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Verfahren zum Reinigen der Schläuche in Schlauchfiltern mittels eines
Luftstromes Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfallren zum Reinigen der Schläuche
in Schlauchfiltern mittels eines Luftstromes, bei denen mit einem gemeinsamen Staubraum
eine Mehrzahl von Filterschläuche aufweisenden Kammern in Verbindung steht, von
denen jede mit getrennten, durch eine Drosselklappe verschließbaren Saug und Frischluftleitungen
verbunden ist.
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Es ist bereits vorgeschlagen, die Reinigung der Filterschläuche durch
auf mechanischem Wege hervorgerufene Erschütterungen herbeizuführen. Diese Erschütterungen
der Filterschläuche sind aber äußerst schädlich, da hierdurch die Lebensdauer der
Schläuche beträchtlich verkürzt wird und durch Stillegung einzelner Teile des Schlauchfilters
bei der Erneuerung und Auswechslung der Schläuche Verzögerungen und Unbequemlichkeiten
entstehen. unter Vermeidung dieser auf mechanischem Wege hervorgerufenen Erschütterungen
wird gemäß der Erfindung das Verfahren in der Weise ausgeführt, daß die Frischluftklappe
während des Reinigungsvorganges mehrmals geöffnet und geschlossen wird. Hierdurch
wird erreicht, daß die Filterschläuche mehrmals leicht zusammenfallen und sich wieder
ausdehnen, wodurch eine äußerst wirksame Reinigung der Schläuche unter möglichster
Schonung des Schlauches bedingt ist.
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In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise
dargestellt, und zwar zeigt Fig. I eine Vorderansicht eines Teiles der Vorrichtung
zum Nusscheiden von Staub aus Luft.
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Fig. 2 ist teilweise eine Seitenansicht, teilweise ein Querschnitt
durch die WIaschine, und Fig. 3 ist eine in vergrößertem Maßstabe dargestellte Einzelansicht
der Ventilsteuerung.
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Die Anlage besteht aus einer Mehrzahl von Gehäusen I0, die in üblicher
Weise aus Holz hergestellt. alle auf einem tunnelartigen Kasten 11 aufgebaut und
an einem Saugrohr angeschlossen sind, durch das Luft abgesaugt wird. In dem oberen
Teil des Kastens 1 1 sind eine oder mehrere Einlaßiffnungen 12 vorgesehen, während
am Boden des Kastens eine Förderschnecke vorgesehen ist, die den sich in dem Kasten
absetzenden Staub zu einer am einen Ende des Kastens vorgesehenen Tür befördert,
durch die der Staub entfernt werden kann. Die Einlaßöffnungen 12 sind durch Rohre
mit Räumen oder Maschinen verbunden, in bzw. bei denen eine Staubentwicklung auftritt,
zum Zweck, die Staubluft durch die Vorrichtung der Erfindung zu leiten und den Staub
von der Luft abzuscheiden. Der Boden 15 der Kammern I0, welcher diese Kammern von
dem darunter befindlichen Kasten 1 1 trennt, ist mit Ausnehmungen versehen, die
mit Rohrstücken verbunden sind, welche die unteren Enden der aus Stoff bestehenden
Säcke oder Schläuche 16 tragen.
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Gewöhnlich wird in jeder einzelnen Kammer eine größere Zahl von Schläuchen
untergebracht;
die rohrförmigen Säcke oder Schläuche werden an ihren
oberen Enden dadurch gehalten, daß sie auf mit Flanschen versehenen Scheiben 16x
befestigt sind, die an starken Federn 50 hängen, welche auf der Unterseite der oberen
Platte I7 der Kammern 10 befestigt sind.
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Der obere Teil einer jeden Kammer 10 ist mit zwei Rohrstiicken I8
und 19 ausgerüstet.
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Das eine Rohrstück 19 ist mit einem nicht dargestellten Hauptsaugrohr
verbunden. In diesem Rohre wird durch ein Sauggebläse ein Unterdruck aufrechterhalten.
