DE919994C

DE919994C - Vorrichtung zum gleichzeitigen Auswechseln aller vollen Kopse gegen leere Spulenhuelsen fuer Ringspinn- und aehnliche Spinnmaschinen

Info

Publication number: DE919994C
Application number: DEB17252A
Authority: DE
Inventors: Juan Badia Busquets; Pedro Baulenas Forgas
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-10-24
Filing date: 1951-10-21
Publication date: 1954-11-11

Description

Vorrichtung zum gleichzeitigen Auswechseln aller vollen Kopse gegen leere Spulenhülsen für Ringspinn- und ähnliche Spinnmaschinen Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum gleichzeitigen Auswechseln aller vollen Kopse gegen leere Spulenhülsen für Ringspinn- und ähnliche Spinnmaschinen, bestehend aus einer der Spindelzahl der Spinnmaschine entsprechenden Anzahl von Spulenabzieh- und Hülsenaufsteckorganen.
Bei Ringspinn- und ähnlichen Spinnmaschinen, bei denen die vollen Kopse durch leere Spulenhülsen ersetzt werden müssen, wird dieser Vorgang zumeist von Hand ausgeführt, indem jede Spule einzeln ausgewechselt wird. Dadurch wird nicht nur viel Personal benötigt, sondern es ergibt sich daraus auch ein großer Zeitverlust, der sich in der Produktion der Maschine ungünstig auswirkt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, in einfachster Weise sämtliche Kopse gleichzeitig oder gruppenweise auf mechanischem Wege abzunehmen und anschließend sofort die leeren Spulenhülsen auf die entsprechenden Spindeln aufzusetzen. Die Vorrichtung nach der Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß sowohl die Spulenabziehorgane als auch die Hülsenaufsteckorgane mit Klemmfedern ausgerüstet sind und jede der beiden Organgruppen auf je einer parallel zur Spindelbank verlaufenden, um i8o° drehbaren und senkrecht verschiebbaren Welle derart angeordnet sind, daß sowohl die Spulenabziehorgane als auch die Hülsenaufsteckorgane in eine gleichachsige Lage mit den zugehörigen Spindeln gebracht werden können, um durch eine senkrechte Verschiebebewegung das Abziehen der vollen Kopse von den Spindeln und anschließend das Aufstecken der leeren Spulenhülsen vornehmen zu können.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung nach der Erfindung schematisch dargestellt, und zwar zeigt Fig. i eine teilweise schaubildliche Gesamtansicht und Fig.2 bis 7 Schemata der verschiedenen aufeinanderfolgenden Bewegungen der Elemente, die betätigt werden.
Die abgebildete Vorrichtung setzt sich wie folgt zusammen: Auf dem Maschinengestell sind mehrere Stützen i angebracht, die als Führungen einer entsprechenden Zahl senkrechter Stangen 2 dienen. Diese Stangen 2 werden mittels Zahnräder 3, die in entsprechende, als Zahnstangen 4 ausgebildete Teile der Stangen 2 eingreifen, auf und ab bewegt. Dabei erfolgt die Verschiebung sämtlicher Stangen 2 gleichzeitig und in demselben Ausmaß, da sämtliche Zahnräder 3 genau gleich und auf derselben Welle 5 befestigt sind, die durch eine Handkurbel 6 gedreht werden kann.
