DE19621816A1 - Steckverbinder für die aufhebbare elektrische Verbindung zwischen einem elektrischen Gerät und elektrischen Anschlüssen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Steckverbinder gemäß dem Oberbe­ griff des Anspruchs 1. Für den bevorzugten Einsatzfall der Er­ findung, nämlich die Herstellung einer aufhebbaren elektrischen Verbindung eines Elektrizitätszählers mit Adern eines elektri­ schen Netzes oder Verbrauchers, ist aus der DE-AS 22 56 373 ein gattungsgemäßer Steckverbinder bekannt, der in vorteilhafter Weise mittels eines Kurzschlußbügels den Stromfluß auch bei de­ montiertem Zähler sicherzustellen gestattet. Die Demontage des Zählers erfolgt - außer bei Zählerausfall - in bestimmten zeit­ lichen Abständen zu Prüfzwecken; der Zähler wird dann mittels des ersten Klemmenblocks an eine Prüfeinrichtung angeschlossen.

Bei diesem Stand der Technik ist der am Zähler befindliche erste Klemmenblock mit den Anschlußstiften, dagegen der zweite Klemmenblock mit den buchsenartigen Aufnahmen für diese be­ stückt. Da die üblichen Prüfeinrichtungen aber nicht entspre­ chende buchsenartige Anschlußelemente aufweisen, müssen die An­ schlußstifte vor dem Prüfen aus dem ersten Klemmenblock demon­ tiert und vor dem Einsatz des Zählers wieder montiert werden. Will man bei einem Zähleraustausch diese Demontage- und Montage­ vorgänge nicht am Einsatzort des Zählers vornehmen, muß man eine Vielzahl von Anschlußstiften vorsehen, nämlich für die Gesamt­ zahl aller - im Einsatz und in Prüfung befindlicher - Zähler.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ohne zusätzlichen Aufwand einen gattungsgemäßen Steckverbinder zu schaffen, bei dem sich diese Demontage- und Montagevorgänge erübrigen.

Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht in einem gattungsgemäßen Steckverbinder mit den kennzeichnenden Merkma­ len des Hauptanspruchs, vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung beschreiben die Unteransprüche.

Die Erfindung vermeidet die diskutierten Nachteile des Standes der Technik also in überraschend einfacher Weise durch Bestüc­ kung nur des ortsfesten zweiten Klemmenblocks mit nadel-, bol­ zen- oder messerförmigen Anschlußstiften, während der erste Klemmenblock mit zur Aufnahme derselben und von Anschlußstiften der Prüfeinrichtung ausgelegten buchsenartigen Aufnahmen verse­ hen ist. Die Anschlußstifte können gemäß Anspruch 3 einteilig mit Klemmen zum Arretieren von Leitern eines Netzes o. dgl. ausgeführt sein. Will man dagegen aus Sicherheitsgründen ver­ hindern, daß die - dann freiliegenden - Anschlußstifte nach dem Entfernen des ersten Klemmenblocks Spannung führen, wird man ei­ ne Konstruktion nach Anspruch 4 oder 5 vorsehen.

Zur Vermeidung während Herstellung und Aufhebung der elektri­ schen Verbindung zu überwindender hoher Kräfte, wie sie bei Verwendung nur durch Federkräfte leitend verbundener Kontaktele­ mente auftreten (die zitierte DE-AS lehrt in diesem Zusammen­ hang die Verwendung einer kraftmindernden Hilfsvorrichtung), empfiehlt sich gemäß Anspruch 2 das Vorsehen von Klemmschrau­ ben am ersten Klemmenblock.

Drei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht eines ersten Ausführungsbeispiels bei getrennter Lage beider Klemmenblöcke,

Fig. 2 eine abgewandelte Ausführung des zweiten Klemmenblocks nach Entfernen des bezüglich der Zeichenebene vorderen Gehäu­ seteils und

Fig. 3 eine dritte Ausführung des zweiten Klemmenblocks, dar­ gestellt entsprechend der Schnittansicht III-III in Fig. 2.

Der Steckverbinder in Fig. 1 enthält den ersten Klemmenblock 1 am Elektrizitätszähler 2 und den zweiten Klemmenblock 3 orts­ fest am Einsatz- oder Betriebsort des Zählers 2, beispielswei­ se an einer zur lösbaren Halterung auch des Zählers 2 einge­ richteten Zählerplatte. Die beiden Klemmenblöcke 1 und 3 sind bei aufgehobener elektrischer Verbindung gezeichnet. Nicht dar­ gestellt ist der eingangs definierte Kurzschlußbügel.

