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Maschine zum Behandeln von Bettfedern. Den Gegenstand der Erfindung
bildet eine Maschine, bei welcher die zu reinigenden Federn, ohne mit der Hand der
Arbeiter in Berührung zu kommen, durch selbsttätig wirkende Steuereinrichtungen
durch die verschiedenen Vorrichtungen" der Maschine hindurchgleiten und schließlich
gereinigt wieder in die Säcke gefüllt werden.
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Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß auf jeder der von dem Hauptäntriebsmotor
in langsame Umdrehungen versetzten Kurvenscheiben ein belasteter drehbarer Hebel
aufliegt, dessen freies Ende mit einem System von Hebeln und Gestängen zusammen
arbeitet, das mit dem zu beeinflussenden Steuerglied verbunden ist. Auf der Zeichnung
ist eine Ausführungsform der Erfindung zur Darstellung- gebracht, und zwar zeigt
Fig. i eine teilweise geschnittene Vorderansicht der neuen Vorrichtung, Fig.2 eine
teilweise geschnittene Seitenansicht der Fig. i; Fig. 3 eine Draufsicht auf Fig.
i, Fig.4 eine Einzelansicht der Beschickungsvorrichtung mit dem Automaten, Fig.
5 eine Draufsicht auf die Fig. 4, Fig. 6 eine Draufsicht auf den Automaten mit abgenommener
Deckplatte, Fig. 7 bis 13 schematische Ansichten der nach den einzelnen Vorrichtungen
führenden Leitungen mit den Klappen und Hähnen in den verschiedenen Stellungen,
Fig. 14 einen Schnitt durch die Staubsammelvorrichtung, Fig. 15 eine-- Ansicht einer
etwas abgeänderten Staubsammelvorrichtung, Fig. 16 eine Draufsicht auf die Fig.
14 und Fig. 17 eine Ansicht des oberen Teiles einer abgeänderten Ausführungsform
des Staubsammlers.
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Wie aus den Fig. i bis 3 ersichtlich ist, besteht die Anlage in der
Hauptsache aus der Beschickungsvorrichtung a, dem Automaten b;
der Reinigungs-,
Dämpf- und Desinfiziereinrichtung d, der Staubsammelvorrichtung
e und der Kühlvorrichtung f.
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Die ganze Anlage wird durch den mit h bezeichneten Motor getrieben.
Die Riemenscheibe des Motors h ist durch einen Riemen mit einer Los- und Festscheibe
85 (Fig. i) verbunden, die auf einer Welle 86 befestigt ist. Durch geeignete Riemenscheiben
88 sowie Los-.und Festscheiben 87 wird von der Welle 86 aus der Automat b in Umdrehung
versetzt, und zwar, wie Fig.6 zeigt, unter Zwischenschaltung eines Doppelschneckengetriebes
96. Von der Riemenscheibe 85 aus wird direkt mittels der Riemen-Scheibe
89 noch ein Exhaustor 18 getrieben, der durch mehrere Leitungen mit der Reinigungs-,
Däml_`- und Desinfiziereinrichtung, der Staubsammelvorrichtung, der Kühl- und Trockenvorrichtung
sowie der Beschickungsvorrichtung verbunden ist.
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Die als Ganzes mit a bezeichnete Beschickungsvorrichtung besitzt in
ihrem Innern eine vertikale Welle i2 (Fig. i), die nahe ihrem oberen Ende mit schräg
verlaufenden Schlagarmen 18 ausgerüstet ist. In dem unteren Teil der Beschickungsvorrichtung
befinden sich noch zwei in der Horizontalebene angeordnete und nach entgegengesetzten
Richtungen umlaufende Haspel 16 und 17 (Fig. 2). Letztere werden von der
Welle
86 aus durch die Riemenscheibe go und den um die Fest- und Losscheibe
89 führenden Riemen durch den Motor h in Umdrehung versetzt. Gleichzeitig
wird hierbei der Antrieb 3 eingerückt, wodurch die Vertikalwelle 12 und mit ihr
die Schlagarme 13 gedreht werden. Außerhalb der Beschickungsvorrichtung a befinden
sich horizontale Wellen g=, die ebenfalls durch den Antrieb 3 in Umdrehung versetzt
werden. Auf den Wellen g= sitzen Knaggen 4 und 5, welche nach entgegengesetzten
Richtungen umlaufen und wechselseitig gegen Knaggen 6 und 7 anschlagen, die auf
einer vertikalen Welle g befestigt sind. Letztere trägt an ihrem oberen Ende oberhalb
der Beschickungsvorrichtung ff: liegende Schlagarme =o und =r, die gegen das untere
Ende des die unreinen Federn enthaltenden Sackes c klopfen.
