DE473928C - Glimmentladungsgleichrichter - Google Patents

Description

• Glimmentladungsgleichrichter Bei den gebräuchlichen Glimmentladungsgleichrichtern ist die kleinere Elektrode, die sogenannte Anode, im Inneren einer größeren Elektrode, der sogenannten Kathode, angeordnet. Letztere hat meist die Form eines Hohlzylinders. Diese Bauart hat den Nachteil, daß die Anode der Sicht entzogen ist, obwohl deren dauernde Beobachtungsmöglichkeit unbedingt notwendig ist, nicht nur, um an der Färbung des Glimmlichtes den ordnungsmäßigen Betrieb feststellen zu können, sondern vor allem, um die etwaige Bildung leitender Brücken zwischen der Anode und den aus Gründen der bequemen Herstellung stets in ihrer Nähe angeordneten Zuleitungen der Kathode bemerken zu können, bevor größerer Schaden durch Kurzschluß o. dgl. entstanden ist. Die Beobachtung der Anode ist auch deswegen -nötig, weil die etwaige an der Ausdehnung der Glimmschicht leicht erkennbare Bildung von metallischen Niederschlägen in der Umgebung ihrer Zuleitung die Entstehung von Lichtbögen begünstigt.
• Um diese unbedingt notwendige Beobachtung der Anode. zu ermöglichen, wird gemäß der Erfindung eine kleine Elektrode (Anoden zwischen zwei größeren Elektroden (Kathoden) angeordnet, wobei der Zwischenraum zwischenden letzteren so groß gehalten wird, daß erstere bequem von allen Seiten betrachtet werden kann. Soll nur eine Phase des angelegten Wechselstromes ausgenutzt werden, so werden die beiden Kathoden miteinander leitend verbunden. In diesem Falle können die beiden Kathoden auch aus einem Stück verfertigt werden. Sie können beispielsweise aus einem Blechzylinder bestehen, der in der Mitte mit so großen Aussparungen versehen ist, daß nur ganz schmale Verbindungsstegr, üb-rigble#b#en, oder aus einem schraubenlinienförmig gebogenen Draht, der in der Ivlitte, stark auseinandergezogen ist.
• Um eine Schwärzung des Entladungsgefäßes an der dem Zwischenraum zwischen beiden Kathoden, gegenüberliegenden Stelle zu verbinden, gibt man dex Anode eine spindelförmige oder ähnliche Gestalt. Die zerstäubenden Teilchen haben nämlich im Anfang eine zur Elektrodenoberfläche normale Richtung und behalten diese bei, sofern sie keinen ablenkenden Kräften unterworfen sind.
• Im Falle einer zylinderförmigen Anode würde demnach der größte Teil der zerstäubten Teilchen durch die Aussparungen hindurch auf die Innenwandung des Entladungsgefäßes gelangen. Bei spindelförmiger Anode entfernen sich die Teilchen jedoch immer mehr von der Mittelebene und werden größtenteils von den Kathoden aufgefangen, so daß das Entladungsgefäß in der Nähe der Mittelebene frei von Belag bleibt.
• Eine derartige Entladungsröhre kann natürlich auch für andere Zwecke, z. B. als Spannungsminderer, benutzt werden.
• In den Abbildungen ist die Erfindung schematisch dargestellt, und zwar zeigen: Abb. i einen senkrechten Schnitt durch das Elektrodensystem eines Glimmentladungsgleichrichters mit zwei Kathoden und einer Anode, Abb. 2, eine Ansicht des Elektrodensystems eines Gleichrichters mit nur einer Kathode und Abb- 3 eine Ansicht einer aus einem Stück Draht gebogenen Kathode.
• In Abb. i sind k. und k. die beiden als Hohlzylinder ausgebildeten Kathoden. Sie werden getragen durch die in den Quetschfuß f eingeschmolzenen Halter k, und h.. In der Mitte zwischen den beiden Kathoden befindet sich die spindelförmige Anode a. Durch die Spindelform der Anode wird erreicht, daß die von ihr durch Zerstäubung fortgeschleuderten Teilchen von den Innenwandungen der Kathoden aufgefangen werden, also nicht durch den Spalt zwischen den Kathoden nach Ader Lmenwandung das Entladungsgefäßes gelangen, so daß dieses nicht geschwärzt wird.
• In Abb. 2 besteht die einzige Kathode K aus einem Blechzylinder mit großen Aussparungen in der Mitte, durch die die Anode sichtbar ist. Man kann sie auch als aus zwei Zylindern bestehend auffassen, die durch schmale Stege miteinander verbunden sind. Die Anode A hat hier die Form eines Umdrehungskörpers, der aus zwei sich mit ihren Grundflächen berührenden Kegeln besteht. Abb- 3 zeigt eine Kathode, die aus einem schraubenförmig gebogenen Draht besteht, dessen Steigung in der Mtte vergrößert ist.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE' i. Glimmentladungsgleichr-ichter, dadurch gekennzeichnet, daß zwei größere Elektroden (Kathoden) derart zu beiden Seiten einer kleineren Elektrode (Anode) angeordnet sind, daß letztere und die Entladungsvorgänge an ihr der Beobachtung und Überwachung zugänglich sind.
2. 2. Glimmentladungsröhre nach Anspruch i, da-dürch gekennzeichnet, daß die Anode eine spindelförmige oder ähnliche von der Mitte nach den Kathoden hin sich verjüngende Gestalt hat.