Die Stangen 2 tragen an ihrem oberen Ende eine horizontale Welle 7, die parallel zur Ringbank 8 verläuft und ihrerseits so viele Arme g trägt, wie die Maschine Spindeln io aufweist. Am freien Ende jedes Armes g ist ein Ring ii befestigt. Diese Ringe 1 i haben in ihrem Innern zwei oder mehr federartige . Halteorgane 12. Die Welle 7 kann durch ein Handrad oder einen Hebel 13 um 18o° gedreht werden, so daß die Arme g nebst den entsprechenden Ringen i i mitgenommen werden und ebenfalls eine Drehung um i8o° über der durch die Welle 7 bestimmten Horizontalebene ausführen. Wenn die Ringe i i nicht in Funktion sind, stehen sie gegenüber den entsprechenden Spindeln io mit den Halteorganen 12 nach unten gerichtet, wobei ihr Abstand von der Welle 7 so bemessen ist, daß, wenn sie sich in ihrer um i8o° entgegengesetzten Endstellung befinden und die Stangen 2 ihre Höchstlage einnehmen, die Mittellinie jedes Ringes i i genau mit der Achse der entsprechenden Spindel übereinstimmt, so daß die Ringe ii beim Senken der Stangen 2 nebst der Welle 7 und den die Ringe i i tragenden Armen g die entsprechende Spule 14 umfassen und diese mittels der federnden Halteorgane 12 festhalten. Beim nachfolgenden Heben der Stangen 2 werden die vollen Kopse 14 von ihren Spindeln abgezogen.
Im oberen Teil des Maschinengestelles ist noch eine zweite Gruppe senkrechter Stangen 15 angeordnet, die ebenfalls in Führungen auf und ab bewegt werden können, und zwar wiederum durch Zahnräder und durch mit diesen kämmende Zahnstangen 16. Die Stangen 15 tragen eine Welle 17, deren Achse genau in der Vertikalebene liegt, die auch durch die Achsen der Spindeln io hindurchgeht. Die Welle 17 oder eine mit ihr verbundene Stange 18 ist mit ebenso vielen Traghülsen ig versehen, wie die Maschine Spindeln aufweist. Diese Traghülsen ig können eine vertikale Stellung einnehmen, in der ihre Mittellinien genau mit den Achsen der einzelnen entsprechenden Spindeln übereinstimmen. Die Welle 17 läßt sich mittels eines Hebels 2o oder eines Handrades um i8o° drehen, so daß die Traghülsen ig zwei Endstellungen einnehmen können, in denen sie mit ihrer Mündung nach oben oder nach unten gerichtet sind. Die leeren Spulenhülsen 21 werden an ihrem oberen Teil in den entsprechenden Traghülsen ig durch Federn 22 oder andere einen leichten Druck ausübende Klemmittel gehalten, so daß die einzelnen Spulenhülsen 2i beim Senken der Stangen 15 nebst der Welle 17, der Stange 18 und den je eine mit ihrer Basis nach unten gerichtete leere Spulenhülse 21 festhaltenden Traghülsen i9 auf die entsprechende Spindel aufgesetzt werden. Dabei werden die Einsteckdrücke der verschiedenen Rohre oder Hülsen durch die Wirkung einer im Innern jeder Traghülse ig vorgesehenen Schraubenfeder 23 ausgeglichen, so daß ein bestimmter Spielraum innerhalb gewisser Grenzen möglich ist, durch den kleine Längenverschiedenheiten der aufzusetzenden Spulenhülsen ausgeglichen werden.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung (Fig. 2 bis 7) ist die folgende: Während der Bildung der Kopse (Fig. 2) bleiben die senkrechten verschiebbaren Stangen 2, welche die Welle 7 tragen, in ihrer unteren Endstellung, und die Arme g befinden sich in horizontaler, nach außen gerichteter Stellung. Gleichzeitig bleiben die senkrechten verschiebbaren Stangen 15, die die Welle 17 tragen, in ihrer oberen Endstellung, und die Traghülsen i9 sind mit ihren Mündungen nach oben gerichtet. In dieser Stellung werden die leeren Spulenhülsen 2i in die Traghülsen i9 eingesetzt (Fig. 3).
