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Steckdose zum Anschluß von ortsbeweglichen elektrischen Stromverbrauchern
Die Erfindung bezieht sich auf eine Steckdose zum Anschluß von ortsbeweglichen Stromverbrauchern
mit zwei Paaren von Steckerhülsen von verschiedener lichter Weite. Derartige Steckdosen
werden vornehmlich zum wahlweisen Anschluß von kleineren oder größeren Stromverbrauchern
benutzt, wobei entsprechend der vom jeweils anzuschließenden Verbraucher zu entnehmenden
Stromstärke entweder ein Stecker mit Stiften von kleinerem oder größerem Durchmesser
benutzt wird. Von bereits bekannten Steckdosen dieser Art-unterscheidet sich der
Erfindungsgegenstand im wesentlichen dadurch, daß die in an sich bekannter Weise
auf der Vorderseite der Dose angeordneten Steckerhülsen an den Ecken eines Parallelogrammes
sich befinden, dessen Mittelpunkt mit der Dosenmitte zusammenfällt, und daß die
in diagonaler Richtung gegenüberliegenden Hülsen gleiche, die einander benachbarten
dagegen ungleiche lichte Weite besitzen.., Infolge dieser Ausbildung kann die Mehrfachsteckdose
dieselben Abmessungen wie eine gewöhnliche, einfache Steckdose und die übliche kreisrunde
Form besitzen, so daß sie sich in der Raumbeanspruchung und im gefälligen Aussehen
nicht von den einfachen Dosen unterscheidet. Ferner macht die neue Ausbildung es
unmöglich, zwei Stromverbraucher verschiedener Größe gleichzeitig anzuschließen,
vielmehr kann immer nur der eine oder der andereStromverbraucher angeschlossen werden,
was vielfach erwünscht ist, um überlastungen der Zuleitungen zu vermeiden.
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Daneben besteht der Vorteil, daß die neue Steckdose außer zum wahlweisen
Anschluß von verschieden großen Stromverbrauchern je nach der Verbindung der Steckerhülsen
mit den Zuleitungen und miteinander auch noch für zahlreiche andere Zwecke, z. B.
zum Anschluß von polarisierten elektrischen Apparaten, zum gleichzeitigen Anschluß
zweier kleinerer Stromverbraucher sowie als Steckdose für Drehstrom mit und ohne
Erdleitung verwendet werden kann. Der Erfindungsgegenstand bildet also gleichzetig
eine neue Grundform für eine Steckdose für die verschiedensten Zwecke.
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Auf der Zeichnung ist in Abb. z und z ein Ausführungsbeispiel der
neuen Steckdose in Draufsicht und im Längsschnitt dargestellt, während die Abb.
3 bis 8 verschiedene Schal-. tungsmöglichkeiten der Steckerhülsen zeigen.
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a ist die aus Isolierstoff bestehende kreisrunde Dose, die einen mittels
einer mittleren Schraube b abnehmbaren und ebenfalls aus Isolierstoff bestehenden
Deckel c besitzt. Die Dose a enthält vier Steckerhülsen i, a, 3, 4, die in üblicher
Weise mittels gleichzeitig als Klemmen dienenden Schraubend am Dosenboden f gehalten
werden. Die vier Hülsen z bis 4 liegen an den Ecken eines Parallelogramms, dessen
Mittelpunkt mit der Dosenachse zusammenfällt; sie sind also symmetrisch zur Dosenmitte
angeordnet. Die Siteckexhülsen
besitzen paarweise verschiedene
lichte Weite, und sie sind dabei so verteilt, daß je zwei in diagonaler Richtung
gegenüberliegende Hülsen, nämlich die Steckerhülsen i und 3 einerseits und die Hülsen
2 und q. andererseits in ihrer lichten Weite übereinstimmen. Die Dose kann also
unter wahlweiser Benutzung der Hülsenpaare i, 3 und 2, q. zum Anschluß von verschieden
großen Stromverbrauchern benutzt werden. Die lichte Weite der Hülsen hängt von der
Verbrauchsstromstärke der anzuschließenden Gegenstände ab, deren Stecker, wie bekannt,
je nach der Stromstärke Stifte von kleinerem oder größerem Durchmesser erhalten.
In Abb. 4 z. B. besitzen die beiden Hülsen 2, 4. eine lichte Weite von 4. mm, die
Hülsen i, 3 eine solche von 6 mm, so daß an erstere Stromverbraucher bis 'zu 6 Amp.
und an letztere solche bis zu io Amp. Stromstärke angeschlossen werden können. Bei
größeren Stromstärken erhalten die Hülsen und die Stifte entsprechend größere lichte
Weiten bzw. Durchmesser.
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Für die beiden Steckerhülsenpaare i, 3 und 2. q. können gemeinsame
Zuleitungen vorgesehen sein, indem, wie in Abb. 3 gezeichnet, die beiden Hülsen
2 und 3 miteinander und mit dem einen, z. B. dem Plusleiter und die beiden Hülsen
i und 4 ebenfalls miteinander und mit dem anderen, z. B. dem Minusleiter des Netzes
verbunden werden. Es können aber auch für jedes Steckerhülsenpaar getrennte Zuleitungen
vorgesehen sein.
