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Vorrichtung zum Befördern von Zigarren bzw. Wickeln Zusatz zum Patent
658 041 Bei der durch das Hauptpatent 658 041 bekanntgewordenen Vorrichtung
zum Befördern von Zigarren bzw. Wickeln nach einer Mehrzahl von Bearbeitungsstellen
mit Hilfe eines in einer geschlossenen Bahn an den Bearbeitungsstellen vorbeigeführten
Trägers, an dem durch Steuermittel betätigte Greifer für das Erfassen und Loslassen
der Zigarren bzw. Wickel angeordnet sind, ist der Träger mit in der Bewegungsrichtung
hintereinanderliegenden Greifern ausgestattet, wobei die Zigarren von dem einen
Greifer an der Bearbeitungssteile abgelegt und von. dem anderen aufgenommen und
weiterbefördertwerden: Infolge des ununterbrochen sich in seiner geschlossenen Bahn
bewegenden Trägers muß die Aufnahme und Abgabe der Zigarren in schneller Reihenfolge
vor sich gehen. Wenn man nun Saugköpfe als Greifer verwendet, dann ergibt sich der
übelstand, daß bei dem Saugangriff das Deckblatt der Zigarre bzw. das Umblatt des
Wickels gelegentlich ganz oder teilweise von der Einlage losgelöst wird, weshalb
sich in vielen Fällen die Anwendung mechanischer. Greifer empfiehlt. Dabei dürfen
aber diese Greifer nicht einen Verschiebungsweg in senkrechter Richtung zurücklegen,
um die Zigarre bzw. den Wickel zu erfassen, von der Bearbeitungsstelle abzuheben,
nach der nächsten Bearbeitungsstelle zu bringen und dort durch entsprechende Senkung
wieder abzulegen. Eine solche Steuerung der Greifer würde einmal zu baulich umständlichen
Anordnungen führen müssen, die ein schnelles Arbeiten verhindern, und das Heben
und Senken würde trotzdem noch zuviel Zeit beanspruchen. Abgesehen davon müssen
die Greifer so ausgebildet sein, daß sie die Zigarre sanft, aber vollständiger-
und umfassen, um Beschädigungen auszuschließen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Ausbildung der
den Zigarren-
Wickel unterhalb seiner Längsmitte erfassenden Greifer
als Schwenkarmpaare mit schaufelförmig gekrümmten Enden und einem zwischen den Schwenkarmen
vorgesehenen Widerlager für den angehobenen Wickel.
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An sich ist es allgemein üblich, den Zigarrenwickel bzw. die Zigarre
mit Hilfe von Greifern, die schaufelartig gekrümmt sind, zu erfassen und von :einer
Bearbeitungsstelle nach der anderen zu tragen.
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Hier kommt es aber darauf an, daß die Greiferbacken beim Zusammengehen
die unterhalb des Mittelpunktes erfaßte Zigarre anheben und gegen :ein Widerlager
drücken. Dies hat den Vorteil, daß eine Aufwärtsbewegung des Greifers selbst überflüssig
wird. Zugleich wird durch eine solche Ausgestaltung des Greifers ein besonders schonendes
Erfassen des Wickels erzielt.
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Besonders zweckmäßig ist es, daß die durch Federn sowohl in der Wirkungsstellung
als auch in der Ruhelage gehaltenen Schwenkarme auf parallelen Achsen befestigt
sind, die durch ineinandergreifende Zahnräder auf Drehung miteinander gekuppelt
sind. Dabei sind Mittel vorgesehen, die :eine der Achsen bei der Drehbewegung des
Greiferträgers in eine die Verschlußstellung bzw. Offenstellung herbeiführende Drehung
versetzen.
