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Greiferstange für bogenverarbeitende Maschinen Die Erfindung betrifft
eine Gneiferstange für bogenverarbei tende Maschinen, in denen von Greifern der
von angetriebene Ketten mitgenommenen Greiferstange erfaßte Bogen intermitti rend
von einer Station zur nächsten transportiert werden wobei die Greiferstange während
des Transportes unter Fe@erwirkung formschlüssig mit den Ketten verbunden ist und
in den Stationen während des Stillstands der Formschluß aufge@oben sowie die in
mit den Kotten ver@undenen Aufnahmen für die @@ den der Greiferstange wenigstens
in Transportrichtung verschie@ liche Greiferstange durch senkrecht zur Transportrichtung
auf die Greiferstange einwirkende Passer ausgeriehtet und festge legt wird.
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Derartige Greiferstangen dienen dazu, Bogen aus ; Papier, Pappe oder
ähnlichem Material von einer Annahr.lestation über Bearbeitungsstationen zum Stanzen,
Ausbrechen o. dgl. zu einer Ablagestation zu transportieren. An den einzelnen Stationen
werden die von den angetriebenen, endlosen Ketten mitgenommenen Greiferstangen angehalten
und während des Stillstandes in den ein zelnen Stationen mit den zwangsläufig gesteuerten
Pas-sern ausgerichtet und festgelegt.
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Eine bekannte Greiferstange (DT-OS 1 800 267) bestitzt an ihren Enden
konische Öffnungen, in die federbelastete Konen eingreifen und dadurch die Enden
der Greiferstangen mit den Ketten verbinden. zusätzlich sind die Enden der Greiferstange
in Transportrichtung verschieblich in mit den Ketten verbundenen Aufnahmen angeordnet,
die auch die Konen aufnehmen und eine Abstützung fhr die Federn bilden. Die Konen
ragen durch öffnungen in den Aufnahmen über diese hinaus. Wenn die Greiferstange
eine Bearbeitunqss tation erreicht, wird ein unterhalb der Greiferstange bzw. der
Kette befindlicher Rahmen, der auch die ;erkzeuge zur Bearbeitung des Bogens trägt,
angehoben und nimmt dabei die Ketten, die Aufnahmen und die Greiferstangen mit,
bis die oberseiten der Konen gegen am Maschinengesteil angeordnete Stempel treffen
und bei weiterer Aufwärtsbewegung des Rahmen: in die Aufnahmen gedrückt werden.
Dabei löst sich die formschlüssige Verbindung zwischen den Konen und den Enden der
Greiferstange, die durch einen mit einer dreieckförmigen Nut versehenen Passer,
der auf eine sich in Längsrichtung der Greiferstange auf dieser erstreckende dreieckformige
Rippe auftrifft, in Transportrichtung ausgerichtet wird. Eine Ausrichtung in Längsrichtung
der Greiferstange findet nicht statt, da die Greiferstange an ihren Enden auf Schienen
geführt ist.
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Dieser Mechanismus zum Ausrichten der Greiferstange weist neben dem
komplizierten Aufbau auch den Nachteil auf, daß der Rahmen mit den Bearbeitungswerkzeugen
angehoben werden muß, wobei nicht nur die Greiferstange, sondern auch die die Greiferstangen
tragenden Ketten angehoben werden die dadurch zu:äatz-Iich- beansprucht werden und
wegen der durch diese Beanspruchung verursachten Abnutzung keine sichere Führung
der Greiferstange gewährleisten. Außerdem ist bei diesem Mechanismus die Greiferstange
innerhalb der Bearbeitungsstation im Hinblick auf ihre vertikale Lage festgelegt,
so daß der betreffende, in Bogenverarbeitungsmaschinen notwendige Freiheitsgrad
Noch
ungünstiger sind die Verhältnisse bei einer weiteren bekannten Greiferstange (DT-AS
1 153 772), bei der die Greiferstangen fest mit den Ketten verbunden sind und an
den jeweiligen Bearbeitungsstationen mit an die Enden angeschlossenen Zapfen in
gabelförmige Anschläge hineingepreßt werden.
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Hierbei ist die Beanspruchung der Ketten und auch der Anschläge so
groß, daß die damit verbundene Abnutzung zu nicht mehr vertretbaren Toleranzen bei
der Ausrichtung der Greiferstange führt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Greifereinrichtung zu schaffen,
die es ermöglicht, die Greiferstange in allen Richtungen zu bewegen und dadurch
eine exakte Ausrichtung zu ermöglichen, ohne daß dabei die Ketten beansprucht werden
oder Kettentoleranzen einen Einfluß auf die Ausrichtung der Greiferstange ausüben
können.