Als elektrische Verbindungselemente besitzt der erste Klemmen­ block 1 achsparallele buchsenartige Aufnahmen 4 in Ausnehmungen eines Gehäuses aus elektrisch isolierendem Material, während ein ebenfalls elektrisch isolierendes Gehäuse des zweiten Klem­ menblocks 3 mit gleichfalls achsparallel angeordneten Anschluß­ stiften 5 bestückt ist; diese sind einteilig mit Klemmen 6 zum Anschluß von Leitungen.

Zur Erzielung einer einwandfreien Kontaktgabe bei in die Auf­ nahmen 4 hineinragenden Kontaktstiften 5 dienen von außen zu­ gängliche, zum Aufheben der elektrischen Verbindung zu lösende Klemmschrauben 7 an den buchsenartigen Aufnahmen 4; dadurch wer­ den Kraft- und Toleranzprobleme langfristig vermieden.

In Fig. 2 ist - ebenso wie in Fig. 3 - der erste Klemmenblock nicht nochmals dargestellt, da er demjenigen nach Fig. 1 ent­ spricht. Der zweite Klemmenblock 10 besitzt zwei in der Zeichen­ ebene aneinanderstoßende Gehäuseteile aus isolierendem Kunst­ stoff, von denen in der Zeichnung der bezüglich der Zeichenebe­ ne vordere von dem hinteren Gehäuseteil 11 abgenommen ist. Schraubenlöcher 12 dienen der Herstellung lösbarer Verbindun­ gen zwischen beiden.

In dieser Ausbildung der Erfindung sind die Anschlußstifte 13 und die zugeordneten, dem Anschluß von Leitungen dienenden Klem­ men 14 durch separate Bauteile gebildet, die von korrespondie­ renden Vertiefungen in den Gehäuseteilen aufgenommen sind. Zwi­ schen den Anschlußstiften 13 und den Klemmen 14 befinden sich Kontaktbrücken 15 mit Kontaktplatten 16, die mittels im Gehäuse­ teil 11 geführter Schrauben 17 wahlweise gegen Kontaktflächen 18 an dem elektrisch leitenden Bauteil 19 und 20 an der Klemme 14 gepreßt oder von den Kontaktflächen 18 und 20 abgehoben wer­ den. Da die Bauteile 19 über elektrisch leitende, gewellte Fe­ derbänder 21 mit jeweils einem der Anschlußstifte 13 in elek­ trisch leitender Verbindung stehen, ist eine elektrische Verbin­ dung zwischen Anschlußstift 13 und Klemme 14 nur bei angezogener Schraube 17 gegeben; anderenfalls ist über hintergreifende Nasen 22 an den Schrauben 17 die jeweilige Kontaktplatte 16 von den Gegenkontaktflächen 18 und 20 abgehoben, d. h. der jeweilige An­ schlußstift 13 von der zugehörigen Klemme 14 abgeschaltet. Da­ durch kann für Spannungsfreiheit der Anschlußstifte 13 bei abge­ zogenem ersten Kontaktblock gesorgt werden.

In Fig. 2 ist ferner bei 23 ein Kurzschlußbügel oder Überbrüc­ kungsstecker angedeutet, dessen paarweise über Brücken 24 verbun­ dene Büschelstecker 25 in Buchsen 26 der Klemmen 14 gesteckt werden können.

Die gewellten Federbänder 21 lassen bei schwimmender Lagerung der Anschlußstifte 13 im Gehäuse des Klemmenblocks 10 aus Tole­ ranzgründen zweckmäßige Querbewegungen der Anschlußstifte 13 zu; sie können gemäß Fig. 3 auch dazu dienen, die Anschlußstifte nach Abziehen des ersten Klemmenblocks in eine das erneute Auf­ stecken desselben erleichternde (Schräg)Stellung zu verschwen­ ken.

In Fig. 3 stoßen die beiden Gehäuseteile 30 und 31 des zweiten Klemmenblocks in einer die Achsen 33 der Anschlußstifte 34 ent­ haltenden Ebene aneinander und bilden mit einander ergänzenden Ausnehmungen 35 und 36 in begrenztem Rahmen schwimmende, d. h. Spiel aufweisende Lagerungen für Endbereiche der Anschlußstifte 34. Wie ersichtlich, sind Stifte und Ausnehmungen zu diesem Zweck dort kugelkalottenartig ausgebildet.

