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Vorrichtung für Spinn- und Zwirnmaschinen zum Abnehmen der vollen
Spulen. Die Erfindung betrifft eine für Spinnmaschinen und ähnliche Maschinen bestimmte,
zum Abnehmen der vollen Spulen dienende Vorrichtung, die infolge ihrer eigenartigen
Bauweise und Anordnung leicht und bequem in vorhandene Maschinen eingebaut werden
kann, ohne daß man dazu deren Konstruktion zu ändern braucht oder daß deren Festigkeit,
namentlich auch die Stabilität der Spindeln, litten.
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Abnehmevorrichtungen für Spinnmaschinen mit verstellbarem Flügelträger
und Abträger, die durch Zahngetriebe bedient werden und in fester senkrechter Beziehung
zum Schlitten stehen, sind bereits bekannt, auch in solcher Anordnung, daß die Spindelbank
beim Abnehmen der Spulen sich nicht bewegt und der auf Ständern ruhende Schlitten
in besonderen Führungen senkrecht beweglich ist. Es sind auch Einrichtungen bekannt,
bei denen die außerhalb des Gestells angeordnete Schlittenführung während der gewöhnlichen
Arbeit der Maschine aus dem Wege wegbewegt werden kann und am Schlitten ein wagerechtes
Zahngetriebe für die Abnehmeteile vorgesehen sind.
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Bei der neuen Vorrichtung wird die Einstellung des Schlittens zu den
Spindeln auf der Anhebeplatte wie auch die Anhebeplatte selbsttätig verriegelt,
entsprechend den für den vollständigen Abnehmevorgang erforderlichen Schritten.
Damit ist weitaus weniger Sorgfalt, Geschicklichkeit und Zeit für die Ausführung
des Abnehmens durch die neue, einfache Arbeitsbewegung erforderlich als bei den
bekannten Einrichtungen. Einen weiteren Vorteil ergibt dabei eine Einrichtung zur
Parallelbewegung der Bank mit Aufnahmespindeln an den Abnehmevorrichtungen für die
vollen Spulen, so daß eine bequemere Handhabung ermöglicht ist.
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In der Zeichnung ist die neue Vorrichtung beispielsweise an einer
Flügelspinnmaschine bekannter Art dargestellt.
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Fig. i ist eine Vorderansicht des rechten Endes der Maschine mit nur
einer Spindel in ganzer Darstellung, Fig.2 eine Endansicht dazu, bei der die neue
Vorrichtung nur auf einer Maschinenseite dargestellt ist. Die Fig.3 bis io sind
ebenfalls Endansichten, die abgebrochen nur soviel von der Maschine erkennen lassen,
als zur Abnehmvorrichtung gehört, und die einzelnen Teile in den aufeinanderfolgenden
Abschnitten des Abnehmevorganges zeigen.
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Fig. i i zeigt im Schnitt die Abnehinevorrichtung in der zurückgezogenen,
unwirksamen Stellung, Fig. i2 in gleicher Ansicht die Vorrichtung in -der vorgetretenen,
wirksamen Stellung, wobei zu beobachten ist, daß alle Teile nicht gleichzeitig in
die dargestellte Lage eingestellt werden.
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Fig. 13 zeigt in Vorderansicht einen Flügelträger.
Fig.
14 die Vorrichtung zum Drehen der Spindeln von Hand.
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Fig. 15 ist eine Seitenansicht des Antriebs der Anhebeplatte, Fig.
16 eine Vorderansicht dazu, bei der einige Teile fortgelassen sind.
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Fig. 17 ist eine Vorderansicht der Vorrichtung zum Anheben und Senken
des die Abnehmevorrichtung tragenden Rahmens oder Schlittens.
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In den Fig. 1 und 2 ruht der Rahmen oder Schlitten 1 auf den Ständern
2 in Führungen 3, deren Arme 4 an das Endgestell 5 und an Zwischengestellteile der
Maschine durch Bolzen angeschlossen sind. In Fig.2 ist die Verbolzung mit dem Endständer
der Klarheit wegen nicht dargestellt.
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Der Boden des Schlittens besteht aus einem vor der Maschine längsbeweglichen
Brett, auf das Endwände und Zwischenwände 7 aufgesetzt sind, welche in Lagern die
zur Handhabung der Abnehmeteile dienenden Wellen und Stangen tragen.
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Die Vorrichtung zur Verstellung des Schlittens in senkrechter Richtung
vor den Spindeln besteht beispielsweise bei Handbetrieb aus einem Handrade 8 (Fig.