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Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Damit ist es möglich, das Lösen des Formschlusses und das Ausrichten der Greiferstange
in einem Arbeitsgang durchzuführen, weil der auf die Greiferstange auftreffende
Passer die Greiferstange um eine zu ihrer Längsachse parallele Achse verschwenkt
und dabei den Formschluß löst, so daß die Greiferstange von der Kette freikommt,
und gleichzeitig den Ausrichtvorgang der Greiferstange einleitet, der beendet ist,
wenn der Passer seine die Greiferstange festlegende Endstellung erreicht hat.-Die
Enden der Greiferstange haben in den Ausnehmungen die Möglichkeit, sich nach allen
Richtungen einzustellen, so daß die Greiferstange exakt ausgerichtet wird.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung beschreiben die Merkmale
des Anspruches 2, wobei es zweckmäßig sein kann, die U-förmigen Aufnahmen in Transportrichtung
vortder Greiferstange anzuordnen, weil dann die Schwenkbewegung der Greiferstange
so erfolgt, daß die in Transportrichtungach hintengerichteten Greifer mit dem von
ihnen gehaltenen Bogen au-fi
einen unterhalb der Greiferstange befindlichen
Werkzeuge tragenden Rahmen gedrückt werden.
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Das Merkmal des Anspruches 3 soll eine störungsfreie und verschleißfreie
Bewegung der Enden der Greiferstange in den Aufnahmen ermöglichen. Das wird insbesondere
mit der Ausführung nach Anspruch 4 erreicht.
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Ein einfacher und betriebssicher arbeitender Formschluß ergibt sich
mit den Merkmalen des Anspruches 5, während mit den Merkmalen des Anspruches 6 bzw.
des Anspruches 7 die Möglichkeit gegeben ist, alle für die Herstellung des Formschlusses
bzw.
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für die Ausrichtung erforderlichen Konstruktionselemente in einem
Bauteil (Formstück) zusammenzufassen.
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Anspruch 8 gibt eine bevorzugte Ausführung der Erfindung an, bei der
die nach unten gerichtete Schwenkbewegung der Greifer an der Greiferstange durch
Anschläge begrenzt ist, so daß der von den Greifern erfaßte und zu verarbeitende
Bogen im Hinblick auf die jeweilige Bearbeitungsstation in der gewünschten Lage
gehalten werden kann. Gegebenenfalls können die Anschläge verstellbar sein, damit
die Lage des Bogens im Hinblick auf die Bearbeitungsstation den jeweiligen Verhältnissen
angepaßt werden kann.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels erläutert; es zeigen: Fig. 1 einen in Transportrichtung verlaufenden
Schnitt durch das Ende einer Greiferstange entsprechend der Linie I-I in Fig. 3;
Fig. 2 einen in Transportrichtung verlaufenden Schnitt durch das Ende einer Greiferstange
entsprechend der Linie II-II nach Fig. 3;
Fig. 3 einen Horizontalschnitt
entsprechend der Linie III-III nach Fig. 1 durch das Ende einer Greiferstange; Fig.
4 entsprechend der Darstellung nach Fig. 2 eine an einer Bearbeitungsstation befindliche
Greiferstange mit auf die Greiferstange einwirkendem Passer; Fig. 5 eine der Fig.
4 entsprechende Teildarstellung, bei der die Greiferstange in einer anderen Position
innerhalb der Bearbeitungsstation zum Stillstand gekommen ist.
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In einem nicht dargestellten Maschinengestell sind zwei umlaufende
angetriebene Rollenketten geführt, von denen in Fig.
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3 nur eine dargestellt ist. Die Laschenketten bestehen aus Kettenschüssen
1, 2, deren Laschen 3, 4 bzw. 5, 6 durch Bolzen 7 miteinander verbunden sind. Zwischen
den jeweils inneren Laschen 4, 6 jedes Kettengliedes sind Abstandsrollen 8 vorgesehen.
Die beiden Kettenschüsse 1, 2 sind durch ein Kettenschloß 9 über Bolzen 10, 11 miteinander
verbunden. Das Kettenschloß 9 weist auf seiner zum Inneren der Maschine gerichteten
Seite eine Konsole 12 mit einer ringförmigen Auflagefläche 13 auf. An die Konsole
12 schließen sich parallel zu den Laschen 6 der Kettenschüsse 1 bzw. 2 verlaufende
Tragarme 14, 15 an. Am Tragarm 14 ist ein zum Inneren der Maschine gerichteter Bolzen
16 befestigt und der Tragarm 15 weist an seinem äußeren Ende eine U-förmig ausgebildete
Aufnahme 17 auf. Die Aufnahme 17 ist zur Konsole 12 hin offen und besitzt eine Auskleidung
18 aus einem reibungsarmen, verschleißfesten Kunststoff.