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Die Reinigungs-, Dämpf- und Desinfiziereinrichtung d ist in der üblichen
Weise ausgebildet, ebenso ist die Kühlvorrichtung f von üblicher Bauart. Eine nähere
Beschreibung dieser Einrichtung an dieser Stelle dürfte sich erübrigen, da sie für
das Wesen der Erfindung nicht in Betracht kommt.
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Die Beschickungsvorrichtung ist, wie Fig. 4. zeigt, durch einen Krümmer
74 mit einer Rohrleitung 72 verbunden, die in einer als Ganzes mit g bezeichneten
Säule vorgesehen ist. An der Säule g ist oben eine Konsole 75 befestigt, die den
Automaten b trägt. Oberhalb der Beschickungsvorrichtung a trägt die Säule g einen
Arm 76, der mit einer Aufhängevorrichtung 77 für den die zü reinigenden Federn enthaltenden
Sack c ausgerüstet ist. Auf dem Fuß 73 der Säule g ist schließlich noch der Antriebsmotor
h angeordnet.
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Der Automat b besteht, wie Fig. 6 zeigt, aus einer der Anzahl der
in der Rohrleitung vorhandenen Klappen und Hähne sowie -der in Betracht kommenden
Klopfvorrichtungen entsprechenden Zahl von Kurvenscheiben i, die mit verschieden
großen Daumen ausgerüstet und in der erforderlichen Weise versetzt zueinander angeordnet
sind. Die Kurvenscheiben i werden, wie bereits erwähnt, von der Riemenscheibe 87
aus unter Zwischenschaltung eines doppelten Schneckengetriebes 96 in langsame
! Umdrehung versetzt. Mit jeder Kurvenscheibe i ; arbeitet die Rolle eines durch
ein Gewicht oder eine Feder belasteten Hebels 58 zusammen, der bei 59 drehbar
gelagert ist. Das vordere Ende des Hebels 58 ist gabelförn-iig ausgebildet, und
die Gabel 64 greift über einen Bolzen 65 eines Hebels 56, dessen freies Ende lose
drehbar auf einer Welle 57 angeordnet ist. Der Zapfen 65 ist mit einem Gestänge
55 verbunden, dessen freies Ende mit dem einen Arm 54 eines fest auf der Welle 53
sitzenden Doppelhebels 54, 52 in Verbindung steht. Das freie Ende des Armes 52 dieses
Doppelhebels ist seinerseits mit einem Gestänge 51 verbunden, welches nach dem betreffenden
Steuerglied (Klappe, Hahn o. dgl.) führt. Die Hebel 58 sind in einem Lager 7o angeordnet,
welches, wie Fig. 6 zeigt, in Richtung des Pfeiles 71 verschoben werden i kann.
Um dies zu ermöglichen, werden mittels eines mit Handgriff 6o versehenen Kniehebels
61 durch einen auf einer Welle 62 sitzenden Ausheber 63 sämtliche Hebel 58 ausgehoben,
derart, daß ihre Rollen außer Eingriff mit den Kurvenscheiben i kommen. Hierauf
wird die mit Handrad versehene Spindel 66 in Umdrehung versetzt, wodurch
die Stange 67 auf den das Lager 7o tragenden, bei 69 drehbar angeordneten
Hebel 68 einwirkt und den Hebel 58 in die in punktierten Linien in
Fig. 6 veranschaulichte Lage bringt, wodurch die Gabel 64 außer Eingriff mit dem
Bolzen 65 kommt, damit die einzelnen Stellglieder der Leitungen gewünschtenfalls
von Hand gesteuert werden können.