In dem Rohrstück 19 ist ferner eine Drosselklappe 20 angebracht, die auf einer Spindel
2I sitzt, welche durch einen Arm mit einem Winkelhebel 22 verbunden ist, durch den
die Drosselklappe geöffnet und geschlossen werden kann.
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Diese Bewegungen des Hebels werden von einem Lenker 23 abgeleitet,
dessen eines Ende an dem Hebel 22 angelenkt ist, während an seinem anderen ein Anschlag
24 sitzt. Der Lenker 23 wird mittels eines einarmigen Hebels 25 bewegt, dessen oheres
Ende mit einem Schlitz versehen ist. Ein an dem Lenker 23 verschiebbares Ouerhaupt
20 trägt einen abgebogenen Zapfen, der in den Schlitz des Hebels 25 eingreift. Wenn
somit der letztere hin und her bewegt wird, so geht der Lenker 23 ebenfalls hin
und her, und die Drosselklappe 20 wird entsprechend geöffnet oder geschlossen. 27
bezeichnet eine Schraubenfeder, die auf dem Lenker 23 zwischen dem Querhaupt 26
und dem Anschlag 24 sitzt.
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Diese Feder erlaubt eine weitere Bewegung des Querhauptes längs des
Lenkers 23, nachdem die Drosselklappe 20 angeschlossen ist.
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Das Rohrstück 18 ist ebenfalls mit einer auf einer Spindel 29 sitzenden
Drosselklappe 28 versehen. Diese Spindel 29 weist einen Kurbelarm 30 auf, an welchem
das ohere Ende einer Lenkstange 3I schwingbar angreift. Das untere Ende dieser Stange
greift an einem Daumen 32 an, der auf einer Gleitstange 33 drehbar sitzt. Das eine
Ende dieser Gleitstange 33 ruht in einem Lager 34, lihrend das andere Ende dieser
Stange bei 35 gelenkig an dem unteren Ende eines einarmigen Hebels 36 angreift,
der um einen ortsfesten Lagerzapfen 37 schxvingbar ist. In einem Ansatz des Hebels
36 sitzt eine Stellschraube 38, dile in der Benvegungsbahn des Hebels 25 liegt.
Wenn also der Arm 25 in seine äußerste Stellung bewegt wird, so trifft er auf die
Schraube 38 und schwingt den Hebel 36 aus, wodurch die Gleitstange 33 verschoben
wird und der Daumen 32 in die Bahn eines auf der Welle 40 sitzenden Daumens 39 gelangt.
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Das untere Ende des Hebels 25 wird von einem ortsfesten Lagerzapfen
41 getragen, über dem der Hebel einen mit einer Rolle versehenen Zapfen 42 trägt,
der in eine Kurvennut 43 eines Schneckenrades 45 eingreift. Letzteres strebt mit
einer Schnecke 46 in Eingriff, welche auf der Welle 40 aufgekeilt ist. Die Welle
so erstreckt sich über die volle Länge der Gehäuse 10 und steht durch Stirnräder
47 mit einer eine Riemenscheibe 48 tragenden Welle in Verbindung, die durch einen
Riementrieb angetrieben wird. Von der die Riemenscheibe 48 tragenden Welle wird
die Förderschnecke I3 mittels eines Riemens oder einer Kette 49 angetrieheu. Das
äußere Ende des Robrstückes I8 ist nach der Außenluft hin offen.
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Die aus Stoff bestehenden Schläuche IG werden an ihren Enden festgehalten,
und ihre Träger werden keiner Rüttelbewegung oder anderen Erschütterungen ausgesetzt.
Demzufolge wird auf die Schläuche keine mechanische Kraft ausgeübt, die sie zerstören
könnte, wie dies bei Staubabscheidevorrichtungen der Fall ist, die Rüttelvorrichtungen
haben, welche die Stoffschläuche in Bewegung versetzen.
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Beim Arbeiten ist die Drosselklappe 20 gewöhnlich offen und die Drosselklappe
28 geschlossen; die Stelle ao dreht sich ständig.
