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Kammer-Teigteilmaschine mit nebeneinanderliegenden, um eine gemeinsame
Achse hin und her gedrehten, mit je einem Ausstoßkolben versehenen Teilkammern Gegenstand
der Erfindung ist- eine Kammer-Teigteilmaschine mit nebeneinanderhegenden, um eine
gemeinsame Achse hin und her gedrehten, mit je einem Ausstoßkolben versehenen Teilkammern.
Gemäß der Erfindung soll bei solchen verhütet werden, daß die aus den Teilkammern
ausgestoßenen Teigstücke auf dem Transportband, auf welches sie fällen, zusammenlaufen
und aneinanderkleben.
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Dieser Mißstand stellt sich besonders bei weichen bzw. nassen Teigen
ein. Man könnte zu -seiner Vermeidung die Teilkammern mit großen Zwischenräumen
voneinander anordnen; allein dies hat den großen Nachteil, daß das Teilen der Maschine
ungenau wird und daß ferner der Hauptdruckkolben, der den Teig in die Teilkammern
preßt, sehr breit wird und dadurch einen unv erhältnismäßig " hohen Druck auf den
Teig ausüben muß, um die Teilkammern zu füllen. Gerade die weichen Teige sind aber
sehr empfindlich und sollten möglichst weit geschont werden, indem die Teilkammern
möglichst dicht aneinandergesetzt -werden und der Hauptdruckkolben möglichst schmalyausgeführt
wird.
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Dann aber kann nicht nur das Zusammenkleben der Teigstücke auf dem
Transportband eintreten, sondern es kann vorkommen, daß die Teigstücke nicht alle
gleichmäßig von den ausstoßenden Teilkolben losgelassen werden, also nicht alle
zu gleicher Zeit herunterfallen, wenn der Teig weich und klebrig ist. Da nun aber
das Transportband gleichmäßig weiterläuft, fallen hierbei sehr oft zwei oder mehr
Teigstücke aufeinander.
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Läßt man dagegen z. B. das Transportband zur Vermeidung dieses Übelstandes
so lange stillstehen, bis alle Teigstücke heruntergefallen sind, kann es vorkommen,
daß die auf das Transportband schon zuerst heruntergefallenen Teigstücke breitlaufen
und aneinanderkleben.
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Diese Übelstände sollen durch die Einrichtung nach der Erfindung beseitigt
werden, indem bei so dicht aneinandergesetzten Teilkammern, wie es konstruktiv möglich
ist, die Ausstoßkolben in den Teilkammern so bewegt werden, daß die abgeteilten
Stücke in bestimmter Reihenfolge nacheinander aus den Teilkammern - vorzugsweise
in einer der Bewegungsrichtung desTransportbandes entgegengesetzten Reihenfolge
-ausgestoßen werden, derart, daß die Teigstücke auf das Transportband in beliebig
großer Entfernung zu liegen kommen und nicht aneinanderkleben können. Ferner ist
gemäß der Erfindung eine Einrichtung vorgesehen, um einen an sich bekannten Abstreifer
für die ausgestoßenen Teigstücke an den einzelnen Teilkammern nacheinander vorbeizubewegen.
Seine Bewegung wird durch eine Kurvenscheibe im Sinne der Ausstoßbewegung- der Ausstoßkolben
gesteuert. Um ferner zu verhindern, daß die Teigstücke vor der Bewegung der Ausstoßkolben
herausfallen, indem die frei beweglichen Ausstoßkolben durch ihr Eigengewicht herunterfallen,
werden sie erfindungsgemäß durch eine Bremsvorrichtung gebremst. Die Bremsvorrichtung
besteht
aus einer Schiene, die kraftschlüssig mit einer ihre Bewegung
steuernden Kurvenbahn verbunden ist. Die Schiene ist am Teilkammerblock verschiebbar
gelagert und trägt mehrere Winkelliebe- entsprechend der Zahl der Teilkammern. Die
Winkelhebel legen sich unter der Wirkung von Zugfedern gegen Zapfen der Ausstoßkolben.
Die Zapfen ragen aus einer Schlitzführung der Teilkammern heraus.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigen Abb. i die -Maschine im Längsschnitt in Stellung bei Beginn des Teilvorganges,
Abb. 2 einen Teil desselben Längsschnittes in Stellung mit gefüllten Teilkammern,
Abb. 3 einen Teil desselben Längsschnittes in Stellung mit entleerten Teilkammern,
Abb. 4 die Maschine im Querschnitt, Abb.5 einen Querschnitt durch die Teilkammern
mit Nocken- und Ausstoßv orrichtung in Stellung bei Beginn des Ausstoßens der Teigstücke,
Abb.6' die Teilkolbenbremsvorrichtung in Stellung mit gefüllten Teilkammern, Abb.
