DE405067C

DE405067C - Steilrohrkesselanlage

Info

Publication number: DE405067C
Application number: DEK87380D
Authority: DE
Original assignee: Fried Krupp Germaniawerft AG
Current assignee: Fried Krupp Germaniawerft AG
Priority date: 1923-10-16
Filing date: 1923-10-16
Publication date: 1924-10-27

Description

Steilrohrkesselanlage. Die Erfindung bezieht sich auf Wasserröhrenkessel, die aus einem oder mehreren Oberkesseln und einem oder mehreren Unterkesseln bestehen, welche durch Röhrenbündel mit den Oberkesseln verbunden sind, wobei die Führung der Heizgase durch dichte Rohrwände bewirkt wird. Solche Rohrwände werden dadurch gebildet, daß mindestens zwei Rohrreihen in eine Ebene zusammengeführt werden, so daß die Rohre dicht nebeneinanderliegen. In der Nähe der Kesseltrommeln, wo die Rohre noch nicht zusammengeführt sind, sind öffnungen in den Rohrwänden vorhanden. Damit nun die Heizgase in richtiger Weise geführt werden, ist es nötig, einen Teil dieser Öffnungen zu verschließen. Bei den bisherigen Ausführungen wurde dieser Abschluß dadurch erzielt, daß die Öffnungen durch Mauerwerksbogen oder Bleche abgedeckt wurden, die bis an die Kesseltrommeln heranreichten. Daraus ergab sich der Übelstand, daß die in den Röhrenbündeln aus den Heizgasen abgeschiedene Flugasche sich unten an den Offnungen ansammelte. Die Entfernung dieser Asche konnte nur bei stillgelegtem Kessel erzielt werden.
Die vorliegende Erfindung bezweckt, eine Anordnung zu schaffen, die es ermöglicht, die öffnungen derart abzuschließen, daß die sich am unteren Ende eines Röhrenbündels ansammelnde Asche während des Betriebes abgeführt werden kann.
Dieser Zweck wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß oberhalb der in der Nähe der Unterkessel in den dichten Rohrwänden befindlichen Öffnungen Mauerwerkszungen oder eiserne Platten an die dichte Rohrwand leerangeführt sind und solchen Abstand von den Kesseltrommeln und den die Kessel tragenden Mauerwerksbogen haben, daß dazwischen Räume zur Ablagerung der in dem Röhrenbündel abgeschiedenen Flugasche (Aschensäcke) gebildet werden, die in an sich bekannter Weise nach dem Aschenkeller zu durch Klappen luftdicht abgeschlossen sind.
Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt die Abbildung einen senkrechten Schnitt durch den in Betracht kommenden Teil eines erfindungsgemäli ausgebildeten Wasserrö'Iirenkessels.
A' und A2 sind zwei Unterkessel eines jVasserröhrenkessels, die mit Füßen B1, B= auf 1lauerwerksbogen Cl, C= gelagert sind. Von den Unterkesseln führen Röhrenbündel D' und D= zu den entsprechenden (nicht dargestellten) Oberkesseln. Die inneren und äußeren Rohrreihen dieser Bündel sind als gasdichte Rohrwände rh@, d4 ausgebildet; außerdem ist eine dichte Rohrwand in der Mitte jedes Bündels angeordnet. Zur Bildung der Rohrwände sind in dem Röhrenbündel D' je vier, in dem Röhrenbündel D= je zwei Rohrreihen verwendet.
Auf der linken Seite des Röhrenbündels Dl ist als Fortsetzung der linken Wand J1 des von den Mauerwerkswänden J', J2 begrenzten Aschentrichters eine Mauerwerkszunge E in einem gewissen Abstande von dem Unterkessel A' bis zur dichten Rohrwand d-3 hochgeführt, so daß zwischen dem Unterkessel A' und seinem mit ihm in Verbindung stehenden Mauerwerksbogen Cl und dieser Mauerwerkszunge E ein Aschensack I( entsteht, der nach unten zu durch eine Klappe L luftdicht verschlossen ist. Die Klappe L ist bei h drehbar gelagert, und ihr Drehzapfen l1 ist nach einer Seite hin durch die Wand hindurchgeführt und trägt an seinem Ende einen Hebel M mit einem Gewicht N, das die Klappe in ihrer wagerechten Lage festhält. Auf der rechten Seite des Röhrenbündels D' ist in ähnlicher Weise eine gußeiserne Platte F angeordnet, die an einem Mauerwerksbogen G befestigt ist.
Bei dem Röhrenbündel D2 findet die Erfindung keine Anwendung. Die unteren öffnüngen in den äußeren Rohrwänden sind für den Durchtritt der Feuergase offen, und die Öffnung in der mittleren Rohrwand ist in der bisherigen Weise (siehe Einleitung) durch eine Eisenplatte H verschlossen.
Während des Betriebes scheidet sich in den Röhrenbündeln Staub und Flugasche aus den Heizgasen ab, fällt durch die Öffnungen in den Rohrwänden nach unten und sammelt sich in den durch die Klappen L verschlossenen Aschensäcken I(. Von Zeit zu Zeit werden mittels des Hebels M die Klappen geöffnet, so daß die Asche in den Aschenkeller fällt, aus dem sie dann abgefahren werden kann. Der Kessel kann also auch während des Betriebes jederzeit in einfacher Weise von Flugasche gereinigt werden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Steilrohrkesselanlage, bei der die außen liegenden Rohrreihen des Röhrenbündels zu gasdichten, die Führung der Heizgase bewirkenden Rohrwänden zusammengezogen sind, wobei in der Nähe der Ober- und Unterkessel Öffnungen verbleiben, die teils dem Durchtritt der Heizgase dienen, teils abgeschlossen sein müssen, dadurch gekennzeichnet, daß der A.bschluß der unten liegenden, nicht dem Durchtritt der Heizgase dienenden Öffnungen durch Mauerwerkszungen (E) oder Abdeckplatten (F) bewirkt wird, welche in einem solchen Abstande von den Unterkesseln und den die Unterkessel tragenden Mauerwerksbogen angeordnet sind, daß die sich in dem unteren Teil, der Röhrenbündel absetzende Flugasche durch- die auf diese Weise gebildeten, an sich bekannten Aschensäcke mit Abschlußklappen während des Betriebes des Kessels abgeführt werden kann.