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Eine als Hohlprofil ausgebildete Greiferstange 19 erstreckt sich zwischen
den Kettenschlössern 9 der auf beiden Maschinenseiten parallel zueinander geführten
Ketten. Die Greiferstange 19
weist an ihren Enden Formstücke 20
auf, mit denen sie an die einander gegenüberliegenden Kettenschlösser 9 gekuppelt
ist.
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Das Formstück 20 weist eine kastenförmige Gestalt mit einer halbzylindrischen
Innenwandung 21 auf, die eine Ausnehmung 22 umschließt, die an ihrer oberen Seite
durch einen ringförmigen Flansch 23 mit einer daran anschließenden in die Ausnehmung
22 gerichteten Büchse 24 geschlossen ist. Die Ausnehmung 22 befindet sich über der
Konsole 12 des Kettenschlosses 9 und nimmt eine Spiralfeder 25 auf, die auf der
ringförmigen Anlagefläche 13 der Konsole 12 sowie an der Innenseite des Flansches
23 abgestützt und von der Büchse 24 geführt ist.
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Das Formstück 20 weist auf seiner in der durch den Pfeil 26 gekennzeichneten
Transportrichtung vorderen Seite aufeinander zulaufende Wände 27, 28 auf, die ineinander
übergehen und an ihren gemeinsamen Endkanten einen Wulst 29 bilden, der in der Aufnahme
17 des Kettenschlosses 9 gehalten ist. Die äußeren Abmessungen des Wulstes 29 sind
so gewählt, daß er sich ohne wesentlichen Widerstand längs der Transportrichtung
26 und quer dazu innerhalb der Aufnahme 17 bewegen kann. Die an den U-Schenkeln
30 bzw. 31 der Aufnahme 17 bzw. der Auskleidung 18 anliegenden Flächen 32 bzw. 33
des Wulstes 29 sind abgerundet bzw. gekrürmnt, so daß der Wulst 29 und damit auch
das Formstück 20 um eine Achse verschwenkt werden kann, die parallel zu der Längsachse
der Greiferstange 19 verläuft.
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Auf der dem Wulst 29 gegenüberliegenden, im Hinblick auf die Transportrichtung
hinteren Seite des Formstückes 20 befindet sich eine Wand 34, die bogenförmig gekrümmt
ist und eine Kehle 35 bildet, die als formschlüssiger Anschlag für den Bolzen 16
dient, wenn beim Transport der Greiferstange 19 das Formstück unter der Wirkung
der Spiralfeder 25 in der Darstellung nach Fig. 1 nach oben gedrückt wird, wobei
es sich mit dem Wulst 29 in der Aufnahme 17 abstützt und durch den Formschluß zwischen
Kehle 35 und Bolzen 16 in Bezug auf die Kette festgelegt und mit dieser verbunden
ist.
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In dieser Weise mit den Ketten bzw. den Kettenschlössern 9 gekuppelt
wird die Greiferstange 19 so weit verfahren, bis sie sich ungefähr unterhalb eines
Passers 36 an einer Bearbeitungsstation befindet (Fig. 4, 5). Der Passer ist ein
an einem Teil 37 des Maschinengestells gelagerter und senkrecht zur Transportrichtung
26 verschieblicher Bolzen 38, der an seinem oberen Ende eine Rolle 39 trägt, die
auf einer Kurvenscheibe 40 abläuft. Die Kurvenscheibe 40 ist bei 41 am Maschinengestell
gelagert und wird mit Hilfe eines Hebels 42, der bei 43 gelenkig an die Kurvenscheibe
40 angeschlossen ist, betätigt. Wenn der Hebel 42 bei der Ausführung nach Fig. 4
abwärts bewegt wird, bewegt sich auch der Bolzen 38 gegen den Druck einer Feder
44, die zwischen einem am oberen Ende des Bolzens 38 angeordneten Ringflansch 45
und dem Teil 37 abgestützt ist, abwärts und trifft dabei mit seinem vorderen, kugelförmig
ausgebildeten Paßkopf 46, der auswechselbar an das untere Ende des Bolzens 38 angeschlossen
ist, auf eine an dem Formstück 20 befestigte Passerpfanne 47. Die Passerpfanne besitzt
eine entsprechend dem Paßkopf 46 ausgebildete Ausnehmung 48, die in eine Stufenbohrung
49 übergeht, in der eine Schraube 50 angeordnet ist, mit der die Passerpfanne 47
an der Büchse 24 befestigt ist. Wie man aus der Zeichnung entnimmt, ist der die
Stufenbohrung 49 umschließende Teil der Passerpfanne 47 ebenfalls büchsenförmig
ausgebildet und in eine vom Flansch 23 und der Büchse 24 gebildete Ausnehmung eingepaßt.