7 die Teilkolbenbremsv orrichtung in Stellung mit entleerten Teilkammern, Abb. 8
die Hebelausstoßv orrichtung in Stellung vor dem Ausstoßen der Teigstücke, Abb.
9 die Hebelausstoßvorrichtung in Stellung während des Ausstoßens der Teigstücke,
Abb. io die Hebelausstoßvorrichtung in Stellung nach dem Ausstoßen der Teigstücke,
Abb. ii einen Ouerschnitt durch die Teilkammern mit Hebelausstoßvorrichtune in Stellung
bei Beginn des Ausstoßens der Teigstücke.
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Die Arbeitsweise der Maschine ist folgende In bekannter Weise wird
der Teig in den Einfülltrichter i eingegeben und füllt die Kammer 2. Der Schieber
3, welcher durch einen Hebel 4 mit zugehöriger, auf der Welle 28 sitzender Steuerkurve
5 betätigt wird, schließt die Kammer 2 ab, und der Druckkolben 6, welcher durch
einen Hebel 7 mit zugehöriger, auf der Welle 2 sitzender Steuerkurve 5 betätigt
wird, preßt den Teig in die Teilkammern B. Hierbei werden die in diesen gleitenden
Teilkolben 9, welche mittels Zapfen 40 in Schlitzen in der Teilkammerwand geführt
sind, so weit vorgeschoben, bis die am Ende der Teilkolben g befestigten Rollen
io gegen den Anschlag ii stoßen. Dieser ist durch die Gewindespindel 12 und durch
das Handrad 13 verstellbar. Durch die Verstellung kann der Füllungsgrad der Teilkammern
8, also das Gewicht der abzuteilenden Teigstücke, beeinflußt werden.
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Sind die Teilkammern 8, deren gemeinsamer Block mittels Zapfen 14
im Maschinengestell drehbar gelagert ist, gefüllt, so wird der Teilkammerblock durch
die Hebel i5 und 16 mit zugehöriger, auf der Welle 28 sitzender Steuerkurve
17 um einen bestimmten Winkelgrad gedreht. Hierdurch werden die in den Teilkammern
8 eingeschlossenen Teigstücke von der Teigmasse in der Kammer 2 abgetrennt, und
die Teilkolben 9 gelangen in die Ausstoßstellung unter die Trockenwelle 18.
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In diesem Augenblick, in welchem die Rollen io unter ihren zugehörigen,
auf der Welle i8 sitzenden Nocken ig angelangt sind, kommt das auf der Welle 28
sitzende unterbrochene Zahnrad 2o zum Eingriff und überträgt durch Kegelräderpaare
21 die Drehung der Welle 28 so lange auf die Nockenwelle 18, bis sich diese um 36o'
gedreht hat, worauf das unterbrochene Zahnrad 2o außer Eingriff und die Nockenwelle
18 zum Stillstand kommt. Bei dieser einmaligen Umdrehung der Welle 18 drücken nun
die auf ihr befestigten Nocken ig die Teilkolben 9 der Reihe nach zurück und stoßen
dabei in der Reihenfolge entgegen dem Richtungssinn des Abtransportbandes nacheinander
die abgeteilten Teigstücke aus den Teillcammern 8 aus.
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Gleichzeitig bewegt sich in gleichem Richtungssinne der Abstreifer
22, welcher durch einen Hebel 23 mit zugehöriger, auf der Welle 28 sitzender Steuerkurve
24 bewegt wird, auf der Achse 25 nacheinander von einer Teilkammeröffnung zur nächsten
und streift dabei die ausgestoßenen, abgeteilten Teigstücke von diesen ab, welche
nun auf das Transportband 26 fallen. Dieses Transportband 26 wird durch den Antrieb
27 mit so hoher Geschwindigkeit bewegt, daß die herunterfallenden Teigstücke in
einer gegenüber der Entfernung der Teilkammern 8 vergrößerten Entfernung auf ihm
liegen.
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Sind alle Teigstücke abgeworfen, so bewegen sich, durch die Steuerkurven
5, 17 und 24 auf der -'Felle 28 betätigt, der Schieber 3, der Druckkolben 6, die
Teilkammern 8 und der Abstreifer 22 in ihre Anfangsstellungen zurück, und das Spiel
beginnt von neuem.