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Von der Welle 86 (Fig. i) aus werden weiter ebenfalls durch geeignete
Riemen' und Riemenscheiben die in der Kühlvorrichtung f vorgesehenen Schläger in
Umdrehung versetzt, während auf dem entgegengesetzten Ende der Welle 86 eine Riemenscheibe
vorgesehen ist, durch welche ein Getriebe 9g beeinflußt wird. Durch letzteres werden
vertikale Wellen iog und 103 in Umdrehung versetzt, auf welchen Knaggen ioo und
ioi vorgesehen sind. Die beiden Wellen drehen sich (wie Fig. 3 zeigt) nach entgegengesetzten
Richtungen, und die Knaggen ioo und ioi schlagen dabei gegen auf der Welle =o6 angeordnete
Knaggen 104 und =o5. Die Welle =o6 ist innerhalb eines zylindrischen Gehäuses 78
angeordnet, welches zur Aufnahme des gesammelten Staubes dient. Der als Ganzes mit
e bezeichnete Staubsammelbehälter ist oben mit einer Aussparung für den Durchgang
des Mundstückes 79 versehen, während etwas unterhalb seiner vertikalen Mitte
ein trichterförmiger Stutzen 115 (Fig. 14) vorgesehen ist. Etwa gegenüber diesem
trichterförmigen Stutzen =z5 befindet sich in dem Gehäuse 78 eine Xuslaßöffnung
83. Das Gehäuse ist, insbesondere wie Fig. 15 erkennen läßt, mit zwei Türen
98 ausgerüstet. An dem Stutzen 7g und dem an dem Trichter 115 vorgesehenen
Stutzen 81 werden durch die Türen 98 einzuführende Säcke 8o bzw. 82 befestigt,
die zur Aufnahme des Staubes dienen. Wie bereits oben erwähnt, werden durch den
Antrieb 9g Knaggen in Umdrehung versetzt, und zwar schlagen letztere gegen die auf
einer Welle =o6 sitzenden Knaggen =ö4 und 105. Auf dieser vertikalen Welle =o6 sind
weiter unterhalb des Stutzens 79 sowie unterhalb des Stutzens 81 Schlägerarme
=o7 vorgesehen, die beim Einrücken des Antriebes 9g gegen den 12 Sack 8o bzw. den
Sack 82 klopfen, so daß die Poren des Sackes vom _Staub befreit' werden
und
letzterer sich lediglich .in dem unteren Teil der Säcke ansammelt.
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An Stelle dieser Schläger können jedoch auch die in den Fig. 14 bis
=ö veranschaulichten Einrichtungen vorgesehen werden. In diesem Falle sind die Stutzen
79 und 81 in der Vertikalrichtung verschiebbar angeordnet. Der untere Stutzen
81 ist durch geeignete Wellen mit den unteren Enden zweier - diametral gegenüberliegender
Stangen 114 verbunden, deren freie Enden ihrerseits mittels Wellen 113 mit-dem oberen
Stutzen 79 in Verbindung stehen. Mit den Wellen 113 arbeiten mit Längsschlitzen
versehene drehbar gelagerte Hebel ii2.zusammen, die als Winkelhebel ausgebildet
sind, wobei mit ihrem anderen Arm iii ein durch eine Scheibe =o8 in Umdrehung versetzter
Daumen iog zusammenwirkt. Hierdurch werden die Stutzen 79 und 81: bei jedesmaliger
Umdrehung der Scheibe =o8 um ihre Welle iio vertikal angehoben, worauf sie infolge
ihres Eigengewichtes mit einem Ruck wieder herunterfallen. In gleicher Weise werden
die Säcke 8o und 82 gemäß der in Fig. 17 dargestellten Ausführungsform bewegt, nur
wird hierbei der Arm iig des mit der Stange 114 zusammen arbeitenden Winkelhebels
durch einen Daumen 118 der Scheibe 116 entgegen der Wirkung einer Feder 117 angehoben,
worauf nach dem Passieren des Daumens 118 die Säcke unter Wirkung der gespannten
Feder 117 ruckweise angehoben werden. Auch hierbei werden die Poren der Säcke von
Staub befreit, so daß die Luft frei durch den Stutzen 83 abziehen kann.
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Die Wirkungsweise der Anlage ist wie folgt Nachdem der die zu reinigenden
Federn enthaltende Sack c an der Aufhängevorrichtung 76, 77 einerseits und
an der Beschickungsvorrichtung a anderseits befestigt worden ist, wird der Motor
angelassen, worauf die Schlägerarme =o, =i und 13 sowie die Haspel i6, 17 betätigt
werden. Durch die Schlägerarme io, =i werden die in dem Sack c befindlichen Federn
gelockert und fallen auf die umlaufenden Schlägerarme 13. Durch letztere werden
sie weiter gelockert und kommen alsdann in Berührung mit den Haspeln 16, 17, die,
wie Fig. 2 zeigt, nach entgegengesetzten Richtungen umlaufen. An geeigneter Stelle
befindet sich in der Anlage eine Exhaustorvorrichtung 18, die von der Hauptwelle.