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Bei jeder Umdrehung des Schneckenrades-45 wird der Hebel 25 einmal
durch die Kurven nut +3 mittels des Rollenzapfens 42 hin und her bewegt; diese Bewegung
wird durch den Lenker 23 so auf die Drosselklappe 20 ühertragen, daß letztere langsam
geschlossen wird.
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Wenn die Drosselklappe geschlossen ist, ist das Gehäuse 10 nicht mehr
dem in der Sangleitung berrscenden Unterdruck ausgesetzt.
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Wenn der tunnelartige Kasten unter zwei oder in breren Gehäusen 10
hinweggeht, so ist jedes Gehäuse mit der aus Fig. r ersichtlichen Drosselklappensteuerung
ausgerüstet, so daß in dem Kasten 1 1 ein Unterdruck mittels eines oder mehrerer
Gehäuse aufrechterhalten wird, die während dieser Zeit mit dem Auslaß verbunden-sind,
ohne Rücksicht darauf, daß die Drosselklappe 20 an einem der Gehäuse 10 geschlossen
ist. Das Räderwerk wird so eingestellt, daß die Drosselklappen 20 in den einzelnen
Gehäusen I0, die mit demselben Kasten 1 1 zusatnmenarbeiten, nicht gleichzeitig
geöffnet werden. Dem zu folge werden beim Auftreten eines Unterdrucks in dem Kasten
11 und hei der Aufhebung dieses Unterdrucks in einem der die Schläuche 16 einschließenden
Gehäuse durch Schließen der Drosselklappe 20 des betreffenden Gehäuses die in letzterem
vorbandenen Schläuche 16 langsam zusammenfallen und erfahren hierbei eine sehr sanfte
Rüttelbewegung üher ihre ganze Länge; diese Rüttelbewegung reicht nicht aus, um
allen innerhalb
des Schlauches angesammelten Staub zu entfernen.
Während der Zeit, während deren die Drosselklappe 20 geschlossen ist, d. h. während
der kurzen Zeitdauer, während deren die Steuerkurve 43 den Zapfen 42 in der äußersten
Lage hält und hierdurcll den Hebel 25 vollständig auslegt, wird der Hebel 36 infolge
Anschlagens des Hebels 25 an die Stellschraube 38 derart bervegt, daß er die Gleitstange
33 verschiebt und den Daumen 32 in die Bahn des Daumens 39 der Welle 40 bringt.
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Bei jeder Umdrehung der Welle 40 trifft der Daumen 39 somit einmal
auf den Daumen 32, dessen Bewegung durch die Lenkstange 3 so auf die Drosselklappe
28 übertragen wird, daß diese schnell geöffnet und geschlossen wird. Wenn die Drosselklappe
geöffnet wird, so verursacht die einströmende Luft, die die Saugwirkung innerhalb
des Gehäuses 10 aufhel>t, ein vollständiges Zusammenfallen der Schläuche I6.
Wenn die Drosselklappe geschlossen ist, so wird in dem Gehäuse 10 um die Schläuche
16 herum wieder ein tTnterdruck hergestellt. Wenn der Druck sich infolge der Durchlässigkeit
der Schlauchwandungen innerhalb und außerhalb der Schläuche ausgleicht, nehmen die
Schläuche ihre gewöhnliche rohrförmige Gestalt wieder ein. Wenn also die Saugwirkung
durch die Drosselklappe 20 abgeschnitten wird, werden die Schläuche 16 mehrmals
leicht in schwingende Bewegung versetzt, indem sie zusammenfallen und sich darauf
wieder ausdehnen.
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Diese wiederholten Bewegungen der Schläuche bewirken eine Entfernung
von annähernd allem an den Schläuchen sitzenden Staub, der durch die Schläuche hindurch
in den Kasten 71 fällt.
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Die Entfernung des angesammelten Staubes erflgt somit zeitweise und
selbsttätig in einer Weise, die den Schläuchen die größte Lebensdauer sichert, zumal
sie keinen zerstörenden mechanischen 'Beanspruchungen oder einer derben Behandlung
während. des Reinigungsvorganges ausgesetzt werden.