Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kontaktvorrichtung mit mehreren in einem Isoliergehäuse nebeneinander angeordneten, als Steckdosen ausgebildeten Stromabnahmestellen.
Elektrische Steckverbindungen sind in den verschiedensten Ausführungen bekannt. So ist zum Beispiel eine elektrische Steckvorrichtung bekannt, bestehend aus einer Vielzahl einzelner Gehäuse, bei der die Gehäuse in einem Befestigungsrahmen angeordnet sind. Jedes Gehäuse weist eine Vielzahl einzelner Kontaktbuchsen auf, von denen jede zur Aufnahme eines Kontaktstiftes ausgebildet ist. Die Gehäuse oder der Befestigungsrahmen dieser bekannten Steckverbindungen sind aus Gummi oder aus Polyvinylchlorid (PVC) hergestellt.
Diese bekannten Steckverbindungen weisen verschiedene Nachteile auf. So ist einerseits die Herstellung der Gehäuse oder des Befestigungsrahmen aus Gummi oder PVC verhältnismässig aufwendig, so dass der Verkaufspreis dieses Gebrauchsartikels entsprechend hoch zu liegen kommt. Andererseits bestehen diese bekannten Steckverbindungen aus einzelnen, an sich selbständigen Steckdosen, welche miteinander mechanisch und elektrisch verbunden werden. Auch diese Art der Vereinigung mehrerer Steckdosen miteinander ist ziemlich aufwendig und verteuert die Herstellung des Artikels.
Die vorliegende Erfindung bezweckt nun die Schaffung einer Kontaktvorrichtung der eingangs beschriebenen Art, welche die Nachteile der bekannten Steckdosen nicht aufweist.
Hierzu ist die Kontaktvorrichtung erfindungsgemäss dadurch gekennzeichnet, dass das Isoliergehäuse aus Nylon ist und einen Gehäuseboden aufweist, an welchem Stromleitschienen befestigt sind, welche jeweils die Stromabnahmestellen elektrisch miteinander verbinden und bei den Stromabnahmestellen jeweils zugleich als Aufnahmebuchsen für Steckerstifte von in die Steckdose einführbaren Steckern ausgebildet sind und dass der Gehäuseboden mit Hilfe eines Deckelteils abgeschlossen ist, in welchem die Führungen für in die Steckdosen einführbaren Stecker vorgesehen sind.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemässen Kontaktvorrichtung und
Fig. 2 das Innere der Kontaktvorrichtung Steckdose bei abgenommenem Deckelteil.
In der Figur 1 ist eine Kontaktvorrichtung mit vier Strom abnahmestellen dargestellt. Die Vorrichtung weist einen
Deckelteil 10 aus Nylon auf. Die Herstellung der Deckeltei les aus Nylon ist preisgünstiger als eine solche aus Gummi oder PVC. Der Deckelteil 10 ist als länglicher Kasten mit rechteckigem Querschnitt ausgebildet und weist vier neben einanderliegende als Steckdosen ausgebildete Stromabnahme stellen 11, 12,13 und 14 auf. Diese Stromabnahmestellen sind als Vertiefungen im Gehäusedeckel ausgebildet und zur
Aufnahme von dreipoligen Steckern bestimmt. Der Deckel teil 10 mit den genannten Vertiefungen wird in einem einzi gen Arbeitsgang im Press- oder Spritzgiessverfahren herge stellt.
Am Boden jeder Vertiefung sind drei Löcher 11 a, 11 b und 11 c vorgesehen, welche den Durchlass der drei Kontakt stifte von dreipoligen Steckern ermöglichen. Hierbei dienen in an sich bekannter Weise die Löcher 11 a und 11 b für den
Durchlass des Positiv- und Negativ-Polstiftes vom Stecker, während das Loch 11 c für die Aufnahme des Erdungspolstif tes bestimmt ist. Die Ausbildung des die Stecker aufnehmen den Gehäusedeckelteiles 10 entspricht den Sicherheitsnor men für derartige Kontaktvorrichtungen.
Die Stromabnahmestelle 11 ist zur Aufnahme eines dreipoligen Steckers ausgebildet, wobei in diese sowohl ein Stekker mit Erdungspolstift als auch ein solcher mit Erdungspolhülse einführbar ist. Im erstgenannten Fall wird der Stift in das Loch 11 c eingeführt, während im zweitgenannten Fall ein am Gehäuseboden 15 befestigter und aus der Abnahmestelle 11 ragender Kontaktstift 1 1d mit der Erdungspolhülse eines einzuführenden Steckers in Wirkungsverbindung gelangen kann (1 Steckdose Typ 14).
Die übrigen drei Stromabnahmestellen 12, 13 und 14 sind zur Aufnahme von Steckern mit Erdungspolstift bestimmt (3 Steckdosen Typ 13).