2 und 17) auf einer Welle 9 mit Kettenrad 1o und einer von diesem Rade zum Kettenrade
12 der ein Zahnrad 14 tragenden Welle 13 führenden Kette 11. Das Zahnrad 14 greift
in ein Zahnrad 15 auf der Welle 16 ein, deren Zahnrad 17 dann weiter in das Rad
18 der die Hubscheibe 2o tragenden Welle 19 eingreift.
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Auf einer Schaukelwelle 21 am Boden des Maschinengestells sitzt ein
Dreiarmhebel 22, dessen senkrechter Arm 23 mit einer Rolle z4 gegen die Hubscheibe
anliegt. Der vordere Arm des Hebels 22 ist nach oben abgebogen und mit dem Schlitten
1 durch Lenker 25, 26 verbunden.
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Die Schaukelwelle 21 geht längs durch die ganze Maschine und ihre
Verbindung mit dem Schlitten kann j e nach der Länge der Maschine an mehreren Stellen
in gleicher Weise erfolgen. Der dritte Arm des Hebels 22 trägt ein Gewicht 27, um
das Gewicht des Schlittens beim Auf- und Niedergange auszugleichen.
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Die auf der Welle 29 sitzende gebräuchliche Trommel 28 für die Antriebbänder
wird in bekannter Weise in Umdrehung gesetzt.
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Jede der in Lagern der feststehenden Spurschiene 31 ruhenden Spindeln
30 ist mit der üblichen Schnurrolle 32 und einem Flügel (Flyer) 33 ausgestattet.
Die in bekannter Weise arbeitende Spulenbank 34 wird hier auch für das Abnehmen
der vollen Spulen von den Spindeln nutzbar gemacht, wie dies weiter beschrieben
werden soll.
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Die Fadenschiene 35 ist an die Leiste 36 angelenkt und wird durch
nicht weiter dargestellte Schnüre mittels Handhebel auf der Welle 37 (Fig. 8 und
1) angehoben, wenn für die Spulenabnehmeteile bei deren Hochgang in die obere Endstellung
Raum geschaffen werden muß. 39 und 40 sind die üblichen Lieferwalzen.
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Vor dem Abnehmen der vollen Spulen müssen alle Flügel (Flyer) so eingestellt
werden, daß sie von den die Flügel (Flyer) abhebenden Trägern erfaßt und von den
Spindeln abgeschraubt werden können. Zu letzterem Zweck sind bekannte Vorrichtungen
zum Drehen der Spindeln und zum Festhalten der Flügel (Flyer) gegen die Drehbewegung
vorgesehen.
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Die Vorrichtung zum Drehen der Spindeln ist in der Fig. 14 gesondert
dargestellt. Sie besteht aus einem Handrade 41 auf der im Lager 43 ruhenden Welle
42; das Lager sitzt auf dem Ständer 5 und die Welle 42 überträgt ihre Bewegung durch
ein Zahnradgetriebe 44, 45 auf die hinter den Spindeln 30 über die ganze Maschinenlänge
verlaufende Welle 46, deren Schneckenräder 47 in Zahnräder 48 der Spindeln eingreifen
(s. auch Fig.3).
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Die Vorrichtung zum Einstellen und Festhalten der Flügel (Flyer) 33
gegen Mitdrehen beim Abschrauben der Spindeln besteht aus einer -wagerechten, im
1Taschinen-Bestell gelagerten Schaukelwelle 4.9 (Fig. 2') mit Fingern 5o, die durch
einen auf -der Welle 49 sitzenden Handhebel in die Bewegungsbahn der Flügel (Flyer)
gedreht werden.
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Die Vorrichtung zum Abnehmen (ier vollen Spulen von- den Spindeln
und zum Aufsetzen leerer Spulen ist in folgender Weise ein-' gerichtet.
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Der Schlitten i trägt in Lagern eine Webe 52, die durch ein Handrad
53 o. dgl. gedreht i werden kann und mit den aus geraden Drähten 54 bestehenden
Spulenträgern bekannter Form ausgestattet ist, je einen für jede Spule. Diese Drähte
können durch Drehen der Welle 52 achsial über die Spindeln 3o eingestellt werden,
um die leere Spule an die Spindel abzugeben, wobei der Schlitten zu dem Zweck j
in die erforderliche Hochstellung gebracht wird, -wie noch -weiter erläutert werden
soll. Auf dem Schlitten i sind zwei Bänke 55,
i 56, Fig. i r, 12 parallel
zueinander angeordnet, auf der Bank 55 sind in einer Reihe die wagerechten Träger
57 mit Gabelspitze für die Flügel (Flyer) 33 und auf der Bank 56 in einer Reihe
nach unten gerichtete Drähte oder Zapfen 58 angeordnet, das sind die zum Abnehmen
und zum Forttragen der vollen Spulen an den Spindeln 3 o dienenden Abträger:
Die
Träger 57 sind an die Bank 55 angelenkt und wagerecht gegen die Spindeln gerichtet.