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Damit nun die Greifer in der richtigen Reihenfolge hinsichtlich des
üffnens und Schließens wirksam werden, trägt eine der beiden Drehachsen jedes Greiferpaares
einen Anschlag, der mit einem am Drehgestell des Greiferträgers befestigten Anschlag
zum Eingriff gelangt, derart, daß eine entsprechende Verdrehung der Greiferachse
herbeigeführt wird. Die in Frage kommenden Anschläge sind auf den Greiferachsen
der verschiedenen hintereinander angeordneten Greiferpaare stufenförmig radial gegeneinander
versetzt angeordnet, und die zugehörigen Anschläge am Greiferträger sind entsprechend
stufenförmig verschieden lang ausgeführt und um entsprechende Zentri«-inkelgrade
versetzt am Drehgestell des Trägers angeordnet.
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In dieser Ausführung ist die neue Vorrichtung auf der Zeichnung dargestellt.
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Abb. i ist eine Draufsicht auf die schematisch dargestellte Vorrichtung.
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Abb.2 zeigt die Vorrichtung in einer Seitenansicht mit teilweisem
senkrechtem Längsschnitt nach der Linie II-1I der Abb.3.
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Abb. 3 ist eine Draufsicht zu Abb.2.
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Abb. q. zeigt einen Teil der Abb. 3 in einer abgeänderten Stellung.
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Abb.5 und 6 zeigen Seitenansichten der Greifervorrichtung in Wirkungsstellung
und Ruhelage im vergrößerten Maßstab.
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Auf dem Tisch i des :Maschinengestells ist die Säule 2 errichtet,
die als Drehgestell dient, indem durch diese Säule die mittels des au ihr sitzenden
Stirnrades 3 angetriebene senk rechte Welle q hindurchgeht, auf der dei Schwenkarm
5 befestigt ist. Dieser Schwenk arm ist dreifach gegabelt und trägt an der Enden
der drei Gabelarme 6, 7 und 8 je eine Greifervorrichtung. Die unter sich gleicher
Greifervorrichtungen sind (vgl. Abb. 5 und 6; wie folgt ausgebildet.
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An der Unterseite des Schwenkarmes 5 bzw, des betreffenden Gabelarmes
sind in den Lagerböckchen 9 und io die Drehachsen i i und 12, die parallel zueinander
verlegt sind, gelagert. Auf den freien Enden dieser Drehachsen ist je ein Stirnrad
13, 14 befestigt, wobei diese beiden Stirnräder im dauernden Eingriff miteinander
stehen.
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Die Welle i i ist nach hinten, d. h. nach dem Drehpunkt des Greiferträgers
zu verlängert und hier in einem Lager 15 nochmals gefangen gehalten. Auf
das Ende dieser Welle ist ein Anschläg in Form einer radial vorragenden Nase 16
aufgesetzt. Dieser Anschlag ist, wie aus den Abb. 5 und 6 ersichtlich, dreicckförmig
gestaltet, so daß er zwei radial vorragende Nasen 17 und 18 aufweist. Der Anschlag
16 des Gabelarmes 8 wirkt mit den zwei festen Anschlägen i9 und 20 zusammen, die
an dem Kopf 21 der Drehgestellsäule 2 befestigt sind. Dieser Kopf 21 ist als einstellbarer
Ring ausgebildet, um so die gegenseitige Lage der an diesem Ring befestigten Anschläge
i9, 2o zu den Anschlägen der Greifervorrichtungen einstellen zu können.
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Da der Greiferträgerarm 5 eine geschlossene Bahn ausführt, muß der
Anschlag 16 einmal mit dem Anschlag i 9 und einmal mit dem Anschlag 2o bei jeder
Umdrehung zum Eingriff gelangen, was ein entsprechendes Öffnen und Schließen der
Greiferbahn zur Folge hat, wie jetzt beschrieben werden soll.
