DE477050C - Verfahren zur Darstellung von hydrocyclischen ªÏ-Aminoalkylverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von hydrocyclischen ªÏ-Aminoalkylverbindungen

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DE477050C
DE477050C DER65502D DER0065502D DE477050C DE 477050 C DE477050 C DE 477050C DE R65502 D DER65502 D DE R65502D DE R0065502 D DER0065502 D DE R0065502D DE 477050 C DE477050 C DE 477050C
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Description

  • Verfahren zur Darstellung von hydrocyclischen m-Aminoalkylverbindungen Es wurde gefunden, daß man zu hydrocyclischen co-Aminoalkylverbindungen gelangen kann, indem man hydrocyclische Cyanverbin.-dungen katalytisch reduziert und die zunächst gebildeten Zwischenprodukte, wie z. B. sekundäre Basen, hydrolysiert.
  • Das Verfahren eignet sich unter anderem insbesondere zur Gewinnung von a-Aminomethylderivaten hydroaromatischer Ketone, ausgehend von den a-Cyanderivaten letzterer. So z. B. erhält man aus a-Cyankampfer durch katalytische Reduktion in Gegenwart von fein verteiltem Nickel in guter Ausbeute das bisher nicht bekannte Camphomethylamin. Als Zwischenprodukt bildet sich eine sekundäre Base der Formel Methylencampher-camphomethylamin. Dieses wird- durch Kochen mit verdünnter Säure in Camphomethylamin und Oxymethylenkampfer gespalten: Oxymethylencampher Camphomethylamin. In ähnlicher Weise lassen sich auch andere hydrocyclische Cyanverbindungen, wie z. B. die Cyanderivate des Menthons, Thujons, Pulegons, Cyclohexanons usw., in die entsprechenden Aminoalkylverbindungen überführen.
  • Daß die Reduktion bei den hydrocyclischen Cyaniden nach dem angegebenen Verfahren zu den phmänen Aminen führen würde, war nicht zu erwarten, da nach den bisherigen Erfahrungen- aliphatische oder aliphatischaromatische Cyanide, wie z. B. Amylcyanid, Benzylcyanid, Phenyläthylcyanid, bei der, Hydrierung mit Wasserstoff in Gegenwart von Nickel. ausschließlich oder vorwiegend sekundäre Amine liefern. Auch bei der Reduktion von Cyankampfer mit Wasserstoff in Gegenwart von Nickel wurde bisher kein primäres Amin, sondern ein anderer, nicht näher untersuchter Körper erhalten.
  • Eine Verseifung der Reduktionsprodukte wurde gemäß dem bisher bekannten Verfahren nicht vorgenommen.
  • Die neuen Verbindungen zeichnen sich vor ihren Ausgangsstoffen durch ihren basischen Charakter aus. Sie lassen sich daher mit Säuren in wasserlösliche Salze überführen. Sie sollen zu therapeutischen Zwecken Verwendung finden.
  • Beispiel i 56 Gewichtsteile a-Cyankaxnpfer (hergestellt nach L a p w o r t h, Journ. Chem. Soc. Bd. 77 [ i goo], i o 5 8) werden meiner Mischung von 9oo Volumteilen Alkohol, 9oo Volumteilen Essigester, 3oo Volumteilen Wasser gelöst, mit i 2o Gewichtsteilen Nickelkatalysator (erhalten nach Helv. Chim- Acta, Bd. i, 1918, S. 453e) geschüttelt. Nach Aufnahme der berechneten Menge Wasserstoff (3 H2 auf 2 Mol. Cyankampfer) wird vom Nickelkatalysator abfiltriert, das Essigesber-Alkohol-Gemisch mit Wasserdampf abgetrieben, das irn Rückstand verbleibende Öl ausgeäthert und in die Ätherlösung Salzsäure eingeleitet. Hierbei scheidet sich das farblose Chlorhydrat des Methylenkampfer-camphomethylamins in pulveriger Form aus. Dieses Salz ist in Alkohol sehr leicht löslich, in andern Lösungsmitteln unlöslich. Die freie Base, die aus dem Chlorhydrat durch Neutralisation mit Soda erhalten wird, bildet, aus Benzol oder Äther umkristallisiert, farblose, büschelförrnig vereinigte Prismen vom Schmelzpunkt 152°, die in den meisten organischen Lösungsmitteln leicht löslich, in Äther, Benzol und Benzol-Benzin-Gemischen etwas schwerer löslich sind.
