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Verdrahtungshalter für hohe Spannungen Die Erfindung betrifft einen
Verdrahtungshalten für hohe Spannungen, der aus einem an einer Tragplatte befestigten,
lötbaren Metallteil besteht, an dem mindestens ein Verbindungsdraht angelötet ist.
Ein Beispiel eines solchen Verdrahtun-gshalters isst z. B. ein kupferner Hohlniet.
;Solche Halter werden zum Feststellen und gegebenenfalls zum Führen von Verbindungsdrähten
durch eine Ch@assisplatte sehr viel verwendet.
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Es können sich aber bei solchen Verdrahtungshaltern beine Lötvorgang
spitze ibzw. scharfkantige Ansätze am Lottropfen bilden, die bei Hochspannungen
eine starke Konzentrierung elektrischer Kraftlinien und infolgedessen Sprühen und
Überschlag herbeiführen können. Fas ist bekannt, Hochspannung führende Teile, die
scharfe Ränder aufweisen, mit einem im wesentlichen nafförmigen Schirmkörper mit
an der Außenseite abgerundeten Formen zu umgeben.
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Man könnte versuchen, die erwähnten Nachteile bei Lötverbindungen
in der Weise zu vermeiden, daß die vorstehenden Ränder des Hohlniets: zu einem napffärmigen
Schirmkörper verlängert werden, der dem Lottropfen elektrisch abschirmt, so daß
dieser sich in einem »feldfreien Raum« befindet.
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Es: hat sich jedoch gezeigt, daß diese Bauart keine ausreichende Gewähr
gegen unerwünschte Erscheinungen, wie Sprühen und Überschlag,
gibt,
da heim Löten spitze Lotteilchen an dem Tropfern, und an dem Rand oder an der Außenseite
des Hohlniets haften können.
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Der Verdrahtungishalter nach der Erfindung vermeidet diesen Nachteil,
indem der lötbare Metallteil gemeinsam mit mindestens einem leitenden, im wesentlichen.
napfförmigen Schirmkörper aus nichtlötbarem Material mit an der Äußenseite abgerundeten'
Formten, der denn Lottropfen elektrisch abs ichnrmt, an der Tragplatte befestig
ist.
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Der Schirmkörper wird zweckmäßig aus Aluminium hergestellt, wegen
der besonders vorteilhaften mechanischen Eigenschaften dieses Metalls. Gewünschtenfalls
können jedoch auch andere, nichtlötbare Metalle oder geeignete leitende Stoffe,
wie leitendes: Kunstharz, oder nichtleitende Stoffe mit leitendem Belag verwendet
werden: Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist der Schirmkörper an
seiner entgegengesetzten ',Seefite iselbst als. Hohlniet ausgebildet und damit an
der Tragplatte befestigt.
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Die Erfindung ist nachstehend an Hand der Zeichnung näher erläutert,
in; der die Figuren drei Beispiele eines. gemäß der Erfindung ausgebildeten VeTdrahtungshalters
darstellen. Einander entsprechende Elemente !siind in, den Figuren mit gleichen
Bezugsziffern bezeichnet.
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Der in Fig. i im Schnitt dargestellte Verdrahtungshalter für hohe
Betriebsspannung besitzt :einen an einer Isolierplatte i befestigten nahtlosen Hohlniet
2 aus Messing oder einem anderen lötbaren Metall. Die z. B. aus Kunstharz oder Hartpapier
hergestellte - Isoliertragplatte kann eine Wand eines Gerätes bilden oder an iihr
in üblicher Weise befestigt sein.
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Der Verdrahtungshalter besitzt ferner einen leitenden napfförmigen
Schirmkörper 3 aus nichtlötbarem Material - mit an der Außenseite im wesentliichen
.abgerundeten Formen" der mittels des Hohlniets. 2s an der Isoliertragplatte i befestigt
Ist. Hierbei ist die Bodenfläche des Schirmkörpers 3 auf :die in der Figür angegebene
Weise schwach kegelförmig ausgehöhlt, um zu bewirken, daß der Außenrand der Bodenfläche
auf der Isolierplatte i aufruht, auch wenn sich rings um die Öffnung dieser Platte
:ein Grafit befinden. isollte. Dies ist aus dem wohlbekannten Grunde erwünscht,
daß Luftlagen zwischen Leitern und Isolierung an kritischen Stellen zu vermeiden
sind. Aus dem Grunde ist der erwähnte Außenrand- des Schirmkörpers .3 möglichst
stark ausgebildet.