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Außer zum wahlweisen Anschluß zweier verschieden großer Stromverbraucher
läßt sich die neue Steckdose bei anderer Schaltung der Hülsen auch noch für zahlreiche
andere Zwecke verwenden, wie in den Abb. 4 bis ß angedeutet ist. In Abb. q. sind
beispielsweise die Hülsen i und 3 einerseits und die Hülsen :2 und 4 andererseits
miteinander und mit je einem gemeinsamen Leiter des Netzes verbunden, so daß jetzt
die in diagonalerRichtung gegenüberliegenden Hülsen gleichpolig, dagegen die an
benachbarten Ecken des Parallelogramms liegenden Hülsen ungleichpolig sind. Der
Anschluß von Stromverbrauchern geschieht hierbei unter Benutzung zweier benachbarter
Hülsen mittels eines Steckers, dessen beide Stifte verschiedenen Durchmesser und
einen der Entfernung der Nachbarhülsen entsprechenden Abstand besitzen. Diese Anordnung
hat den Vorteil, daß infolge des verschiedenen Durchmessers der Steckerstifte und
Hülsen eine Verwechslung der Pole ausgeschlossen ist, so daß sich diese Dose vornehmlich
zum Anschluß von polarisierten Verbrauchern eignet. Außerdem können hierbei zwei
Verbraucher gleichzeitig an eine Steckdose angeschlossen werden. Allerdings rnuß
sich der Stromverbraucher der angeschlossenen Apparate unter derjenigen Grenze halten,
die für den kleinsten Stiftdurchmesser zulässig ist, es können also bei einer lichten
Weite der Hülsen von 4 und 6 mm nur Stromverbraucher bis zu 6 Amp. angeschlossen
werden. Auch bei der polarisierten Ausbildung der Steckdose können die Steckerhülsen
paarweise mit getrennten Zuleitungen versehen sein, wie dies in Abb. 5 dargestellt
ist. Die getrennten Zuleitungen sind nicht nur für den gleichzeitigen Anschluß zweier
Stromverbraucher vorteilhaft, sondern sie geben zugleich die Möglichkeit, mit Hilfe
eines Steckers mit vier paarweise verbundenen Stiften an Stelle von zwei Stromverbrauchern
einen Stromverbraucher von wesentlich größerer Ampierezahl als die beiden Einzelverbraucher
anzuschließen. Beispielsweise könnte bei paarweise verbundenen Steckerstiften von
4 und 6 mm an die Dose ein Stromverbraucher angeschlossen werden, der sonst Steckerstifte
von 9 mm Durchmesser erfordert.
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Die neue Steckdose ist endlich auch für Drehstrom verwendbar. Gemäß
Abb.6 sind die beiden, -die größere lichte Weite besitzenden Hülsen i und 3 je für
sich und die beiden, die kleinere lichte Weite besitzenden Hülsen :2 und 4-gemeinsam
an einender drei Leiter eines Drehstromnetzes angeschlossen. Der mit drei Stiften,
nämlich zwei Stiften von großem und einem Stift von kleinem Durchmesser versehene
Stecker kann wahlweise in die Hülsen r, 2, 3 oder 3, 4, i eingesteckt werden, wodurch
die Möglichkeit gegeben ist, das Drehfeld eines angeschlossenen Motors willkürlich
zu verändern, also denMotor wahlweise rechts- oder linksherum laufen zu lassen.
Ist diese Umkehrbarkeit unerwünscht oder unzulässig, dann braucht nur, wie in Abb.
7 gezeigt, die Hülse 4 unwirksam gemacht zu werden, was dadurch geschehen kann,
daß diese Hülse aus der Dose herausgeschraubt oder ihre Bohrung durch Einsetzen
eines isolierenden Stifts verschlossen wird.
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In Abb. 8 ist endlich noch die Verwendung der neuen Steckdose für
Drehstrom mit Erdleitung veranschaulicht. Dabei sind die Hülsen r, 2, 3 je an eine
Phase angeschlossen, während die Hülse 4 mit der Erdleitung verbunden ist. Zur Verhütung
einer falschen Einführung des Steckers erhält dabei die Hülse 4 eine noch etwas
geringere lichte Weite als die Hülse 2, während der mit ihr zusammenwirkende Stift
einen entsprechend geringen Durchmesser,besitzt. Zu dem Zwecke kann entweder in
die Hülse 4 eine Futterbüchse eingesetzt werden oder sie kann auch durch eine Büchse
von geringerer lichter Weite ersetzt werden,
Natürlich sind noch
zahlreiche andere Ausführungs- und Anwendungsformen der neuen Steckdose möglich,
ohne daß dadurch das «lesen der Erfindung berührt wird.