Jeder Träger wird durch eine mit Mutter 6o versehene Stellschraube 59 gegen die
Schiene eingestellt und greift mit seiner Gabel 61, Fig. 13, an den Hals der Flügel
(Flyer) 33 und mit darunter befindlichen Klauen 62 unter den Hals.
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Die Abträger 58 sitzen an besonderen, auf der Bank 56 durch Schrauben
66 befestigten Blechen 65 und halten die Spule mittels einer bei 68 angelenkten
Klammer 67 fest, die unter Wirkung der am Bügelende 69 vorgesehenen Druckfeder 7o
die Spule fest gegen den Abträger 58 gedrückt hält.
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Die Enden der Bänke 55, 56 ruhen in Schlitzen 71, 72 der Endwände
7 des Schlittens und mittels Zahnstangen 73, 74 und Räder 75, 76 auf Wellen 77,
78 werden sie durch Handhebel 79, 8o in den Schlitzen verstellt, wenn die Träger
57 und Abträger 58 die Flügel (Flyer) bzw. die vollen Spulen von den Spindeln 3o
abnehmen sollen.
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Die Abträger 58 können auch, anstatt aus geraden Drähten zu bestehen,
der Gestalt der gefüllten Spule entsprechende Bogenformen erhalten und ortfeste
Widerlager bilden, gegen die die Klammern die vollen Spulen anpressen.
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Unter dem Schlitten 1 (Fig.8) ist an Hängern 81 (oder den Ständern
2) eine Bank 82 (Fig. z) mit Fingern 83 zur Aufnahme der vollen Spulen angeordnet,
wenn diese von den Klammern 67 auf den Abträgern 58 freigegeben werden. Diese Bank
82 kann auch aus Teillängen, je etwa zu 12 Fingern 83, bestehen, in jedem Falle
wird sie mit dem Schlitten 1 oder ihrem sonstigen Träger durch eine Anzahl kurzer,
an den Schlitten 1 und die Schiene oder Schienen 82 angelenkter Arme, die ein Parallelgelenk
darstellen, verbunden, so daß die Finger 83 mit den vollen Spulen aus dem Schlitten
und von den Abträgern weggezogen werden können, um dann von Hand abgenommen zu werden.
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Die gewöhnliche Stellung des Schlittens 1 während des Spinnens ist
etwas unterhalb der Flügel (Flyer) 33. Während des Spinnens werden leere Spulen
von Hand auf die drehbaren Drähte 54 (Spulenträger) aufgesetzt, um dann später auf
die Spindeln 30 übertragen zu werden, nachdem die vollen Spulen von letzteren abgehoben
worden sind.
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Während des Arbeitsvorganges erhält der Schlitten selbttätig die erforderliche
Stellung in der Senkrechten, entsprechend dem besonderen Abschnitt des Arbeitsvorganges,
durch die folgend beschriebene Vorrichtung, welche einen wesentlichen Teil der Erfindung
bildet.
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Ein Hebel 84 ist an ein Querstück 85 des Maschinengestells angelenkt
und greift mit seinem freien Arme in eine auf die Welle 19 (Fig. 1, 17) aufgekeilte
Schlitzscheibe 86'. Dieser Hebel 84 ist durch einen Lenker 86 mit einer Kupplungsgabel
87 verbunden, die an den Teil 88 einer Zahnkupplung angreift, der auf der Welle
13 lose sitzt. Die andere Kupplungshälfte 88a sitzt fest auf der Welle. Ein nicht
dargestellter Fußhebel ist vorgesehen, durch den der Hebel 84 von der Schlitzscheibe
86', wenn erforderlich, abgehoben wird.
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Unterhalb der Fest- und Losscheiben 89, 90 (Fig. 15) des Antriebs
ist die Sondervorrichtung zur Vermittlung des erforderlichen weiteren Hubes, um
die Spulenbank 34 die vollen Spulen auf die Abträger 58 heben zu lassen. Diese Vorrichtung
besteht aus einem Hubdaumen 91 (Fig. 15, 16) auf der Welle 92. in Berührung mit
einer Rolle 93 an einem Hebel 94, dessen freies, oberes Ende in üblicher Weise durch
eine nicht dargestellte Kette mit der Spulenbank verbunden ist. Die Welle 92 erhält
Antrieb mittels Schneckengetriebe 95, 96 und Kettentrieb 97, 98 von der Welle 19.