Zwischen dem die Kontaktfläche 38 tragenden Bauteil 39 und dem jeweiligen Anschlußstift 34 erstreckt sich das gewellte Feder­ band 37, das am Anschlußstift 34 exzentrisch angreift, diesen also entgegen dem Uhrzeigersinn in eine Stellung zu schwenken sucht, in der das Aufsetzen des ersten Klemmenblocks erleichtert ist.

Die Schraube 40 trägt die ringförmige Kontaktfläche 41, z. B. aus einem Silberwerkstoff, die nach dem Anziehen der Schraube 40 die Gegenkontaktfläche 38 (und damit den Anschlußstift 34) mit der Gegenkontaktfläche 42 an der Klemme 43 elektrisch ver­ bindet.

Damit die begrenzte Bewegbarkeit des Anschlußstiftes 34 durch das Federband 37 nicht beeinträchtigt wird, ist dieses dort in dem Schlitz 44 geführt und festgelegt.

Wie auch die Beschreibung der Ausführungsbeispiele zeigt, löst die Erfindung die gestellte Aufgabe mit fertigungstechnisch einfachen Mitteln.

Claims (12)

1. Steckverbinder für die aufhebbare elektrische Verbindung zwischen einem elektrischen Gerät, insbesondere einem Elektri­ zitätszähler, einerseits und elektrischen Anschlüssen am Einsatz­ ort des Geräts andererseits, enthaltend einen ersten Klemmen­ block am Gerät und einen mit den Anschlüssen elektrisch verbind­ baren zweiten Klemmenblock am Einsatzort des Geräts, von denen ein Klemmenblock mit elektrisch leitenden, parallelen Anschluß­ stiften und der andere Klemmenblock mit elektrisch leitenden, buchsenartigen Aufnahmen für diese bestückt ist, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der erste Klemmenblock (1) mit den buchsenartigen Aufnahmen (4) und der zweite Klemmenblock (3) mit den Anschluß­ stiften (5) bestückt ist.

2. Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die buchsenartigen Aufnahmen (4) mit Klemmschrauben (7) zur wahlweisen Arretierung und Freigabe der Anschlußstifte (5) ver­ sehen sind.

3. Steckverbinder nach Anschluß 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußstifte (5) einteilig mit Klemmen (6) zum Arre­ tieren von Leitern ausgebildet sind, die die elektrischen An­ schlüsse bilden.

4. Steckverbinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß zwischen den Anschlußstiften (13) und den elektrischen Anschlüssen (14) im zweiten Klemmenblock (10) willkürlich auf­ hebbare Kontaktbrücken (15) vorgesehen sind.

5. Steckverbinder nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktbrücken (15) in ein Gehäuseteil (11) des zweiten Klem­ menblocks (10) isolierend einschraubbare Kopfschrauben (17) mit einer kopfseitigen Kontaktfläche (16) sowie dieser gegenüberste­ hende Gegenkontaktflächen (18, 20) enthalten, die teils mit den Anschlußstiften (13), teils mit den elektrischen Anschlüssen (14) elektrisch leitend verbunden sind.

6. Steckverbinder nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeich­ net, daß die Anschlußstifte (34) elektrisch isoliert in einem Gehäuse (30, 31) des zweiten Klemmenblocks begrenzt schwimmend gelagert sind.

7. Steckverbinder nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß den Anschlußstiften (34) an ihren gehäuseseitigen Enden kugelka­ lottenartige Lagerungen zugeordnet sind.

8. Steckverbinder nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeich­ net, daß an den Anschlußstiften (34) elastische Mittel (37) zur Erzielung einer das Aufsetzen des ersten Klemmenblocks er­ leichternden Schrägstellung der Anschlußstifte (34) angreifen.

9. Steckverbinder nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die elastischen Mittel zugleich elektrische Verbindungen zwi­ schen den Anschlußstiften (34) und jeweils einem Bauteil (39) bilden, das die mit dem jeweiligen elektrischen Anschluß (43) verbundene Gegenkontaktfläche (42) trägt.

10. Steckverbinder nach Anspruch 9. dadurch gekennzeichnet, daß die elastischen Mittel durch gewellte Federbänder (37) aus elek­ trisch leitendem Material gebildet sind, die an den Anschluß­ stiften (34) außermittig angreifen.

11. Steckverbinder nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Federbänder (37) an den ihnen zugekehrten Endbereichen der Anschlußstifte (34) von Schlitzen (44) aufgenommen sind.

12. Steckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Klemmenblock ein zum Einlegen seiner elektrisch leitenden Bestandteile (34, 39, 43) geeignet geteiltes Gehäuse aus miteinander über Verbindungsmittel zusam­ mengehaltenen Gehäuseteilen (30, 31) aufweist.