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Regeleinrichtung Elektrische Regeleinrichtungen, welche Meßinstrumente
mit Zeigerkontakten verwenden, sind nur bei Einrichtungen möglich, bei denen die
Beanspruchung der Zeigerkontakte äußerst gering ist. Die beim Schließen und namentlich
beim Öffnen der Kontakte entstehenden Funken und Lichtbogen zerstören sonst die
Kontakte in kürzester Zeit.
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Zur Vermeidung dieses Nachteils wird erfindungsgemäß der Zeigerkontakt
stets in strom- und spannungslosem Zustand geschlossen und geöffnet, und @es wird
dafür Beine besondere Kontaktvorrichtung angeordnet, die einen zum Zeigerkontakt
in Serie liegenden Schalter erst schließt, nachdem der Zeiger auf seinen Gegenkontakt
gelangt ist, und ihn bereits öffnet, bevor der Zeiger sich von seinem Gegenkontakt
abzuheben beginnt.
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Die Verwendung einer besonderen Kontaktvorrichtung bietet außerdem
noch einfache Möglichkeiten, um auch der Größe des Zeigerausschlages Einfluß auf
die Regelvorgänge zu erteilen.
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Die Abbildung mag durch ein Anwendungsbeispiel die Erfindung erläutern..
Der mit einem Kontakt 3 versehene Zeiger i des für die Regeleinrichtung benutzten
Meßgerätes stellt sich über den Kontakten i i, 12, 13 und 21"22 und 23 nach
der augenblicklichen überwachten Betriebsgröße ein. Über ihm hängt ein Fallbügel--,
der durch eine Zugfeder 15 hochgehalten wird, solange ein Fallbügelmagnet 4 nicht
erregt ist. Die Kontakte 11, 12, 13 und 21, 22, 23 sind mit entsprechenden Schleifkontakten
i i 1, 112, 113 und 121, 122, 123 verbunden, welche auf einer der mit leitenden
Segmenten versehenen Scheiben 211, 212, 213 und 22 i, 222, 223 schleifen. Diese
Scheiben sitzen auf durch eine Isolierkupplung 32 miteinander verbundenen Wellen
5 und 6. Durch einen Motor 3o, der von einer Batterie io gespeist wird, werden die
Wellen 5, 6 vermittels Isolierkupplung 31 und 32 angetrieben.
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Ein weiteres Wellenstück 7 ist dann durch eine Isolierkupplung 33
mit der Welle 6 verbunden.
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Die auf der Welle 5 sitzenden Kontaktscheiben 2 i i, 212 und 213 bewirken,
wenn. der Zeiger i auf einen der zugehörigen Kontakte i i, 12 und 13 gedrückt wird,
drei oder zwei oder einen Stromstoß, der, vom positiven Pol der Batterie io ausgehend,
über die Leitung 8, den Zeiger i, seinen Kontakt 3, einen der Kontakte i i, 12 und
13, eine der Schleifbürsten i i i, 112 und 113, die zugehörige Scheibe 2i i oder
212 oder 213, die Wellte 5, eine Vorrichtung 5.i zur Stromabnahme, die
Wicklung
eines Magneten 52 durchfließt und über die Leitung 9 zur negativen Klemme der Batterie
i o zurückkehrt. Durch den Magneten 52 wird eine Klinke 53 abwärts gezogen, und
mittels eines Zahnrades 54 wird eine Welle 70 um einen Schritt verdreht und
nimmt durch ein Zahnrad 71 einen Absperrschieber 72 mit.
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Wenn der Zeiger mit einem der Kontakte 21, 22 und 23, z. B. mit dem
letzteren, Kontakt macht, so wird entsprechend ein Magnet 62 über einen Stromabnehmer
61, die Scheibe 223, den Schleifkontakt 123, das Kontaktstück 23, den Zeigerkontakt
3, den. Zeigerarm i, die Leitung 8 :einerseits und über die Leitung 9 anderseits
an die Batterie i a angeschlossen. In der Zeit einer Umdrehung der Scheibe 223 werden
die Magneten 62 drei Stromstöße erregen, weil die Scheibe 223 drei leitende .Segmente
besitzt, welche nacheinander von der Schleiffeder 123 berührt werden. Infolgedessen
wird durch eine Klinke 63 und ein von dieser bewegtes Zahnrad 64 die Welle
70 um drei Schritte.verdreht und gleichzeitig auch der Absperrschieber 72.