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Auf der Achse i i sind zwei Schwenkarme 22 und 23 befestigt, während
auf der Achse 12 nur ein solcher Schwenkarm 22 angeordnet ist, soweit es sich um
den Greifer handelt, der auf dem Gabelarm 8 vorgesehen ist. Die Greifer auf den
Gabelarmen 6 und 7 sind in genau der gleichen Weise ausgebildet, nur daß hier auf
den Achsen 12 je zwei Schwenkarme 22 vorgesehen sind und nur einer auf der Achse
i i. Diese Schwenkarme sind als Greiferbacken ausgebildet, indem sie an ihrem freien
Ende eine Wölbung 24 aufweisen. Diese Krümmung ist so gehalten, daß die Enden 25
der Greiferarme unterhalb der Mittellängsachse des auf einer Unterlage der Bearbeitungsstelle
ruhenden Wickels bzw. der dort ruhenden Zigarre sich befinden und demnach beim Zusammengehen
den Wickel bzw. die Zigarre untergreifen und anheben, bis er mit einem Widerlager
26, das an dem
einen Lagerbock io befestigt ist, zur Anlage kommt.
Dieses Widerlager ist auch mit einer, gewölbten Anlagefläche 27 ausgerüstet; die
sich dem Format der Zigarre bzw. des Wickels anpaßt, so daß bei geschlossenem Greifer
die Zigarre bzw. der Wickel nahezu vollständig durch die Greiferwerkzeuge umschlossen
und infolgedessen auch sanft und reibungslos gegen Verlagerungen festgehalten wird.
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Wie ersichtlich, wird ohne Hebung und Senkung der Greiferwerkzeuge
das Werkstück selbst durch die Ausbildung der Greifer von seiner Unterlage abgehoben,
wobei schon ein geringer Hubweg genügt, um die reibungsfreie Weiterbewegung des
Werkstückes von einer Arbeitsstelle nach der anderen zu ermöglichen.
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Es sind nun die beiden Stirnräder 13, 14 noch durch eine Feder 28
miteinander verbunden, deren Enden auf Stiften 29 befestigt sind, welche von den
Flanken der Stirnräder vorragen.
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Wie aus den Abb.5 und 6 ersichtlich, haben diese Federn sowohl in
der Ruhestellung (s. Abb. d) der Greiferbacken als auch in deren Wirkungsstellung
(s. Abb.5) das Bestreben, die Schwenkarme in der betreffenden Stellung festzuhalten.
Bei der durch die Anschläge 19 und - 2o vermittelten Verdrehung der Achse i i tmd
damit auch durch Vermittlung der Stirnräder 13 und 14 der Achse 12 werden die Stifte
29 jedesmal über die Totpunktlage hinweggeschafft.
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Da nun an dem Träger 5 drei Schwenkarmpaare 22 vorgesehen sind, die
natürlich in entsprechender Reihenfolge nacheinander wirksam werden sollen und müssen,
so sind die Anschläge 16 auf den Drehachsen i i der der einzelnen Greifer stufenweise
und radial gegeneinander versetzt, wobei die Achsen i i selbst entsprechend verkürzt
sind. Dagegen sind die Anschläge, mit denen die auf den Achsen i i sitzenden Anschlagnasen
16 zusammenwirken, stufenweise, und zwar radial nach außen zu, verlängert.
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Während mit den auf dem Gabelarm 8 sitzenden Greifern der das Schließen
bewirkende Anschlag 19 und der das öffnen besorgende Anschlag 2o zusammenarbeiten,
öffnet die auf dem Gabelarm 7 sitzenden Greifer der Anschlag 3o, und das spätere
Schließen veranlaßt der Anschlag 3 i. Die auf dem gegabelten Trägerarm 6 angeordneten
Greifer werden durch den Anschlag 32 gesteuert, der das öffnen der Greifer verursacht,
während das Schließen durch den Anschlag 33 be= sorgt wird. In Abb. 2 ist auf dem
Gestellständer 34 eine Greifervorrichtung dargestellt, deren Greiferarme 35 ganz
ähnlich ausgebildet, gelagert und gesteuert sind, und zwar mit Hilfe von einem Stirnräderpaar
37 wie die an dem Drehträger angeordneten Greifer. Das Greiferpaar 35 wird geschlossen
durch den gleichzeitig als Anschlag dienenden Grei- -fer 23, welcher mit dem Hebel
40 zusammenarbeitet, und geöffnet durch die am Träger 6 befindliche Steuernase 39,
welche den verlängerten Greifer 36 betätigt.