I und III) und dem Kanal 9 wird durch Ö nungen hergestellt, die sich
in der Decke einer jeden Abteilung befinden und die in bekannter Weise durch eine
Drosselklappe 15 (Abb. 2) verschlossen werden, sobald die von Zeit zu Zeit einsetzende
AbschütteLung der Schläuche der betreffenden Abteilung und der Einlaß von Gegenluft,
die die Schläuche von außen nach innen durchdringt, beginnt. Diese Einrichtung wird
später beschieben.
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Die Gegenluft wird von einem zweiten Ventilator 16 erzeugt, der in
dem gezeichneten Beispiel auf der gleichen Welle angebracht ist wie der Exhaustor
II, was sich der Einfachheit halber empfiehlt.
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Er bläst Druckluft in den über dem Gehäuse 2 liegenden kanal 10,
dessen verbindung mit der abzureinigenden Abteilung (in der Abb. I die Abteilung
1I) durch Anheben eines Klappdeckels 17 von der Verbindungs öffnung in der Decke
der Abteilung hergestellt wird. Nachdem die Druckluft die Schlauchwände von-außen
nach innen durch drungen hat, tritt sie durch den Trichter 4 in den Kanal 6, läßt
hier etwa mitgerissenen Staub fallen und entweicht in eine weitere Filterabteilung
IV (Abb. I), und zwar in das Innere der Schläuche 1' dieser Abteilung, wo sie den
letzten mitgerissenen Staub zurückläßt. Die Abreinigung dieser Schläuche geschieht
durch Abschüttelung in der gleichen Weise wie die der übrigen.
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Die, in den Kanal 6 mündenden Öffnungen der Trichter 4 sind mit Rückschlagklappen
13 versehen, die unter dem Einfluß der in den Trichtern 4 während des Arbeitszeitraumes
herrschenden Luftverdünnung geschlossen, dagegen durch die Druckluft während der
Abreinigung geöffnet werden, während die Klappen I4, durch die die Staubluft eingeführt
wird, sich'unter dem Einfluß der Saugluft öffnen, dagegen durch die Druckluft schließen,
wodurch ein Mitreißen des abgeschüttelten Staubes in die Nachbarabteilungen und
damit deren unnötige Belastung mit Staubluft vermieden und eine Steigerung der Leistung
erzielt wird. In der Zeichnung sieht man die Klappen I8 der Abteilungen und III
geschlossen, die der Ab teilung II offen. Der durch das Schütteln der Schläuche
1 aus diesen abfallende Staub gelangt in die Auffangtrichter 4 und von diesen durch
die während der Reinigung offen stehenden Klappen I8 in die Schnecke 5, die sie,
wie erwähnt, dem Ausfall 7 zuführt.
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Die durch die Filterabteilung IV (Abb. I) hindurchgegangene und dort
gereinigte Luft tritt durch eine Rohrleitung 19 in den Kanal 9 hinein. In dieser
Rohrleitung 19 ist eine Absperrklappe 20 angeordnet, die auf einer sich über alle
Abteilungen des Filtergehäuses 1 erstreckenden Welle 22 befestigt ist. Auf dieser
Welle 22 ist für jede Filterabteil'ing I bis III ein arm 23 aufgekeilt, der mit'einer
hakenartig gebogenen und an einen schwenkbaren Hebel 29 angelenkten Zugstange 24
zusammenwirkt.
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Die die Schläuche l tragenden Hängestangen 21 jeder Filterabteilung
I bis III hängen mittels Stangen 2I' (Abb. 3) an einem um Punkt 25 schwingenden
zweiarmigen Hebei 26, dessen anderes Ende zeitweise von einem mit der Welle 27 umlaufenden
Zweischlag 28 getroffen wird, solange nicht eine mit einem schwingenden Hebel 29
verbundene Stütze 30, wie gezeichnet, unter einen Stützpunkt 31 des Hebels 26 geschoben
ist und diesen derart angehoben hält, daß sein hinteres Ende sich senkt und dadurch
dem Einfluß des Zweischlages 28 entzogen wird.
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Das geschieht nach Beendigung des Reinigungsvorganges durch Verschiebung
eines Einrückhebels 32, der an den schwingenden Hebel 29 angelenkt ist, nach links,
indem der Zinken 33 einer am rechten Ende des Hebels 32 befindlichen Gabel von dem
mit der Weile 27, umlaufenden Nocken 34 getroffen wird. Bei Wiederbeginn des Reinigungsvorganges
hebt ein mit der Welle 35 -unilaufender Nocken 36, der unter einen Anschlag 37-
des Einrückhebels 32 trifft, diesen Hebel an, wodurch der zweite Zinken 38 des Hebels
32. in den Bereich des Nockens 34 tritt, so daß der Einückhebel 32 nach rechts verschoben
und dadurch die Stütze 30 unter dem Stützpunkt 31 des Abklopfhebels 26 weggezogen
wird, die am Hebel 26 hängenden Schläuche I also herabsinken und gleichzeitig das
rechte Ende des Hebels 26 sich bt, so daß es wieder unter den Einfluß des Zweischlages
28 gerät.
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Mit der Einrückstange 32 ist durch eine Zugstange 39 die im Kanal
10 befindliche Frischluftklappe 17 verbunden. Die Saugluftklappe 15 wird mittels
einer Zugstange 40 und eines um eine Achse 41 schwingenden Armes 42 gesteuert, und
zwar durch Hubscheiben 43, 44 (Abb. 3, 4 und 5) und durch Steuerhebel 45, 46, die
auf der Achse 41 festgekeilt und dadurch mit dem ebenfalls auf dieser Achse b'efestigten
Arm 42 fest verbunden sind. Die Steuerflächen sind so bemessen, daß das Schließen
der Saugluftklappe 15 etwas früher geschieht als das Öffnen der Frischluftklappe
17 und daß die letztere wieder geschlossen wird, ehe die Saugluftklappe I5 sich
öffnet.
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Es empfiehlt sich, den Zeitunterschied zwischen dem Schließen der
einen und dem Öffnen der anderen Klappe so groß zu wählen, daß die in der Kammer
herrschenden Wirbel sich in der Zwischenzeit beruhigen und der aufgewirbelte Staub
sich niederschlagen kann. Wenn die gegabelte Einrückstange 32 einer Filterabteilung
von dem Steuernocken 34 nach rechts (Abb. 3) gezogen wird, so nimmt die hakenartig
gebogene Zugstange 24 den Arm 23 und durch Vermittlung der Welle 22 auch die durch
ein Gegengewicht 47 belastete Klappe 20, die in die Rohrleitung 19 eingebaut ist,
mit, so daß der nuerschnitt des Rohres 19 für die Ableitung der Reinigungsluft aus
der Filterabteilung 1V in den die gereinigte Staubluft abführenden Kanal g freigegeben
ist. Die kraftschlüssige Verbindung zwischen den übrigen hakenartigen Zugstangen
24 der anderen Abteilungen und den Armen 23 gestattet die Drehung der mit diesen
Armen 23 besetzten Welle 22, wobei nur die Zugstangen 24 angehoben werden. Erfolgt
das Zurückschieben der Einrückstange 32 nach links, so bringt das Gegengewicht 47
die Klappe 20 wieder in die Schlußstellung.
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Durch die Einrichtung nach der Erfindung wird der Kraftbedarf des
Ventilators Ií, der an den Kanal g angeschlossen ist, nicht beeinflußt, weil die
mit einzuziehende Reinigungsluft der Menge nach etwa der Luftmenge entspricht, den
die abgeschaltete Filterkammer während des Filtriervorganges benötigt.