Nach erfolgtem Bilden der Kopse 14 (Fig. 4) wird die Maschine stillgesetzt und die Handkurbel 6 gedreht, so daß die Stangen :2 zusammen mit den Ringen i i in ihre höchste Lage verschoben werden (Pfeil a). Hierauf werden mittels des Hebels 13 die Arme g um i8o° gedreht (Pfeil b) und alsdann durch Senken der Stangen 2 nach unten verschoben (Pfeil c), wodurch die vollen Kopse 14 ins Innere der entsprechenden Ringe i i zu stehen kommen. Daran anschließend werden die Stangen 2 wieder gehoben (Pfeil d in Fig. 5), so daß die Kopse 14 durch die elastischen Halteorgane 12 nach oben mitgenommen werden. Sobald sich die Stangen 2 wieder in ihrer höchsten Lage befinden, werden die Arme g um 9o° gedreht (Pfeil e).
Hierauf wird die Welle 17 durch den Hebel 2o um 18o° gedreht (Pfeil f in Fig. 6), wodurch die leeren Spulenhülsen 21 mit ihrem unteren Ende nach unten gerichtet werden. Alsdann werden die Stangen 15 gesenkt (Pfeil g), bis sich die Hülsen 21 auf die entsprechenden Spindeln io setzen.
Schließlich werden die Stangen 15 wieder gehoben, wodurch sich die Traghülsen i9 ebenfalls nach oben bewegen (Pfeil h in Fig. 7), nachdem sie die leeren Spulenhülsen 21 auf den Spindeln zurückgelassen haben, da diese eine größere Klemmwirkung ausüben als die Federn 22. Alsdann kann die Maschine wieder in Betrieb gesetzt werden. Die Welle 17 wird dann wieder um 18o° zurückgedreht (Pfeil i), damit die Traghülsen i9 mit ihrer Mündung wieder nach oben gerichtet sind (Fig.2). Nachdem die vollen Kopse von den Tragringen i i abgenommen sind, wird auch die Welle 7 um weitere 9o° gedreht (Pfeil j in Fig. 6) und die Stangen 2 gesenkt, so daß sich dann alle Organe wieder in ihrer Ausgangsstellung befinden.
Um das Abnehmen der vollen Kopse von den entsprechenden Spindeln durch die federartigen Klemmelemente 12 zu erleichtern, kann die Vorrichtung durch eine mit Hebelarmen versehene Welle ergänzt werden, die beim Drehen direkt oder indirekt auf die Basis der Spulen eine Schlag- oder Preßwirkung ausübt und diese alle zusammen gleichzeitig von den entsprechenden Spindeln löst.
Die Antriebsmittel für die Stangen 2 und 15 sowie für die Wellen 7 und 17 können gleichzeitig auf sämtliche auf einer Seite der Maschine in Linie angeordnete Spulen wirken oder aber nur auf die Hälfte derselben. In diesem Fall müssen die genannten Antriebsmittel doppelt, d. h. an jedem Ende der Maschine, vorgesehen werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum gleichzeitigen Auswechseln aller vollen Kopse gegen leere Spulenhülsen für Ringspinn- und ähnliche Spinnmaschinen, bestehend aus einer der Spindelzahl der Spinnmaschine entsprechenden Anzahl von Spulenabzieh- und Hülsenaufsteckorganen, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Spulenabziehorgane als auch die Hülsenaufsteckorgane mit Klemmfedern (12 und 22) ausgerüstet sind und jede der beiden Organgruppen auf je einer parallel zur Spindelbank (8) verlaufenden, um i8o° drehbaren und senkrecht verschiebbaren Welle (7 und 17) derart angeordnet sind, daß sowohl die Spulenabziehorgane (i 1,12) als auch die Hülsenaufsteckorgane (19, 22) in eine gleichachsige Lage mit den zugehörigen Spindeln (io) gebracht werden können, um durch eine senkrechte Verschiebebewegung das Abziehen der vollen Kopse von den Spindeln und anschließend das Aufstecken der leeren Spulenhülsen vornehmen zu können.