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Die Maschine wird von der auf der Achse 29 sitzenden Riemenscheibe
3o aus über die Stirnräderübersetzung 3i und 32 angetrieben. .
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Statt der in Abb.5 dargestellten Ausführung mit vier Teilkammern 8
kann die -Maschine natürlich auch mit mehr (gemäß Abb. ii) oder weniger Teilkammern
ausgeführt werden.
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Sollen mehr als vier Teilkammern angeordnet werden, z.B. sechs, wie
in Abb. i i dargestellt, oder mehr, so kann es Schwierigkeiten bereiten, mit einer
einzigen Umdrehung der Welle 18 durch die Nocken ig alle Ausstoßkolben der Teilkammern
8 nacheinander zu bewegen. Die Kurven der Nocken ig, welche die Rollen io und damit
die Teilkolben 9 zwecks Ausstoßens der abgeteilten Teigstücke zurückdrücken, würden
in diesem Falle so steil, daß die Teilkolben 9 klemmen können und das Ausstoßen
nicht sicher genug erfolgen würde.
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Für diesen Fall kann die Hebelausstoßvorrichtung
verwendet
werden, welche in den Abb.8 bis ii dargestellt ist. Das Zurückdrücken der Teilkolben
g geschieht hier nicht durch Nocken ig, sondern durch Hebel 42, welche einerseits
auf der am Maschinengestell befestigten Achse 43 drehbar gelagert sind, andererseits
von Zugfedern 45 gegen die Kurvenscheiben 41 gedrückt werden. Damit die Hebel 42
auf den Kurvenscheiben 41 leicht gleiten, tragen sie an ihren Enden je eine Rolle
44. Die Kurvenscheiben 41 sitzen an Stelle der Nocken ig auf der Welle 18 und steuern
während ihrer Umdrehung die Hebel 42, derart, daß sie mit ihren Enden im gewünschten
Augenblick durch die Kraft der Zugfedern 45 die Teilkolben g nacheinander zurückdrücken
und dadurch die abgeteilten Teigstücke ausstoßen.
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Lm zu verhindern, daß vor dem zwangläufigen Ausstoßen der abgeteilten
Teigstücke durch die Maschine selbst, also bei der in Abb. 8 dargestellten Stellung
der Teilkammern 8, die Teilkolben g durch ihr Eigengewicht heruntersinken und die
abgeteilten Teigstücke herausdrücken, wird eine Teilkolbenbremsvorrichtungangebracht,
welche beispielsweise in den Abb. 6 und 7 in den Stellungen vor der Entleerung bzw.
vor der Füllung der Teilkammern 8 dargestellt ist.
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An dem Teilkammerblock ist eine Schiene 33 in ihrer Längsrichtung
'verschiebbar gelagert. Sie trägt eine Laufrolle 36 und wird mittels einer Zugfeder
34 gegen eine Kurve 35 gedrückt, die am Maschinengestell befestigt ist. Auf der
Schiene 33 ist für jede der Teilkammern je ein @i'inkelhebel 37 drehbar befestigt,
welcher unter dem Einfluß einer Zugfeder 38 steht. In der in Abb. 6 dargestellten
senkrechten Stellung des Teilkammerblocks, also vor dem Ausstoßen der abgeteilten
Teigstücke, liegt die Rolle 36 auf dem tiefen Teil der Kurve 35. Die Schiene 33
steht in ihrer linken Endlage, in welcher die Winkelhebel 37 durch die Zugfedern
38 an die Zapfen 4o der Teilkolben gepreßt werden und diese dadurch am Heruntersinken
durch ihr Eigengewicht, vor dem zwangläuflgen Ausstoßen der abgeteilten Teigstücke
durch die Maschine selbst, hindern. In der in Abb. 7 dargestellten wagerechten
Stellung des Teilkammerblocks, also vor der Füllung der Teilkammern 8, liegt dann
die Rolle 36 auf dem hohen Teil der Kurve 35. Die Schiene 33 steht in ihrer rechten
Endlage, in welcher die Winkelhebel 37 durch die auf der Schiene 33 befestigten
Zapfen 39
von den Zapfen 4o der Teilkolben g abgehoben sind, so daß die Teilkolben
g von dem in die Teilkammern 8 hineingepreßten Teig leicht vorgeschoben werden können.
Durch das Umschwenken des Teilkammerblocks werden die Teilkolben in ihrer senkrechten
Stellung .beim Ausstoßen gebremst bzw. in ihrer wagerechten Stellung beim Füllen
losgelassen. Diese Teilkolbenbremsvorrichtung kann- aber auch noch in mancherlei
anderer Art ausgeführt werden.