Außerdem weisen die Passerpfannen 47 jeweils an einem Ende der Greiferstangen 19
konische Ausnehmungen und am anderen Ende dachförmige Ausnehmungen zum Ausgleich
eventueller Längentoleranzen der Greiferstangen 19 auf.
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'In den Fig. 4 und 5 ist die Transportstellung des Formstückes 20
und damit diejenige der Greiferstange 19 in strichpunktierten Linien dargestellt,
während die sich unter der Wirkung des abgesenkten Passers 36 ergebende Stellung
mit ausgezogenen Linien dargestellt ist. Beim Absenken des Passers 36 faßt der Passerkopf
46 in die Ausnehmung 48 der Passerpfanne 47 und
drückt bei seiner
weiteren Abwärtsbewegung die Spiralfeder 25 zusammen, so daß das Formstück 20 bzw.
die Greiferstange 19 unter Lösung der formschlüssigen Verbindung zwischen der Kehle
35 und dem Bolzen 16 um eine in der Aufnahme 17 sich einstellende und in Längsrichtung
der Greiferstange 19 verlaufende Achse verschwenkt. Nachdem der Formschluß aufgehoben
ist, kann sich die Greiferstange 19 mit den an ihren Enden befindlichen Formstücken
durch Verschiebung der Wulste 29 in den Ausnehmungen 17 entsprechend der Passung
zwischen dem Paßkopf 46 und der Passerpfanne 47 ausrichten und einstellen.
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Dabei sind sowohl Verschiebungen in Transportrichtung als auch quer
dazu möglich.
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Beim Verschwenken der Formstücke 20 bzw. der Greiferstange 19 werden
auch die in Transportrichtung 26 hinten an der Greiferstange 19 befindlichen Greifer
51 abwärts bewegt und zwar so weit, bis ein nicht dargestellter Anschlag am Maschinengestell
die Schwenkbewegung der Greiferstange 19 begrenzt. Dadurch werden die zu bearbeitenden
Bogen 52 in eine günstige Position zur Bearbeitungsstation bzw. zu den Bearbeitungswerkzeugen
gebracht.
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Die Greifer 51 sind zusammen mit Greiferzangen 58.auf einem Bolzen
57 gelagert. Eine öffnerwelle 53, die auf Bolzen 54 in Konsolen 55 der Formstücke
20 gelagert ist, dient dazu, die Greifer 51 zu öffnen, um die Bogen aufzunehmen.
Ein unbewegliches Lager 56 nimmt die Öffnerwelle 53 auf. Zum Öffnen der Greifer
51 müssen diese gegen die Kraft einer Feder 59, die an einer an der Greiferstange
19 ausgebildeten Konsole 60 sowie an einer an den Greifern 51 ausgebildeten Konsole
65 abgestützt ist, bewegt werden. Die Offnerwelle 53 wird über einen Hebel 61, an
dessen Ende sich eine Rolle 62 befindet, verdreht, wenn die Rolle 62 z. B. in der
Station zum Erfassen der Bogen längs einer Kurve geführt wird oder eine Kurve entlang
der Rolle 62 geführt wird. Dabei wirkt die im Ausführungsbeispiel rechte untere
Kante der öffnerwelle 53 praktisch als Nocke
gegen den unterhalb
der öffnerwelle 53 liegenden rechten Hebel der Greifer 51 und öffnet über diesen
die Greifer 51.
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Ein Vergleich der Fig. 4 und 5 zeigt, daß die Greiferstange 19 mit
den an ihren Enden befindlichen Formstücken 20 in unterschiedlichen Positionen unterhalb
des Passers 36 zum Stillstand kommen kann, wobei sie immer in die durch den Passer
vorgegebene Stellung ausgerichtet wird, ohne daß dabei Kettentoleranzen eine Rolle
stielen oder die Kette selbst beansprucht wird.
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Patentansprüche