Die Magnete 52 und 62 bewirken. Verstellen des Absperrschiebers 72 nach verschiedenen.
Seiten, der eine öffnet ihn und der andere schließt ihn.
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An Stelle der Magnete 52 arid 62 kann natürlich auch ein für Rechtslauf
und Linkslauf gesteuerter Motor treffen.
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Die Funkenbildung am Zeigerkontakt wird nun dadurch vermieden, daß
in der als Beispiel beschriebenen Anordnung .die Kontaktvorrichtungen i i i, 2 i
i und 112, 212 USW. ge-
meinsam mit einer Kontaktscheibie 40 im Stromkreis
des Fallbügelmagneten ¢ angetrieben werden, und zwar sind die leibenden Segmente
auf den Scheiben 211, 212, 2 13 und 22 ij 222, 223 über einen Kreisausschnitt
verteilt, der kleiner als ein Halbkreis ist, während der Fallbügelmagnet 4 während
einer halben Umdrehung der auf der Welle 7 angebrachten Scheibe 4o abwechselnd erregt
und stromlos ist. Der Stromkreis des Fallbügelmagneten 4 ist durch die nicht leitende
Hälfte der Scheibe 40, welche nicht schraffiert gezeichnet ist, während der Dauer
eines halben Umlaufs des Motors 30 unterbrochen. Solange bleibt der Fallbügel 2
angehoben, damit der Zeiger i Zeit hat, sich einzustellen. Für die Dauer des nächsten
halben Umlaufs des Motors 30 drückt der niedergezogene Bügel 2 .den Zeigerkontakt
3 auf seine Unterlage, wo er entweder auf ein isoliertes MitVelStück 20 oder, wenn
die Betriebsgröße sich zu weit von ihrem Sollwert entfernt hat, auf einen der leibenden
Kontakte trifft. Der Erregerstrom des Fallbügelmagneten 4 fließt dabei vom positiven
Pol der Batterie i o über die Magnetwicklung, den Schleifkontakt 104, den leitenden
Teil der Kontaktscheibe 4o, die Welle 7, die S,tromabnehmervorrichtung 74 zurück
zurr negativen Pol der Batterie i o.
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Die Verwendung nur einer Energiequelle für den über den Zeigerkontakt
geleiteten Regelstrom und für die Erregung des Fallbügelmagneten und den Antriebsmotor
3o verhütet' eine überregelung, die z. B. vorkommen könnte, wenn. der Fallbügehnagnet
an einer besonderen Stromquelle angeschlossen wäre, die einmal versagen könnte,
oder wenn der Antriebsmotor einmal stehentleibt, wenn statt der Magnete 52 bis 62
ein Steuermotor direkt oder über ein Zwischenrelais eingeschaltet wird.
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Die in der Abbildung beispielsweise gewählte Anordnung, daß die Kontaktscheiben
211 und 213 und die Scheiben 222 und 223 mehrere Kontaktsegmente tragen,
kann auch so geändert werden, daß ein Regrelmotor durch verschieden ausgedehnte
Kontaktsegmente der Scheiben 2ii, 2i2 und 2i3 und der Scheiben 221, 222 und 223
mehr oder weniger lang eingeschaltet wird. Ob dabei der Motor über zwischengeschaltete
Relais oder unmittelbar über den Zeigerkontakt gespeist wird, ist für die Erfindung
unwesentlich.
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Die besondere Form der Trennfuge zwischen den Kontakten i i, 12,
13, 20, 2 i, 22 und 23 soll verhüten, daß der Zeiger in eine Lücke zwischen
zwei der Kontakte niedergedrückt werden kann.
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Ordnet man die Kontaktstücke, über denen der Zeiger spielt, so an,
dä.ß sie insgesamt seitlich verschoben werden können, so ist damit zugleich die
Regeleinrichtung in einfachster Weise auf beliebige Sbllwerte 'der Betriebsgröße
einstellbar.