DE898468C

DE898468C - Verfahren zur Herstellung von elektrischen Widerstaenden

Info

Publication number: DE898468C
Application number: DES19209D
Authority: DE
Inventors: Andre Tardieu
Original assignee: Compagnie de Saint Gobain SA
Current assignee: Compagnie de Saint Gobain SA
Priority date: 1941-03-21
Filing date: 1942-03-22
Publication date: 1953-11-30

Description

Verfahren zur Herstellung von elektrischen Widerständen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur HerstellungvonelektrischenWiderständen, insbesondere Heizwiderständen, die aus einem auf,der Oberfläche eines isolierenden Trägers aufgebrachten metallischen Niederschlag aus Aluminium oder Aluminiumlegierungen bestehen.
Solche Verfahren und nach ihnen hergestellte Widerstände sind an sich bekannt.
Zweck der Erfindung ist, derartige Widerstände auf isolierenden Trägern, beispielsweise aus Glas, vorzugsweise aus Hartglas, mit einem einstellbaren Widerstandswert herzustellen und damit die Widerstandswerte solcher Widerstände ihrem jeweiligen Zweck unter Berücksichtigung der Größe ihrer Oberfläche bzw. der Oberfläche ihrer Träger äni giznstigsten anzupassen.
So ist es z. B. in vielen Fällen zweckmäßig, die Widerstandswerte solcher Widerstände so zu wählen, daß letztere bei verhältnismäßig großer Belastbarkeit mit einer entsprechend kleineren Oberfläche auskommen, wenn eine Erhöhung derTemperatur des Widerstandes nicht nachteilig ist.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß ein in der eingangs beschriebenen Weise durch Aufbringen von Aluminium oder seinen Legierungen mittels der hierfür bekannten Verfahren erzeugter Niederschlag einer anodischen Oxydation unterworfen und hierdurch der Widerstand, den der Niederschlag dem Durchtritt des Stromes von einem Ende zum anderen entgegensetzt, planmäßig beeinflußt wird.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, elektrische Widerstände aus Aluminium durch eine anadische Behandlung mit einer Oxydationsschicht zu versehen, jedoch dient bei den bekannten Verfahren -die in diesem Falle zusätzliche Oxydschicht lediglich zur Verbesserung der Isolierung des betreffenden Leiters.
Im Gegensatz hierzu wird gemäß der Erfindung eine gegebene Niederschlagsschicht aus Aluminium oder seinen Legierungen durch die anodische Oxydation mehr oder weniger tief oxydiert und dementsprechend ihr Widerstand mehr oder weniger bis. auf das gewünschte Maß erhöht.
Das neue Verfahren kann beispielsweise auf eine aus einer Aluminiumlegierung bestehende Schicht, -die bereits an sich einen hohen Widerstand besitzt, beispielsweise einer solchen mit 1,215 bis 2% Mangan, angewendet werden, wobei der aus Glas bestehende isolierende Träger als Anode in einem Bad angeordnet ist, dessen Elektrolyt z. B. aus einer Lösung von 3%iger reiner Chromsäure besteht und dessen Kathode eine Nickelplatte sein kann. Wenn dieses Bad z. B. bei einer Temperatur von 4o bis 45° C und einer Spannung von 6 bis 40 V betrieben wird, die entsprechend der gewünschten Beeinflussung des. Widerstandswertes eingeregelt wird, so wird der Widerstandswert des metallischen Niederschlages auf das etwa 2- bis 8fache des Wertes erhöht, den er ohne die anodische Oxydation aufweisen würde.
Es hat sich gezeigt, daß gemäß dem neuen Verfahren, wenn von Aluminiumlegierungen mit hohem Widerstand ausgegangen wird, Widerstände der beschriebenen Art erzeugt werden können, die 2oma1 so stark belastbar sind, wie solche, die aus 99,5%igem Reinaluminium bestehen, so daß beispielsweise Widerstände von sehr hohem Widerstandswert auf kleinstem Raum untergebracht werden können und andererseits die Widerstände, wenn es darauf ankommt, nicht ihrem Raumbedarf, sondern ihre Erwärmung zu begrenzen, als entsprechend breitere Bänder ausgebildet werden können.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung elektrischer Widerstände, die aus einem auf der Oberfläche eines isolierendenTrägers aufgebrachtenmetallischen Niederschlag aus Aluminium oder Aluminiumlegierungen bestehen, mit einem einstellbaren Widerstandswert, dadurch gekennzeichnet, daß der Niederschlag zur Einstellung des Widerstandes, den er dem Durchtritt des Stromes von einem Ende zum anderen entgegensetzt, einer anodischen Oxydation unterworfen wird.
2. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch i auf die Einstellung des Widerstandswertes von elektrischen Heizwiderständen, die durch Aufsprühen eines geschmolzenen Metalls in feiner Verteilung auf einen isolierenden Träger in Bandform hergestellt worden sind.
3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der vorher mit dem metallischen Niederschlag überzogene Träger als Anode in einem Bad mit 3'/o Chromsäure geschaltet wird, dessen Kathode durch eine Nickelplatte gebildet wird, und das Bad bei einer Temperatur von 4o bis 5o° C mit einer Spannung von 6 bis q:0 V zwischen den Elektroden betrieben wird, welche entsprechend dem gewünschten Widerstandswert eingeregelt wird.