DE2038133B2 - Vorrichtung zur Bildung von Drahtbunden aus aufeinanderfolgend zugeführten Ringschlingen eines Drahtstranges - Google Patents
Vorrichtung zur Bildung von Drahtbunden aus aufeinanderfolgend zugeführten Ringschlingen eines DrahtstrangesInfo
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- B21C47/00—Winding-up, coiling or winding-off metal wire, metal band or other flexible metal material characterised by features relevant to metal processing only
- B21C47/02—Winding-up or coiling
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bildung von Drahtbunden aus aufeinanderfolgend zugeführten
Ringschlingen eines Drahtstranges, bei der die Ringschlingen in eine senkrecht stehende, einen zentralen,
in seiner Achsrichtung verfahrbaren Dorn aufweisende Bundformkammer abgeworfen, auf dem Boden der
Kammer zu einem Drahtbund gesammelt werden, und der fertige Bund seitlich aus der Kammer herausschiebbar
ist, und bei der zwischen Ober- und Unterteil der Kammer gemeinsam angetriebene, in den Innenraum
hinein- und aus diesem herausschwenk- oder -schiebbare Fangfinger angeordnet sind, die die Ringschlingen
des folgenden Drahtstranges während des Abschiebens des aus dem vorhergehenden Strang gebildeten Bundes
festhalten. Eine Vorrichtung dieser Art ist aus der US-PS 3 360 842 bekanntgeworden und eine besondere
Ausbildung der schwenkbaren Fangfinger aus der US-PS 3 110 452.
Beim praktischen Betrieb der Vorrichtung erwies es sich als nachteilig, daß der während des Abschiebens
des aus dem vorhergehenden Strang gebildeten Bundes oberhalb der in den Innenraum der Bundformkammer
bewegten Fangfinger gebildete Teilbund beim Zurückbewegen der Fangfinger ohne Sammeldornführung in
den unteren Schachtteil der Bundformkammer fiel, so daß schon bei einer leichten Verkantung des Teilbundes
infolge der Reibungen an der Kammerwand einzelne Ringschliingen auf die obere Stirnkante des unterhalb
der Fangfinger befindlichen Sammeldomes aufschlugen und Betriebsstörungen verursachten.
Entsprechende Störungen ergaben sich auch dann, wenn der Drahtanfang der ersten Ringschlinge statt an
der Innenwand der Kammer anzuliegen in den Innenraum
hineinragte und beim Zurückbewegen der Finger auf die Stirnkante des Sammeldorns aufschlug. Bei
oberflächenempfindlichen, vergüteten Drähten ergaben sich zudem beim Zurückbewegen der verhältnismäßig
schmalen Fangfinger mit geringer Auflagefläche infolge der entsprechend großen Reibung zwischen den unteren
Ringschlingen und den Fangfingern leicht Beschädigungen der Draht-Oberfläche.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, diese Nachteile zu vermeiden und eine Vorrichtung der
obengenannten Art ru schaffen, bei der der Teilbund während der Fallbewegung in den unteren Teil der
Bundformkammer bereits durch den Sammeldorn geführt ist, und bei der die Reibung zwischen den Ringschlingen
und den Fangfingern erheblich vermindert wird. Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Fangfinger
bogenförmige Ansätze aufweisen, die nach Art einer Irisblende in einer unterhalb des oberen Endes
des in seiner oberen Endstellung befindlichen Sammeldorns gelegenen Ebene in die Kammer bis an den Dorn
heran und von diesem weg aus der Kammer heraus bewegbar sind. Der Bogen der Ansätze kann dabei, wie
die Erfindung weiter vorsieht, einem Kreisbogen entsprechen, wobei der Bogenmittelpunkt in der jeweiligen
Schwenkachse der Finger liegt und die Ansätze der Fangfinger können durch in der Wandung der Kammer
angeordnete Ausnehmungen hindurch bewegbar sein.
Die bogenförmige Gestaltung der Fangfinger und deren Heranführung bis an den Sammeldorn bildet eine
große Auflagefläche für die Ringschlingen, die die Reibung zwischen aufliegenden Schlingen und Fingern erheblich
vermindert, wobei noch hinzukommt, daß die Bewegung der Finger spitzwinklig zur Drahtachse ein
stoßartiges Rückfedern der Drahtschlinge vermeidet.
Der über die Auflageebene der Fangfinger nach oben ragende Sammeldorn führt den Teilbund während des
Herabfallens und vermeidet das Kippen einzelner Schlingen zuverlässig.
Die Erfindung wird an Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die
Zeichnung zeigt in
F i g. 1 die Seitenansicht der Vorrichtung in schematischer Darstellung axial geschnitten, in
F i g. 2 in vergrößertem Maßstab eine Einzelheit von F i g. 1, in
F i g. 3 die Draufsicht auf F i g. 1 in vergrößertem Maßstab, in
F i g. 4 in vergrößertem Maßstab die Ansicht eines Schnittes nach der Linie 4-4 durch F i g. 3, und in
F i g. 5 die Ansicht eines Schnittes nach der Linie 5-5 durch F i g. 3 ebenfalls in vergrößertem Maßstab.
