DE475592C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von mit Brennkanaelen versehenen Satzstuecken - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von mit Brennkanaelen versehenen SatzstueckenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21K—MAKING FORGED OR PRESSED METAL PRODUCTS, e.g. HORSE-SHOES, RIVETS, BOLTS OR WHEELS
- B21K21/00—Making hollow articles not covered by a single preceding sub-group
- B21K21/08—Shaping hollow articles with different cross-section in longitudinal direction, e.g. nozzles, spark-plugs
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23P—METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; COMBINED OPERATIONS; UNIVERSAL MACHINE TOOLS
- B23P13/00—Making metal objects by operations essentially involving machining but not covered by a single other subclass
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23P—METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; COMBINED OPERATIONS; UNIVERSAL MACHINE TOOLS
- B23P9/00—Treating or finishing surfaces mechanically, with or without calibrating, primarily to resist wear or impact, e.g. smoothing or roughening turbine blades or bearings; Features of such surfaces not otherwise provided for, their treatment being unspecified
- B23P9/02—Treating or finishing by applying pressure, e.g. knurling
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Processing Of Stones Or Stones Resemblance Materials (AREA)
Description
Bei der bisherigen. Herstellung von Satzstücken war das Einfräsen der Brennkanäle
sehr schwierig und zeitraubend, so daß täglich etwa mir 60 Stück derartiger Satzstücke
hergestellt werden konnten. Hiervon war häufig noch ein größerer Teil als Ausschuß zu
bezeichnen, weil dfe Wandungen der Brennkanäle
nicht ganz glatt und porenfrei waren. Da bei kleinen Gußstücken, die als Aus-' gangsmaterial für die Satzstücke dienen, poröse
Stellen kaum zu vermeiden sind, so zeigen sich häufig in den schon beinahe fertiggestellten
Satzstücken Poren im Brennkanal, die dazu führen, daß das Satzstück erst kurz vor seiner Fertigstellung als unbrauchbar erkannt
wird und daß somit die langwierige und teure Dreh- und Fräsarbeit vergeblich
aufgewendet war.
Es ist auch bereits vorgeschlagen worden,
ao Bodenverschlußdeckel von Sprengminen in der Weise herzustellen, daß die Löcher gleichzeitig
mit der äußeren Prägung des Deckels bis auf eine geringe Wandstärke vorgeprägt werden und die noch verbleibende Wandung
mittels Lochwerkzeugen durchbrochen wird.
Dieses Verfahren weist jedoch nicht den durch vorliegende Erfindung erzielten Vorteil
auf, gleichzeitig mit der Herstellung des Brennkanals und der Bohrung eine derartige
Verdichtung des Metalls zu erreichen, daß völlig porenfreie Satzstücke mit vollkommen
glattem Brennkanal und glatter Bohrung erzielt werden.
Das vorliegende Verfahren vermeidet diesen Nachteil und ermöglicht die Herstellung einer
großen Zahl von Satzstücken, die bis zu 6000 Stück im Tage gesteigert werden kann. Dabei
übertreffen die nach dem neuen Verfahren hergestellten Satzstücke die nach den bekannten
Verfahren hergestellten an Güte und Zuverlässigkeit ganz außerordentlich. Ein besonderer
Vorteil des vorliegenden Verfahrens besteht ferner darin, daß die vorgearbeiteten
Satzstücke sofort darauf geprüft werden können, ob der Brennkanal, vollkommen dicht und
porenfrei ist. Ist dies nicht der Fall, so können solche Stücke sofort ausgeschieden werden,
bevor kostspielige Dreh- und Fräsarbeiten vorgenommen werden.