Der Daumen @1 tritt nur in Wirkung, wenn die vollen Spulen von den Spindeln zu entfernen
sind.
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Anstatt durch ein Handrad 8 kann die Welle g auch von Kraft betrieben
werden und zu dem Zwecke mit der Scheibe 9o in Verbindung stehen.
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Die Arbeitsweise der neuen Vorrichtung soll nun im nachstehenden beschrieben
werden. Angenommen, die Spulen auf den Spindeln seien mit Zwirn ganz gefüllt und
sollen daher abgenommen werden. Zu dem Zweck wird die Maschine durch Umlezen des
Antriebsriemens von der Scheibe 89 auf Scheibe c)o angehalten und die Fadenschiene
i @ durch Drehen des Handhebels 38 auf der Welle 37 hochklappt (Fig_ 3 bis c)),
so daß der Schlitten i freien Aufstieg hat. Danach werden die Spindeln
30 gedreht, um die Flügel (Flyer) 33 von den Spindeln abzuschrauben. Zu dem
Zwecke wird zunächst durch ein Handrad die Welle 49 gedreht, -wobei die Finger 5o
in die wagerechte Stellung in Fig. ä gebracht werden: und damit in der Bewegungsbahn
der Flügel (Flver) 33 stehen. Dann werden die Spindeln 3o durch das Handrad 41 (Fig.
2, 14) auf der Welle .a.2 und Getriebe cW. bis .48 in Drehung versetzt, wobei alle
Flügel (Flyer), von den Fingern 5o festgehalten, sich losschrauben.
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Liegen so die abgeschraubten Flügel (Flyer) lose auf den Spindeln,
so werden die Finger 50 gesenkt und der Schlitten -i in seine erste Hochstellung
angehoben, so daß alle Flügelträger 57 in einer Ebene mit den Kufen der Flügel (Flyer)
stehen. Das Anheben
des Schlittens erfolgt mittels Handrad 8 auf
Welle 9, deren Drehbewegung durch Kettentrieb 1o bis 12 und Getriebe 14, 15, 18
auf die Welle 19 und die Schlitzscheibe 86' übertragen wird. Der Schlitten wird
beim Erreichen der 'erforderlichen Höhenlage durch den Hebel 84, der sich in den
entsprechenden Schlitz der Scheibe 86' einlegt, angehalten und die Aufbewegung des
Schlittens wird durch die Drehung der Hubscheibe 2o bewirkt, deren Peripherie so
gestaltet ist, daß dadurch der Arm 23 und damit der Hebel 22 gedreht und der Lenker
25 angehoben wird.
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Das Einfallen des Hebels 84 in die Schlitzscheibe löst die beiden
Kupplungsteile 88 und 88d, und der Schlitten ist dann entkupoelt. Nach der Ankunft
des Schlittens in jene erste Hochstellung werden die Flügelträger 57 vorgebracht,
wobei ihre Gabeln die Flügelköpfe erfassen (Fig. 3) ; diese Bewegung der Halter
57 erfolgt durch Drehen des Handhebels 79 auf der Welle 77, wobei das Zahngetriebe
73, 75 die Bank 55 gegen die Spindeln hin führt. Man kann natürlich auch das Abschrauben
der Flügel (Flver) vornehmen, nachdem sie so erfaßt worden sind.
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Während die Flügel (Flyer) von den Trägern 57 gehalten werden, wird
der Schlitten weiter angehoben, um die Flügel (Flyer) von den Spindeln abzuheben.
Bevor dies neschehen kann, muß der Hebel 84 mittels des nicht dargestellten Fußhebels
aus der Schlitzscheibe 86' ausgehoben werden, damit die Kupplungsglieder 88 und
88a wieder in Eingriff treten.
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Wenige Drehungen des Handrades 8 bringen dann den Schlitten 1 in seine
zweite Hochstellung, wo er wieder wie vorher festgehalten wird und die Abträger
58 so hoch stehen, daß sie in konachsiale Lage mit den Spindelspitzen vorgebracht
werden können.
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Beim Anheben des Schlittens werden die Flügel (Flyer) oben von den
Klauen 62 und ihre Augen von den filzgefütterten Ösen 64 der Träger festgehalten,
so daß der Faden während der weiteren Vorgänge sich nicht davon trennen kann.