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Soll ein Verbindungsdraht q. an den - Verdrahtungshalter "angelötet
werden, iso entsteht zwischen diesem Draht und dem lötbaren Hohlniet 2 ein Lottropfen
5, der 'durch den Schirmkörper 3 elektrisch abgeschirmt wird. Infolge der abgerundeten
Form der Außenseite des Schirmkörpers 3 - wie auch des nahtlosen Hohlniets 2 -wird
das Auftreten von Sprüh- und Entladungserscheinungen verhütet. Weil der Schirmkörper
aus einem nichtlötbaren Material besteht, können sich beim Lötvorgang keineLottropfen
auf dein Schirmkörper 3 bilden. Man hat somit bei der beschriebenen Bauart die Gewißheii@t,
daß sieh an dem Rande und der Außenoberfläche des Schirmkörpers 3 keine scharfen;
Teile festsetzen können, die zu unerwünschtem Sprüh- und überschlagenscheinungen
führen könnten..
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Es sei bemerkt, daß .auch zwei oider mehrere Verb:indungsidrähüe an
den Verdrahtungshalter angelötet werden können, wobei sich die Drähte z. B:. auf
beiden Seiten der Isaliertragplatte erstrecken. Der Halten- dient in diesem Fall
auch der Durchleitung.
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In Fig. ni ist lein zweites, Ausdührungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
wobei jedoch der Verdrahtungs4a1ter .8 durch eünen etwas abweichend gebildeten Schirmkörper
6 an der Isioliiertragplatte r .bedestigt .ist.-Der gleichfalls im wesentlichen
napfförmi.ge Schirmkörper 6 aus z. B. Aluminium weist einen als Hohlniet verwendbaren
Teil auf, der durch eine passende Öffnung 7 der Ilso:lnertragplatte i geführt und
in dieser Platte durch Umbördeln befestigt ist. Hierbei: ist an dem durch die Isolierplatte
i geführten Teil dein Schir'mkö:rpers eine Kupferhülsei gleichachsig angebracht,
an die der Verbindungsdraht q. angelötet ist. Die Kupfeirhülise 8 ruht mit ihrem
unter einem rechten Winkel abgebogenen oberen Rand auf dem Boden des napfförmigen
Schirmkörpers, während der untere Rand der Hilse durch Aufwehen in dem Hals des
iSchirmkörpers festgeklemmt ist.
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In Fig, 3 islt noch eine dritte Ausführungsform des Verdrahtungshalters
nach der Erfindung dargestellt, bei der auf jeder Seente einer metallenen Montageplatte
9 ein Schirmkörper ro, bzw. ii angebracht isst. Auf jeder- Seeibe der metallenen
Montageplatte 9 ist zunächst ein flacher Isolierring 12 bzw: 13 angebracht, auf
die sich die Bodenflächen der Schirmkörper io und PI stützen. Das aus dem. Schirmkörpern
ro, ii und dien Isolierringen 12, 13 bestehende Gebilde ist an der Montageplatte
9 mittels i eines einzigen kupfernen Hohlniets 1q. befestigt, der zu diesem Zweck
durch Öffnungen in dien Isolierringen i12, 13 und eine weite Öffnung der
Morlüageplaüte 9 geführt ist. Um Kontakt zwischen dem Verdrahtungshalber und der
metallenen Montageplaütie 9 zu verhüten, reichen die Innenränder der Isolierringe
12, 13 in Einwärtsrichtung übler, den Rand der Öffnung in der metallenen Montageplatte
p hinweg. Bei der dargestellten Ausführungsform ist auf beiden Seiten der Montageplatte
9 ein Verbindungsdraht 15 bzw. 16 an.- die kupferne Kümpelbüchse i¢- angelötet.
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Schliießlich ist darauf hinzuweisen, daß der Verdrahtungshalti6r anstatt
mittels eines Hohlniets auch noch auf andiene Weise an der Tragplatte befestigt
werden kann, z. B. durch einen Spannwirbel.