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Spulenabziehorgane aus Ringen (i i) bestehen, die, einen etwas größeren Durchmesser als die abzuziehenden Kopse aufweisend, in ihrem Innern mit zwei oder mehr Klemmfedern (12) versehen und am freien Ende je eines Armes (9) befestigt sind. Diese Arme (9) sind ihrerseits auf einer gemeinsamen horizontalen Welle (7) befestigt, die von senkrechten, innerhalb festgelegter Grenzen auf und ab bewegbaren und auf der Vorderseite der Maschine durch am Maschinengestell angebrachte Stützen (i) geführten Stangen (2) getragen wird und zwischen Anschlägen um 18o° gedreht werden kann, so daß die auf ihr sitzenden Arme (9) nebst den Ringen (i i) ebenfalls eine Drehung von 18o° über der durch die Welle (7) bestimmten Horizontalebene ausführen. Die Mittellinie eines jeden Ringes (i i) liegt mit der Achse der dazugehörigen Spindel (io) in der gleichen, senkrecht zur horizontalen Ringträgerwelle (7) verlaufenden Ebene. Ihr Abstand von dieser Welle beträgt genau die Hälfte der Distanz zwischen der Mittellinie der einzelnen Ringe (i i) und der Achse der jeweils zugehörigen Spindel (io), so daß, wenn sich die Wellentragstangen (2) in ihrer höchsten Lage befinden und die Welle (7) mit den an ihr befestigten Armen (9) nebst Ringen (i i) in ihre Endstellung gedreht ist, in der sich die Ringe (ii) über den zugehörigen Spindeln (io) befinden, die Achsen dieser Spindeln genau mit den Mittellinien der entsprechenden Ringe (i i) übereinstimmen, so daß beim Senken der Stangen (2) mit der Ringträgerwelle (7) die vollen Kopse von den entsprechenden Ringen (ii) umfaßt und beim anschließenden Heben der Stangen (2) durch die Klemmfedern (12) von den Spindeln abgezogen werden. Die Klemmfedern (12) sind derart im Innern der Ringe (ii) angeordnet, daß sie beim Anheben der Ringe (i i) die vollen Kopse festklemmen und von den Spindeln abziehen, beim Senken der Ringe (ii) jedoch über die vollen Kopse hinweggleiten.
3. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülsenaufsteckorgane aus Hülsen (i9) mit mindestens zwei in ihrem Innern angeordneten Federn (22) oder anderen Klemmitteln bestehen und gemeinsam senkrecht über den Spindeln an einer horizontalen Welle (17) oder einer mit dieser verbundenen Stange (18) befestigt sind, die von senkrechten, innerhalb festgelegter Grenzen auf und ab bewegbaren Stangen (15) getragen wird. Die Traghülsen (i9) sind derart über den einzelnen Spindeln angeordnet, daß ihre Mittellinie bei vertikaler Stellung der Traghülsen (i9) genau mit der Achse der jeweils zugehörigen Spindel übereinstimmt. Durch Drehen der Welle (17) um 18o°, auf der sie befestigt sind, können die Traghülsen (19) zwei Endstellungen einnehmen, in denen sie mit ihrer Mündung nach oben oder nach unten gerichtet sind. Mit leichtem Druck halten die Traghülsen (i9) je eine leere Spulenhülse an deren oberem Ende, so daß diese mit ihrem Fuß nach unten hängenden Spulenhülsen beim Senken der Tragstangen (17, 18) auf die jeweils zugehörige Spindel aufgesteckt werden. Damit die leeren Spulenhülsen beim Anheben der Tragstangen (17, 18) nebst den Traghülsen (ig) von diesen nicht wieder mit nach oben genommen werden, muß das Haftvermögen der leeren Spulenhülsen auf den Spindeln größer sein als der von den Klemmfedern (2a) der Traghülsen (ig) auf die leeren Spulenhülsen ausgeübte Klemmdruck. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 448 098, 453 738 und 502 149; französische Patentschriften Nr. 557 800 und 626682.