  • 45 Gewichtsteile Chlorhydrat werden mit 150 Volumteilen konzentrierter Salzsäure angerührt und in 5oo Volumteile heißes Wasser gespült und hierauf noch i/2 Stunde gekocht.
  • Zwecks Entfernung des abgespaltenen Oxymethylenkampfers wird die salzsaure Lösung mit Äther geschüttelt. Hierbei geht der Oxymethylenkaznpfer in die ätherische Lösung über. Nach 'Abtrennung der Ätherschicht wird die wäßxigsaure Lösung eingedampft, wobei in guter Ausbeute das Chlorhydrat des a-Camphomethylamins erhalten wird. Das Salz wird gereinigt durch Ausfällen der wäßrigen Lösung mit Natronlauge, Aufnahme der abgeschiedenen freien Base in .Äther und Einleiten von Salzsäuregas in die ätherische Lösung letzterer. Das Chlorhydrat des Camphomethylamiris bildet farblose Nadeln, die sich oberhalb 243° zersetzen und in Wasser und Alkohol sehr leicht löslich sind-. Die freie Base, aus dem Chlorhydrat durch ' Natronlauge erhalten, bildet eine in allen organischen Lösungsmitteln leicht, in Wasser schwer lösliche, stark basisch und. kampferartig riechende Flüssigkeit, welche unter :i i mm Druck bei 126 bis 128° destilliert. -Beispiel 2 25 Gewichtsteile Cyanmenthon (gelbliches Öl vom Sdp. 162 bis 164° bei i i mm Druck, erhalten aus dem in Ann.281, S.395 beschriebenen Oxyrnethylenmenthon durch ü'berführung in dessen Isoxazolderivat [Sdp. 136 bis 137° bei i i mm] nach der Methode von Auwers,. Bahr und Frese, Ann.44i, 1925, S. 54 und Behandlung der ätherischen Lösung des letzteren. mit einer Lösung von Natrium in Äthylalkohol, nach dem ebendort beschriebenem Verfahren) werden in einer Mischung von 5oo Volumteilen Alkohol und 250 Volumteilen Wasser gelöst, mit 12o Gewichtsteilen Nickelkatalysator (erhalten nach Helv. Chiin. Acta, Bd. 1, 1918, S. 453 ff.) geschüttelt. Nach Aufnahme der berechneten Mengen Wasserstoff (3 H2 auf 2 MOI. Cyanmenthon) wird vom Nickelkatalysator abfiltriert und das Filtrat der Wasserdampfdestillation unterworfen.
  • Das im Rückstand-verbleibende Öl wird mit wäßriger Salzsäure erhitzt. Hierbei tritt Spaltung in Oxymethylenmenthon und Menthomethylaminchlorhydrat ein.
  • Zwecks Entfernung des abgespaltenen Oxymethylenmenthons wird die salzsaure Lösung mit Äther geschüttelt. Hierbei geht das Oxymethylenmenthon in die ätherische Lösung über. Nach Abtrennung 'der Ätherschicht wird die wäßrigsaure Lösung eingedampft, wobei in guter Ausbeute das Chlorhydrat des a-Menthomethylamins :erhalten wird, welches aus salzsaurem Wasser umkristallisiert und durch Ausfällen der wäßrigen Lösung mit Natronlauge in die freie Base übergeführt werden kann.
  • Das so erhaltene a-Menthomethylamin bildet ein in allen organischen Lösungsmitteln leicht, in Wasser schwer lösliches, farbloses öl von stark basischem Charakter, welches unter io mm Druck bei 126 bis 128° destilliert. Das Chlorhydrat bildet farblose Kristalle vom Schmelzpunkt 265°, welche in Wasser leicht löslich sind.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung von hydrocyclischen c)-Aminoalkylverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man Cyanderivate hydrocyclischer Ketone katalytisch reduziert und die primär entstehenden Reduktionsprodukte hydrolysiert.
DER65502D 1924-10-01 1925-09-29 Verfahren zur Darstellung von hydrocyclischen ªÏ-Aminoalkylverbindungen Expired DE477050C (de)

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DE (1) DE477050C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2818431A (en) * 1955-11-02 1957-12-31 American Cyanamid Co Preparation of 4-cyclohexenemethylamine

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