86 aus durch die Riemenscheiben 85 und 89 in Umdrehung 'versetzt wird. Hierdurch
wird die durch den Ständer g führende Saugleitung 72 mit der Reinigungs-, Dämpf-
und Desinfizieranlage d in Verbindung gebracht, und zwar nehmen die gelockerten
Federn den in Fig. 7 durch Pfeile angedeuteten Weg und gelangen in einen Behälter
2o. Der Behälter 2o - besitzt unten einen durchbrochenen Boden 93, wodi#ch
ein Behälter 40 zur Aufnahme der groben Un- . reinigkeiten der Federn von -dem Hauptteil
2o abgetrennt wird. In dem Behälter 4o befinden sich eine Klappe 47 sowie eine Klappe
44. Die verschiedenen Klappen und Ventile werden, wie bereits oben angedeutet, in
geeigneter Weise durch den Automaten b umgestellt bzw. eingestellt, und zwar ist
bei diesem Vorgang lediglich die Klappe 45 und 5o geöffnet, während alle übrigen
Klappen geschlossen sind. Die Federn können somit nur in Richtung der Pfeile in
den Behälter 2o gelangen. Der Behälter 2o besitzt oben eine Dunsthaube 94, die durch
eine gelochte Platte 2i von dem Behälter 2o getrennt ist. Die Durchlochungen der
Platte 21 sind im Durchmesser kleiner als die der Platte 93, derart, daß
der feine Staub der Federn durch den . Exhaustor 18 abgesaugt und gleich durch die
zugehörige Leitung und die offenen Klappen 42 und 5o der Sammelvorrichtung e zugeführt
wird. Nachdem die Federn für eine genügende Zeitdauer in dem Behälter 2o bearbeitet
worden sind, wird durch den Automaten b ein Dampfhahn 23 (Fig. 8) geöffnet, so daß
von einem geeigneten Dampferzeuger 24 aus Dampf nach dem Raum 2o einströmen kann,
wodurch die Federn gedämpft und desinfiziert werden. Hierbei ist die Klappe 31 geschlossen,
so daß der Dampf nicht nach dem Behälter e gelangen kann: Nunmehr wird der Hahn
23, wie Fig. g zeigt, durch den Automaten b umgelegt, so daß der Dampf durch die
Rohrleitung 27 nach dem Heizkörper 28 in der Kühlvorrichtung f strömt. Während dieser
Zeit trocknen die Federn in dem Zylinder 2o, der durch eine geeignete an sich bekannte
Vorrichtung geheizt werden kann. Nach Verlauf einer gewissen Zeitdauer kommen alsdann
die verschiedenen in der Rohrleitung vorgesehenen Klappen in die in Fig. =o veranschaulichte
Lage, wobei die Klappe 29 der Leitung 30 und die Klappe 49 der Leitung 25
geöffnet, während alle übrigen Klappen geschlossen sind; wodurch die Federn von
dem Behälter 2o aus durch das Rohr 3o, den. Exhaustor 18 und das Rohr 25 nach dem
Innern 26 der Kühlvorrichtung f gelangen. Nachdem die Federn in der Kühlvorrichtung
f genügend -abgekühlt worden sind, wird durch den Automaten b der Exhaustor 18 mit
dem oberen Teil 36 der Kühlvorrichtung in Verbindung. gebracht und die warme Luft
aus der Kühlvorrichtung abgesaugt und gelangt durch das Rohr 2z hindurch in den
Staubsammelbehälter 78 und von -dort durch die Öffnung 83 ins Freie. Hierbei sind,
wie Fig. =i zeigt, die Klappen 32, 31 und 5o geöffnet, während alle übrigen Klappen
geschlossen sind. Hierauf wird durch den Automaten b die Klappe 32 umgelegt, .die
Klappe 38 geöffnet und die Klappe 5o geschlossen, so daß nunmehr,- wie Fig. i2 zeigt,
die Federn aus dem Behälter f durch den Exhaustor 18 und das Rohr 39 nach
einem Sack 37 geleitet werden, der zur Aufnahme der gereinigten Federn dient.
Schließlich
werden durch den Automaten b noch die Klappen 44 und 47, 48, 31 und 50 umgelegt
(Fig. 13), so daß der durch das Sieb 93 gefallene Staub aus dem Behälter 4o durch
das Rohr 43, den Exhaustor 18 und das Rohr??,
nach der Sammelvorrichtung 78
gelangt. Das Reinigungsverfahren ist nunmehr beendet und es kann der Beschickungsvorrichtung
a ein anderer Sack mit schmutzigen Federn zugeführt werden, worauf der eben beschriebene
Kreislauf von neuem beginnt.
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Die beiden Klappen 44 und 47 sind während des Staubabsaugens geschlossen.
Die Klappe 47 ist einen Augenblick heruntergeklappt, so daß der daraufliegende Staub
in den Kasten 40 fällt. Die Klappe 44 ist nur während der in . Fig. io dargestellten
Schaltung geöffnet. Durch diese Klappe wird die Frischluft durch den Exhaustor angesaugt.
Dadurch wird die Ware aus dem Behälter mit fortgerissen und gelangt in die Kühlvorrichtung.