Die Vorrichtung besteht wie F i g. 1 zeigt, aus der Bundbildekammer 8, die sich aus einem Säulenkorb 30
und einem darauf stehenden Zylinderteil 12 zusammensetzt, dem in der Kammer auf- und abbewegbaren
Sammeldorn 20, dem Kammerboden 18 und der Bundabschiebevorrichtung
22. Außen um den Zylinderteil 12 herum sind (vgl. F i g. 2 bis 5) die Fangfinger 10 mittels
einer Klemmöse 58 mit Zahnritzeln 55 verbunden und auf einer vertikalen, in Lagerböcken 59 und 37 gehaltenen
Achse 52 gelagert. Die Zahnritzel kämmen gemeinsam mit einem Innenzahnrad 60, das seinerseits
(vgl. F i g. 4) von einem Antrieb 32 über eine bei 38 und
36 gelagerte Welle 34 über ein Zahnritzel 40 in Bewegung gesetzt wird. Das Winkelmaß der Bewegung des
Innenzahnrades 60 und der entsprechenden Einfahrstrecke der Fangfinger 10 durch die Ausnehmungen 14
in den Innenraum des Zylinderteils 12 wird durch ein verstellbares Spannschloß 74 bestimmt, das bei 76 an
den Zylinderteil und bei 72 an einen Hebei angelenkt ist, der auf der Antriebswelle 34 sitzt. Der Drahtstrang
wird in Form von Ringschlingen auf dem Förderer 2 liegend, herantransportiert und fällt in Form von durch
die Zufuhrkette 6 etwa waagerecht gehaltenen, aufeinanderfolgenden
Schlingen in den Zylinderteil 12 auf die in diesen Teil hineinbewegten, bogenförmigen Ansätze
10 der Fangfinger. Dieser Vorgang setzt sich fort, während der SammeIHorn 20 auf nicht dargestellte Weise
vertikal nach unten bis unter die Ebene des Bodens 18 abgesenkt wird, damit der vorher erstellte Bund 16 mittels
des Bundabschiebers 22 in die gestrichelt dargestellte Abfuhrstellung 16a geschoben werden kann. Anschließend
fährt der Sammeldorn 20 wieder in die in F i g. 1 gezeichnete Stellung und der oberhalb der
Fangfinger gebildete Teilbund kann, nachdem die Finger durch Drehen des Innenzahnkranzes 60 und entsprechende
Bewegung der Ritzel 55 aus dem Inneren des Zylinderteils 12 herausbewegt worden sind, geführt
durch den in die zentrische öffnung des Teilbundes ragenden Sammeldorn nach unten auf den Kammerboden
18 fallen. Die restlichen Schlingen des Drahtstranges folgen und fallen unmittelbar nach dem Abwurf
vom Förderer 2 auf den jetzt im Säulenkorb 30 befindlichen Bund, bis dieser fertig ist, und das oben geschilderte
Spiel wiederholt sich.
Gesteuert wird der Antrieb 32 für die Fangfinger 10 einmal durch die in den Zylinderteil 12 einlaufenden
Drahtschlingen 4, die gegen einen (F i g. 1) in den Zylinderteil hängenden Schwinghebel 39 stoßen, der mit
einem Schalter 26 in Verbindung steht und durch die Drehwinkel-Begrenzungsschalter 69 und 70 (F i g. 3).
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorrichtung zur Bildung von Drahtbunden aus aufeinanderfolgend zugeführten Ringschlingen
eines Drahtstranges, bei der die Ringschlingen in eine senkrecht stehende, einen zentralen, in seiner
Achsrichtung verfahrbaren Dorn aufweisende Bundkammer abgeworfen, auf dem Boden der
Kammer zu einem Drahtbund gesammelt werden, und der fertige Bund seitlich aus der Kammer herausschiebbar
ist, und bei der zwischen Ober- und Unterteil der Kammer gemeinsam angetriebene, in
den Innenraum hinein und aus diesem heraus schwenk- oder schiebbare Fangf'nger angeordnet
sind, die die Ringschlingen des folgenden Drahtstranges
während des Abschiebens des aus dem vorhergehenden Strang gebildeten Bundes festhalten,
dadurch gekennzeichnet, daß die Finger bogenförmige Ansätze (10) aufweisen, die
nach Art einer Irisblende in einer unterhalb des oberen Endes des in seiner oberen Endstellung befindlichen
Sammeldorns (20) gelegenen Ebene in die Kammer (8) bis an den Dorn heran und von diesem
weg aus der Kammer heraus bewegbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bogen der Ansätze (10) einem
Kreisbogen entspricht, wobei der Bogenmittelpunkt in der jeweiligen Schwenkachse (52) der Finger
liegt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der bogenförmige Ansatz (10) der
Fangfinger durch in der Wandung (12) der Kammer (8) angeordnete Ausnehmungen (14) hindurch bewegbar
ist.
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