DE845146C

DE845146C - Verfahren und Vorrichtung zum Abscheiden von festen Schwebeteilchen aus Gasen

Info

Publication number: DE845146C
Application number: DEA4789A
Authority: DE
Inventors: Heinz Dr Thiede
Original assignee: Atlas Werke AG
Current assignee: Atlas Werke AG
Priority date: 1950-10-31
Filing date: 1950-10-31
Publication date: 1952-07-28

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Abscheiden von fsten Schwebeteilchen aus Gasen, bei dem die Schwebeteilchen auf Flächen, die gegen die Horizontale geneigt sind, zur Ablagerung gebracht werden: Zur Reinigung dieser Flächen ist es bekannt, den Staub durch Klopfen oder Vibrieren von Zeit zu Zeit abzuschütteln. Mit diesem Schütteln ist aber eine starke Beanspruchung verbunden, die z. B. bei Tuchfiltern die Verwendung von guten, widerstandsfähigen Geweben erforderlich macht. Um diese starke Beanspruchung der Filtertücher zu vermeiden, hat man auch schon vorgeschlagen, die Tücher nicht durch mechanisches Klopfen oder Rütteln zu reinigen, sondern dadurch, daß die schlauchförmig ausgebildeten Filter durch die Luftströmung selbst gespannt bzw. getragen werden und ab und zu durch einfache Unterbrechung der Luftströmung zurückfallen und dabei den Staub abschütteln. Dieses Reinigungsverfahren ist aber verhältnismäßig groh und unvollkommen, weil die Filtertücher dabei keinen Schwingbewegungen unterworfen werden.
Erfindungsgemäß läßt sich eine schonende und wirksame Abstaubung dadurch erzielen, daß die Filtertücher oder sonstigen Staubflächen der Einwirkung von hochfrequentem Luftschall ausgesetzt werden. Dabei ist es möglich, den Luftschall entweder dauernd oder nur von Zeit zu Zeit zur Einwirkung zu bringen. Die Dauerbeschallung hat den Vorteil, daß dadurch neben der Tuchreinigung auch noch eine Koagulationswirkung der Schwebeteilchen im freien Filterraum und damit eine Entlastung der Filtertücher oder sonstigen Staubfangelemente herbeigeführt wird.
Die Erfindung sei an einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht. Bei dem in der Abbildung dargestellten Tuchfilter I sind mehrere Filtertücher 2 in dachförmig geneigten Ebenen ausgespannt, die den ganzen Filterraum in eine obere Eintrittskammer 3 für die staubbeladenen Gase und mehrere unter den Tüchern liegende Austrittskammern 4 mit Saugkanälen 5 für die gereinigten Gase unterteilen.
Über der Filterkammer 3 ist eine Sirene 6 angeordnet, deren Schall durch einen Trichter 7 über deii ganzen Querschnitt des Filterraums verteilt wird, so daß er auf alle Filtertücher gleichmäßig einwirkt.
Durch den hochfrequenten Schall werden die von den Filtertüchern zurückgehaltenen Schwebeteilchen ständig in Bewegung gehalten und können sich am Filtertuch nicht festhalten, sondern rutschen schnell nach unten durch Öffnungen 8 al> in einen Fangtrichter 9. Durch die Luftschallschwingungen werden die Filtertücher dal>ei nur wenig beansprucht, so daß es möglich ist, auch wenig feste Gewebe, insbesondere auch (,lasgexvehe, zum Filtern zu henutzen und hei höheren I eml)eraturell zu arbeiten.
Die Erfindung kann auch hei Filtern anderer Art sinngemäß Anwendung finden, hei denen Schwebeteilchen auf gegen die ldorizontale geneigten Flächen ausgeschiedeii vcrdci.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Abscheiden von festen Schwebeteilchen aus Gasen. l>ei dem die Schwel>eteilchen auf gegen die Horizontale geneigten Flächen zur Ablagerung gebracht werden, dadurch gekennzeichnet. daß die geneigten Flächen der Einwirkung von vorzugsweise hochfrequenten Luftschal 1 sch'vi Ilgungen ausgesetzt werden.
2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, l>ei der die Schwebeteilchen auf gegen die Horizontale geneigten Staubfangflächen zur Ausscheidung gelangen, insbesondere Tuchfilter, gekennzeichnet durch eine Einrichtung zur Erzeugung von Luftschallschwingungen, die so mit dem Filter verl>unden ist, daß die Filtertücher oder sonstigen Staubfangflächen im Wirkungsbereich des Luftschalls liegen.

Angezogene Druckschriften: DeutSche Patentschriften Nr. 272 384, 518836.