Das Verfahren und die Einrichtung nach der Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß
zwischen einer indirekt wassergekühlten Unterplatte und einer dem Satzstück entsprechend
hohl geformten und mit dieser Unterplatte eine Kokille bildenden schwenkbaren
Oberplatte das Satzstück gegossen und nach Auswerfen des Gußstückes noch warm derart gepreßt wird, daß der Baustoff verdichtet
und gleichzeitig der Brennkanal so eingedrückt wird, daß eine Bearbeitung oder ein Nacharbeiten desselben nicht erforderlich
ist. Die durch die Unterplatte und Ober^ platte gebildete Kokille wird durch einen
leicht abnehmbaren, mit Handgriff versehenen Einguß während des Gießens des Satzstückes 6g
nach oben abgedeckt. Nach dem Gießen des
Satzstückes wird die Oberplatte der -Kokille mit dem in ihm gegossenen Satzstück zur
Seite geschwenkt, wodurch das fertiggegossene Satzstück nach unten fällt und gleichzeitig
'eine dem Satzstück entsprechende Aushöhlung
der Oberplatte über die Unterplatte gebracht, wodurch, sofort wieder ein neues
Satzstück gegossen werden kann. Das noch warme Satzstück wird in einer geeigneten
ίο Presse in einer Matrize mit einer dem Brennkanal
entsprechenden Ausfräsung derart gepreßt, daß das Satzstück zuerst durch, den
Stempel gelocht und dann durch den gleichen, mit einer dem Brennkanal entsprechenden Erhöhung
versehenen Stempel der Brennkanal in das Satzstück eingepreßt wird, wodurch gleichzeitig· eine Verdichtung seines Baustoffes
eintritt. Hierbei dient die in der Matrize vorgesehene Ausfräsung zur Aufnahme des
Baustoffes, der durch die dem Brennkanal entsprechende Erhöhung des Stempels verdrängt
wurde. Solche in dieser Weise gepreßten Satzstücke zeigen eine außerordentliche Dichtigkeit
des Baustoffes und eine außerordentlieh glatte, saubere, als Brennkanal dienende
Eindrückung, an welcher auch nicht die mindeste Nacharbeit nötig ist. Zur Fertigstellung
des Satzstückes wird nur eine einfache und leichte Dreharbeit benötigt, durch die die
Lochung und die Außenseiten des Satzstückes gedreht und auf Maß gebracht werden, während
an dem Brennkanal selbst überhaupt nichts mehr vorgenommen zu werden braucht. Gegenüber bekannten Satzstücken, die infolge
des porösen Baustoffes kleinere oder größere Löcher in dem fertiggefrästen Brennkanal
zeigen, wodurch sehr einschneidende ungenaue Brennzeiten erhalten werden, zeigt der Brennkanal bei einem nach vorliegendem
Verfahren hergestellten Satzstück eine völlig glatte Oberfläche des Brennkanals, die wie
poliert erscheint und keine Unebenheiten der Oberfläche aufweist, wodurch eine unbedingt
genaue, gleichmäßige Brennzeit erzielt wird. Die Vorteile, die durch das Verfahren und
die Einrichtung zur Herstellung von Satzstücken nach der Erfindung erzielt werden,
sind folglich außerordentlich große und wertvolle.
Die Zeichnung stellt eine Ausführungsform in schematischer Darstellung dar, und zwar
zeigt
Abb. ι eine Ansicht,
Abb. 2 eine Draufsicht auf den Gießtisch, Abb; 3 einen Schnitt durch die Gießvorrichtung
in vergrößertem Maßstabe,
Abb. 4 eine Draufsicht auf Abb. 3 mit weggenommenem Einguß^
Abb. S einen Schnitt durch die Presse mit eingelegtem Gußstück und hochstehendem
Stempel, . |
Abb. 6 denselben Schnitt wie Abb. 5, jedoch mit niedergedrücktem Stempel und gepreßtem
Werkstück.
Zweckmäßig wird der Guß der Satzstücke an zwei oder mehr gegenüberliegenden Seiten
eines Gießtisches 1 vorgenommen, in dessen Mitte eine durch eine geeignete Wärmequelle
beheizte Gießpfanne 2 vorgesehen ist. Auf geeigneten Vorsprüngen 4 der Tischplatte 3
ist die aus mehreren Teilen bestehende Kokille befestigt, und zwar besteht diese Gießvorrichtung
aus einem Behälter 5, über den die Unterplatte 6 geschraubt ist, und einer
der Form des Satzstückes entsprechenden Oberplatte 7, die in geeigneter Weise in
einem Schwenkarm 8 befestigt ist und einem mit Handgriff 9 versehenen Einguß 10, der
auf die Oberplatte 7 aufgesetzt bzw. abgenommen werden kann. In vorstehendem Ausführungsbeispiel
ist der Schwenkarm 8 mit zwei nebeneinanderliegenden Oberplatten 7 ausgestattet; er besitzt außerdem ein Langloch
11, das über einen Stift 12 derart verschoben
werden kann, daß einmal die eine Oberplatte 7 und das andere Mal die andere Oberplatte 7 über der Unterplatte 6 zu stehen
kommt. Die Unterplatte 6 wird während des Gießens der Satzstücke dauernd durch
Kühlwasser gekühlt, das durch das Rohr 13 unter die Unterplatte 6 tritt und durch das
Rohr 14 zurückläuft. Durch regelbaren Wasserdurchfluß 'kann die Unterplatte 6 dauernd
gleichmäßig so weit gekühlt werden, daß Beschädigungen der Gußfläche der Unterplatte
6 nicht auftreten können. Das Gießverfahren gestaltet sieh folgendermaßen:
Nachdem der Einguß 10 auf die Ober-"platte
7 aufgesetzt ist und diese Oberplatte 7 infolge Einstellung des Schwenkannes 8, wie
in Abb. 2 gezeigt ist, über die Unterplatte 6 gebracht worden ist, wird aus einer Gießpfanne
15 der Baustoff, beispielsweise Aluminium,
durch den Einguß 10 eingegossen. Nach Füllen der Kokille 6, 7 wird der Einguß.