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Fig.4 stellt den Schlitten in der Hochlage dar, in der die Flügel
(Flyer) von den Spindelspitzen frei sind. Die Bank 55 wird nun zurückgezogen und
nimmt die Flügel (Flyer) in die Lage nach Fig. 5 mit, in der auch die Abträger 58
über den Spindelspitzen stehen. Die Abträger 58 werden nun durch Drehen des Handrades
8o auf Welle 78 gegen die Spindeln hin geführt, wobei die Bank 56 durch den Zahntrieb
74, 76 gegen die Spindeln hin bewegt wird.
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Das Handrad 8 wird dann weiter gedreht, bis ein anderer Schlitz der
Scheibe 86' den Hebel84 aufnimmt. Während dieser Drehung greift der kreisförmige
Teil der Hubscheibe 20 oder jener Teil der Peripherie, der den kleineren Radius
hat, an die Rolle 24 des Hebelarms 23, der daher keine Drehbewegung erhält, so daß
der Schlitten also still steht. Die Drehung der Welle 19 setzt indessen den Hubdaumen
91 durch das Getriebe 95 bis 98 in Bewegung, die Spulenbank 34 wird gehoben und
damit werden die vollen Spulen F von den Spindeln 3o ab und auf die Abträger 58
aufgeschoben (Fig.6).
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Während die volle Spule F sich dem oberen Ende des Abträgers 58 nähert,
trifft sie auf die Klammer 67 und wird durch den gegen ihren Umfang wirkenden Druck
festgehalten. Die Bank 56 wird danach durch den Handhebel 8o in ihre frühere Stellung
zurückgezogen, bei der die Abträger 58 konachsial über den Fingern 83 stehen und
die Spule vom Abträger 58 ab auf den darunter stehenden Finger 83 (Fig.7) fallen
kann.
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Die Spulenbank 34 wird dann wieder niedergelassen, ebenso der Schlitten
i, bis. er von dem Hebel 84 und Scheibe 86' wieder gesperrt wird, so daß dann die
Spulenträger oder Drähte 54 wieder in konachsiale Lage über die Spindeln gedreht
werden können.
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Diese die leeren Spulen E führenden Drähte 54 werden durch Drehen
der Schaukelwelle 52 gegen die Spindeln hin vermittels Handhebel 53 in die Stellung
über den Spindeln 30 gebracht, bei der die leeren Spulen E von den Drähten
54 glatt ab und auf die Spindeln auffallen können (Fig. 7 u. 12).
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Der Schlitten i wird dann in die Lage eingestellt, bei der die Flügel
(Flyer) 33 wieder auf die Spindeln aufgesetzt werden können. Dies erfolgt in derselben
Weise wie das Abnehmen, nur umgekehrt. Fig.8 stellt die Flügel (Flyer) über den
Spindeln dar, auf die sie dann aufgesetzt und, nach dem Zurückziehen der Halter
57 in die Stellung nach Fig. 9, aufgeschraubt werden, wobei wieder die Finger 5o
angehoben und die Spindeln gedreht werden.
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Der Schlitten wird dann - nochmals auf solche Höhe eingestellt, bei
der einige Windungen Zwirn um die leere Spule E geschlungen werden können, und zwar
durch fortgesetztes Drehen des Handrades 41, worauf dann die Fäden zwischen den
Spulen E und F durch *eine Messerschiene C (Fig. 1) bekannter Art durchschnitten
werden. Ist dies geschehen, so wird der Schlitten auf seine gewöhnliche Ruhe- oder
Tiefstellung gesenkt, die Fadenschiene wird ebenfalls in die übliche Arbeitsstellung
(Fig. io) niedergelassen und die Maschine kann nun von neuem angelassen werden.
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Die Finger 83 werden nun durch ihre Parallellenker
in
die strichpunktierte Stellung in Fig. 1o herausgezogen, die vollen Spulen fortgenommen
und leere Spulen vom Arbeiter auf die Drähte 54 aufgesetzt.
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Die beschriebene Spulenabnehmevorrichtung läßt sich mit geringfügigen
Konstruktionsänderungen auf Spinn- und Zwirnmaschinen beliebiger Art anbringen,
namentlich auch auf Glockenspinnmaschinen; insonderheit ist die Vorrichtung auch
in gleich bequemer Weise für ältere Maschinen verwendbar, da sie sich überall leicht
und bequem einbauen läßt.