Die Stromzuführung zu der Kontaktvorrichtung geschieht mittels eines an sich bekannten elektrischen Verbindungskabels, dessen eines Ende mit der Vorrichtüng fest verbunden ist und dessen anderes Ende einen Stecker aufweist, welcher zur Verbindung mit einer Speisequelle, beispielsweise einer Steckdose, dient.
Der Deckelteil 10 weist an seiner einen kürzeren Seite 17 eine Ausnehmung (nicht dargestellt) für den Durchlass des elektrischen Kabels dar, während an der dieser Seite gegenüberliegenden Breitseite eine Befestigungsöse 18 vorgesehen ist. Diese Befestigungsöse dient zum Aufhängen der Mehrfachkontaktsteckdose, so dass die einzelnen Stromabnahmestellen untereinander zu liegen kommen.
In der Fig. 2 ist der Bodenteil 15 der Kontaktvorrichtung dargestellt, der ebenfalls aus Nylon hergestellt ist. Dieser Bodenteil weist zwei Verstärkungsrippen 19, 20 sowie zwei Führungszapfen 21, 22 auf. Die genannten Führungszapfen dienen zur Führung von Schrauben, welche von der Unterseite des Deckelteiles 10 in Wirkungsverbindung gelangen und so
Boden- und Deckelteil fest miteinander verbinden können.
In der Nähe der beiden Enden des Bodenteils 15 sind je drei Zapfen 23 vorgesehen, welche je einen Radialschlitz aufweisen. Diese Zapfen 23 dienen zur Aufnahme und Befestigung von drei Stromleitschienen 25, 26 und 27, die je zwischen zwei einander gegenüberliegenden Zapfen 23 angeordnet und in den genannten Schlitzen dieser Zapfen gehalten sind. Zur seitlichen Halterung dieser drei Stromleitschienen 25, 26 und 27 sind am Bodenteil 15 eine Anzahl vorspringender Zapfen 24 vorgesehen, die paarweise angeordnet sind, wobei je ein Zapfen des jeweiligen Paares auf der einen und auf der anderen Seite der Stromleitschienen zu liegen kommen.
Die Stromleitschienen 25, 26 und 27 sind aus Messing hergestellt und bilden zugleich Aufnahmestellen für die einzelnen Kontaktstifte der Stecker. Hierzu weist jede Schiene vier halbkreisförmige Biegestellen 28 auf, welche mit den Löchern 1 1a, 1 1b und 1 lc des Deckelteils 10 fluchten. Infolge der Eigenelastizität der aus Messinglamellen gebildeten
Stromleitschienen, können die in die Steckdose eingeführten
Stecker mit Hilfe ihrer Kontaktstiften durch die genannten
Biegestellen 28 orientiert und festgehalten werden.
Die beiden äusseren Stromleitschienen 25 und 27 bilden den Plus- und Negativpol der Steckdose, während die mitt lere Stromleitschiene 26 den Erdungsleiter bildet. Zur Verbin dung der Stromleitschienen mit dem elektrischen Kabel 16, sind an sich bekannte mit den Schienen verbundene Kontakt schrauben 29, 30, 31 vorgesehen, in welche die drei Zuführun gen des Kabels 16 befestigt sind. Diese drei Zuführungen wer den ausserdem mit Hilfe einer Befestigungsklammer 32 mit dem Gehäuseboden 15 mechanisch verbunden.
Die mittlere Stromleitschiene 26 weist einen Kontaktstift 1 1d auf, welcher der Stromabnahmestelle 11 zugeordnet ist und zur Wirkungsverbindung mit einer Erdungshülse eines in die Abnahmestelle 11 einführbaren Steckers dient.
Die dargestellte und erläuterte Kontaktvorrichtung weist gegenüber den zum Stand der Technik gehörenden Mehrfachsteckdosen verschiedene Vorteile auf. So ist, wie bereits in der Beschreibungseinleitung erwähnt wurde, die Herstellung der erfindungsgemässen Vorrichtung infolge der Anordnung von Stromleitschienen, die zugleich als Aufnahmestellen für die verschiedenen Kontaktstifte von Steckern dienen, wesentlich vereinfacht. Diese Vereinfachung ermöglicht auch eine verhältnismässig preisgünstige Herstellung des Artikels. Ausserdem sind nicht einzelne, an sich selbständige Steckdosen miteinander verbunden (Stand der Technik), sondern es ist ein einziges Gehäuse mit mehreren als Steckdosen ausgebildeten Stromabnahmestellen vorgesehen.
Schlussendlich ist die erfindungsgemässe Vorrichtung derart ausgebildet, dass sie leicht transportiert werden und sowohl als horizontal liegende, als auch als senkrecht aufgehängte Kontaktvorrichtung Verwendung finden kann.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind vier Stromabnahmestellen vorgesehen. Selbstverständlich könnten auch weniger oder mehr solcher Abnahmestellen vorgesehen sein.