10 von der Oberplatte 7 abgehoben und der in ihm noch befindliche Baustoff in die
Gießpfanne 2 zurückgebracht, in welcher er wieder auf gießfähige Temperatur erwärmt
wird. Bekanntlich erhärtet Aluminium so rasch, daß beim Abheben des Eingusses 10
kein flüssiges Metall mehr durch den Einguß hinduirchlaufen kann. Dann wird der Schwenkarm
8 so weit verdreht, daß die andere Seite des Langloches 11 Anschlag an dem Anschlagzapfen
12 erhält, wodurch das gegossene Satzstück aus der einen Oberplatte 7 nach unten
herausfäHt und die andere Oberplatte 7 nach Aufsetzen des Eingusses 10 gußfertig ist. Das
noch warme Satzstück wird in die Matrize 16 \λο
eingelegt, die in einer geeigneten Presse 17 untergebracht ist. Die Matrize 16 besitzt eine
dem B.rennkanal entsprechende hufeisenförmige Ausfräsung 18 und eine der Lochweite
des Satzstückes entsprechende Bohrung 19. Der Stempel 20 setzt sich zusammen au9
dem mit einer dem Brennkanal entsprechenden Erhöhung 21 versehenen Preßkopf 22,
der durch einen Bolzen 23 und eine Mutter 24 in dem Stempel 20 gehalten wird und dessen
Kopf 25 gleichzeitig als Lochstempel ausgebildet ist. Beim Niedergehen des Stempels
20 wird zuerst das Loch des Satzstückes 26 ausgepreßt und dann der Brennkanal eingedrückt,
wodurch der durch das Eindrücken der Erhöhung 21 in dem Satzstück 26 verdrängte
Baustoff in die Ausfräsung 18 der Matrize 16 eingedrückt und gleichzeitig das
Satzstück selbst gut verdichtet wird. Beim Zurückgehen des Stempels in seine obere
Grenzlage wird das Satzstück 26, das auf dem Lochstempel 25 hängenbleibt, aus der Matrize
16 herausgehoben und an dem Führungssteg 27 für den Stempel 20 abgestreift. Zum
Pressen von Satzstücken aus zylindrischem, abgestochenem Baustoff, beispielsweise aus
Messing, müssen die abgestochenen, zum Pressen vorbereiteten Werkstücke zylindrisch sein
und haben nur einen Außendurchmesser, der dem kleineren Durchmesser des Satzstückes
entspricht. Beim Pressen eines solchen Satz-Stückes wird ebenfalls zuerst das Loch durch
den Lochstempel 25 gedrückt, und beim weiteren Niedergehen des Stempels 20 wird der
Brennkanal in das Satzstück eingepreßt unter gleichzeitigem Verdrängen des Baustoffes in
die Ausfräsung 18 und Ausdrucken auf den
größeren Durchmesser des Satzstückes, so daß beim Tiefstand des Stempels 20 das Satzstück
gelocht und mit dem Brennkanal versehen ist, gleichzeitig aber auch die ganze Matrize von dem Baustoff ausgefüllt wird, so
daß beim Hochgehen des Stempels ein die vorgeschriebene Form zeigendes Satzstück von
dem Lochstempel 25 an dem Führungssteg abgestreift wird.
Claims (3)
- PATENTANS PH U CHE:ι. Verfahren zur Herstellung von mit Brennkanäten versehenen Satzstücken, dadurch gekennzeichnet, daß das Satzstück in einer Kokille gegossen und in das nach dem Auswerfen aus der Kokille noch bildsame Stück der Brennkanal derart eingedrückt wird, daß gleichzeitig eine Verdichtung des Metalls herbeigeführt und ein Nacharbeiten des Brennkanals vermieden wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß außer dem Eindrücken des Brennkanals während des Pressens auch das Lochen des Satzstückes durch einen entsprechend ausgestalteten Stempel erfolgt.
- 3. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2 unter 6g Verwendung einer aus einem beweglichen und einem festen, wassergekühlten Formteil bestehenden Gußform, dadurch gekennzeichnet, daß der entsprechend hohl geformte bewegliche Formteil (7) oberhalb der wassergekühlten Unterplatte (6) derart seitlich ausschwenkbar angebracht ist, daß das Ausstoßen des Gußstückes unmittelbar nach dem Guß erfolgen kann.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH80725D DE475592C (de) | 1926-11-06 | 1926-11-06 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von mit Brennkanaelen versehenen Satzstuecken |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH80725D DE475592C (de) | 1926-11-06 | 1926-11-06 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von mit Brennkanaelen versehenen Satzstuecken |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE475592C true DE475592C (de) | 1929-04-30 |
Family
ID=7442135
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DESCH80725D Expired DE475592C (de) | 1926-11-06 | 1926-11-06 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von mit Brennkanaelen versehenen Satzstuecken |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE475592C (de) |
-
1926
- 1926-11-06 DE DESCH80725D patent/DE475592C/de not_active Expired
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